„mein Biotop“

NABU Leipzig startet Mitmachprojekt gegen Lebensraumverlust

Unter den Gästen zum Projektstart war auch Sachsens Umweltminister Wolfram Günther. Foto: Beatrice Jeschke
Unter den Gästen zum Projektstart war auch Sachsens Umweltminister Wolfram Günther. Foto: Beatrice Jeschke

„mein Biotop“ heißt eine neue Initiative, die der NABU Leipzig gestartet hat. Mit dem Projekt soll gezeigt werden, wie bereits mit einfachen Mitteln in Kleingärten, Hinterhöfen und auf Balkonen wichtige Biotope entstehen können. Jeder kann mitmachen und so können sich an vielen Stellen in Leipzig Lebensräume und ein Biotopverbund entwickeln. Dies schützt Pflanzen und Tiere und macht Natur für die Menschen erlebbar. „mein Biotop“ soll dem Verlust natürlicher Lebensräume etwas entgegensetzen, jeder kann einen praktischen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität leisten.

Sachsenlotto ist Partner dieses Projekts und unterstützt den NABU Leipzig. Am 14. Juli 2021 fand der feierliche Projektstart statt. Mit dabei waren unter anderen Sachsens Umweltminister Wolfram Günther sowie Peter Wasem, Leiter des Amtes für Umweltschutz, und Rüdiger Dittmar, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer. Weiterlesen

 

Pressemitteilung


Vögel hinter Baugerüst gefangen

NABU kämpft zwei Tage für die Befreiung der Tiere

Befreiungsaktion des THW für die leidenden Vögel. Fotos: NABU Leipzig

 

In der Bornaischen Straße wurde am 24. Juli 2021 ein Baugerüst aufgestellt. Mauersegler fliegen gegen die Netze und Gerüststangen, stundenlang, verzweifelt, immer und immer wieder. Sie kommen nicht zu ihren Jungen. Gebäudeverwalter und Gerüstbauer wurden vorher über die Gebäudebrüter informiert, trotzdem werden die Brutplätze mit einem vollständig vernetzten Gerüst verschlossen. Eigentlich wäre die Stadtverwaltung Leipzig zuständig, Naturschutz- und Tierschutzgesetz durchzusetzen und den Rückbau des Gerüstes zu organisieren, doch stattdessen müssen einmal mehr ehrenamtlich tätige Tierfreunde des NABU Leipzig aktiv werden, und es beginnt ein tagelanges Ringen um das Überleben der Vögel. Am Ende ist es das Technische Hilfswerk, das das Gerüst zurückbaut, sodass die Vogeleltern ihre Jungen wieder erreichen können. Weiterlesen


Am 7.7. ist Leipziger Mauerseglertag

Vogelbeobachtung und -zählung mit dem NABU Leipzig

Foto: Andreas Schäfferling/naturgucker.de
Foto: Andreas Schäfferling/naturgucker.de

Um über die Lebensweise und Bedürfnisse der Mauersegler aufzuklären und ihre Brutstätten besser zu schützen, veranstaltet der NABU Leipzig jedes Jahr am 7.7. den Mauersegler-Aktionstag mit verschiedenen Informations-Angeboten. Außerdem sind die Menschen aufgerufen, sich an der stadtweiten Zählung von Mauerseglern und Schwalben zu beteiligen. Bei einer Abendexkursion gab es Informationen über eine Mauersegler-Brutkolonie sowie zur Arbeit der Wildvogelhilfe Leipzig. 

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Mauerseglerdrama am Baugerüst

Rettungseinsatz des NABU Leipzig am versperrten Mauerseglernistplatz. Fotos: NABU Leipzig

 

An einem Baugerüst in Grünau wurden Mauersegler tagelang am Einflug zum Nistplatz gehindert. Anwohner informierten den NABU Leipzig. Wohnungsgenossenschaft und Naturschutzbehörde reagierten nicht auf die Informationen des NABU, deshalb sind ehrenamtliche Vogelretter selbst auf das Gerüst geklettert, um die Netze vor den Einflugschlitzen zu entfernen. Weiterlesen


Das Rotkehlchen ist Vogel des Jahres 2021

Vortrag und Exkursion am 10. Juli

Das Rotkehlchen ist der erste öffentlich gewählte „Vogel des Jahres“. Foto: Reimund Francke
Das Rotkehlchen ist der erste öffentlich gewählte „Vogel des Jahres“. Foto: Reimund Francke

Zum 50. Mal wurde in diesem Jahr ein Vogel des Jahres gekürt, zum Jubiläum gab es eine Premiere: Der Vogel des Jahres wurde in einem zweistufigen Verfahren gewählt. Zur Auswahl standen alle heimischen Arten und jeder in Deutschland konnte sich an der Abstimmung beteiligen – rund 450.000 Menschen haben mitgemacht. Nach dem ersten Wahlgang blieben 10 Spitzenkandidaten übrig – gewonnen hat am Ende das Rotkehlchen. Auch in Leipzig ist es an vielen Stellen zuhause und begeistert die Menschen mit seinem feinen Gesang und dem prächtigen Anblick. Leider gehen auch diesem Vogel mehr und mehr Lebensräume verloren und aufgrund des Insektensterbens droht Nahrungsmangel. Weiterlesen

 

Am 10. Juli hat der NABU Leipzig den Vogel des Jahres 2021 näher vorgestellt, aber auch die Kandidaten, die der NABU Leipzig für die Wahl nominiert hatte. In der Auwaldstation Leipzig fand ein Vortrag statt und anschließend – auf der Suche nach dem Rotkehlchen – eine vogelkundliche Exkursion durch Park, Siedlung und Auenlandschaft.


Hungersnot

Junge Turmfalken leiden unter Lebensraumzerstörung in Leipzig

Rettungseinsatz an der Thomaskirche: NABU Leipzig füttert jungen Turmfalken mit Mäusen. Anschließend wurde der Jungvogel auf einen ungenutzten Balkon der Kirche gesetzt, wo er – ohne Störung durch Passanten – wieder von seinen Eltern versorgt werden konnte. Fotos: NABU Leipzig

 

Zunehmend erreichen den NABU Leipzig Anrufe zu jungen Turmfalken, die im Stadtgebiet hilfebedürftig am Boden sitzen. Diese Jungvögel sind dem Hungertod nah, denn in Leipzig fehlen immer öfter geeignete Lebensräume für die Falken. Jahr für Jahr gehen Nahrungsflächen verloren, die dichter werdende Bebauung verursacht Unfälle: Die Vögel prallen gegen Glasscheiben oder Autos. In Einzelfällen kann die Wildvogelhilfe zufüttern oder Pflegevögel stationär aufnehmen, doch das wichtigste Anliegen muss der Schutz der Lebensräume sein. Der NABU Leipzig fordert die Stadtverwaltung auf, den Schutz der streng geschützten Turmfalken zu gewährleisten und ihre Nahrungsflächen zu erhalten! Weiterlesen


Naturfrevel auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz

NABU lehnt Bebauungsplan ab

Um Baumfällungen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig zu stoppen, war der NABU im Januar 2021 aktiv geworden. Mit Hilfe eines Anwalts und der Polizei konnten NABU-Mitglieder verhindern, dass gesetzlich geschützte Lebensstätten auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz zerstört werden. Weiterlesen

 

Streit über Baumfällungen geht vor Gericht

 

Gegen die Fällung der Bäume auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz hatte der NABU Widerspruch eingelegt. Er wurde von der Stadtverwaltung zurückgewiesen, wogegen der NABU beim Verwaltungsgericht Leipzig Klage eingereicht hat. Es gibt Belege dafür, dass bei den Entscheidungen der Stadtverwaltung Biotop- und Artenschutz nicht im gesetzlich geforderten Maße berücksichtigt wurden. Zudem ist der Wilhelm-Leuschner-Platz nur ein Beispiel für zahllose andere Projekte in der Stadt, wo das Naturschutzrecht genauso ignoriert wird. Das muss endlich abgestellt werden! Der NABU Leipzig hofft, dass dies auch mithilfe des Gerichts gelingen kann. Die Kosten für den Rechtsweg sind jedoch erheblich, weshalb der NABU Leipzig dringend um Spenden bittet:

 

Jetzt Spenden! Das Spendenformular wird von betterplace.org bereit gestellt.Die Beauftragung eines Rechtsanwalts und mögliche Gerichtsverfahren sind mit erheblichen Kosten verbunden. Der NABU ist für solche Ausgaben auf Spenden angewiesen. Bitte unterstützen Sie den Kampf für den Erhalt der Stadtnatur mit einer Spende – Herzlichen Dank!

 

 


Graugans gerettet

Not-Operation nach Hundeangriff

Am Leipziger Silbersee wurde eine Graugans von einem Hund angegriffen und schwer am Flügel verletzt. Die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig konnte das Tier einfangen. Es zeigte sich, dass der Flügel so schwer verletzt war, dass er amputiert werden muss. Durch die Verletzung hat sich zusätzlich eine Entzündung gebildet, die vorher noch medikamentös behandelt werden und ausheilen muss. Weiterlesen


Für alle notwendigen Medikamente und die benötigte Operation bittet der NABU Leipzig dringend um Spenden (Verwendungszweck: „Graugans Silbersee“).

 

Der NABU Leipzig bittet alle Hundehalter, ihre Hunde an Gewässern anzuleinen!
Viele Wasservögel sind zur Brut und Nahrungssuche auf ungestörte Uferbereiche angewiesen.
Tierschutz hört nicht beim eigenen Haustier auf, man muss auch an die Wildtiere denken!


Schwanenrettung

Drei Angelhaken hatten sich an dem Tier verfangen

Auf einem Teich in Jesewitz wurde am Pfingstwochenende von Spaziergängern ein Schwan mit auffälliger Beinhaltung beobachtet. Die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig wurde gerufen und konnte das Tier einfangen. An Bein und Flügel waren drei Angelhaken, die entfernt werden konnten.

Angelschnüre und Köderhaken sind für Wasservögel eine lebensbedrohliche Gefahr, sie schnappen Angelköder, die sich im Schnabel und Hals verfangen können. Von Anglern achtlos liegen gelassene oder abgeschnittene Haken und Schnüre am Gewässerufer führen immer wieder zu verletzten Tieren. Immer wieder muss die Wildvogelhilfe derart verletzten Schwänen helfen. Weiterlesen



Stunde der Gartenvögel 2021

Vogelzählung am Himmelfahrtswochenende

Gartenrotschwanz in Gohlis. Foto: Beatrice Jeschke
Gartenrotschwanz in Gohlis. Foto: Beatrice Jeschke

Das zweite Wochenende im Mai ist jedes Jahr die Zeit der großen Vogelzählung, denn dann ruft der NABU bundesweit zur Stunde der Gartenvögel auf. 2021 war es das Himmelfahrtwochenende, weshalb nicht nur von Freitag bis Sonntag gezählt wurde, sondern auch schon am Donnerstag, dem Feiertag. Besonders im Blickpunkt standt der Vogel des Jahres, das Rotkehlchen. Daneben galt der Blaumeise besondere Aufmerksamkeit. Im Vorjahr waren die Bestände zurückgegangen, ein Grund dafür war das sogenannte Blaumeisensterben, eine neuartige bakterielle Infektionskrankheit. In diesem Jahr sollte sich zeigen, ob sich die Bestände wieder erholt haben.

 

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der NABU Leipzig auch 2021 keine öffentlichen Exkursionen anbieten, NABU-Mitstreiter haben aber an den ursprünglich geplanten Exkursionsorten dennoch gezählt und zwar in Gohlis, Lützschena und auf dem Ostfriedhof. Weiterlesen

 

Weitere Informationen     Zählhilfe     Beobachtungen melden     Pressemitteilung


Arbeitseinsatz für Wiesenknopf und Bläuling

Feuchtwiesenmahd an den Papitzer Lachen

Wiesenmahd für den Dunklen Ameisenbläuling. Fotos: Beatrice Jeschke (l.), Eric Fischer/naturgucker.de (r.)

 

Seit vielen Jahren mähen Freiwillige des NABU Leipzig einmal im Jahr eine Feuchtwiese an den Papitzer Lachen. Vor Kurzem wurde festgestellt, dass es auf der Fläche Bestände des Großen Wiesenknopfs gibt, das ist die Futterpflanze für die Raupen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings, die sich ausschließlich von den Blütenköpfen dieser Pflanze ernähren. Um zu erreichen, dass sie zur Flugzeit des Falters blühen und nicht von anderen Wiesenpflanzen überwuchert werden, ist eine Mahd vor dem 1. Juni notwendig. Dadurch bekommt der Wiesenknopf gegenüber den anderen Pflanzen einen Entwicklungsvorteil. 2021 setzte der NABU Leipzig das daran angepasste Mahdregime erstmals um. Zusätzlich zur im Herbst geplanten Spätmahd, fand am Himmelfahrtswochenende eine Frühmahd statt. Angesichts der Corona-Epidemie wurden dabei die nötigen Schutzmaßnahmen beachtet, zudem war nur eine vergleichsweise kleine Zahl von Helfern im Einsatz. Dennoch war die Aktion ein schönes gemeinsames Naturerlebnis. Weiterlesen


Wildkräuter für Biodiversität und Stadtklima

Tag des Baumes: NABU Leipzig wirbt für den Lebensraum Baumscheibe

Auf Baumscheiben finden ökologisch wertvolle Wildkräuter einen Lebensraum – ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Biodiversität in der Stadt. Foto: Sabrina Rötsch
Auf Baumscheiben finden ökologisch wertvolle Wildkräuter einen Lebensraum – ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Biodiversität in der Stadt. Foto: Sabrina Rötsch

Am 25. April ist Tag des Baumes. Der NABU Leipzig macht zu diesem Anlass einmal mehr auf die Bedeutung der Bäume für Ökosystem und Klima aufmerksam. Zur Förderung der Biodiversität können aber nicht nur die Bäume selbst einen Beitrag leisten, sondern auch Baumscheiben. Leider ist es in Leipzig Praxis, dass von der Stadtreinigung oder von Fremdfirmen regelmäßig Vegetation von Baumschei­ben entfernt wird – oftmals vollständig, sodass der Boden austrocknet und die ökologisch wertvollen Pflanzen verloren gehen. Es ist dringend erforderlich, diese Praxis zu ändern. Eine vollständige Entfernung der Vegetation als Ausdruck von Sauberkeit ist angesichts von Klimanotstand und Artensterben unzeitgemäß. Wildkräuter spielen im Ökosystem eine grundlegende Rolle, insbesondere für spezialisierte Insekten. Wenn sie beseitigt werden, gehen essenzielle Nahrungsquellen verloren – die gegenwärtige Praxis der Baumscheiben-„Pflege“ ist ein vermeidbarer Beitrag zum Artensterben. Deshalb fordert der NABU Leipzig in einem Positionspapier, das zum Tag des Baumes 2021 veröffentlicht wurde, dringend einen Paradigmenwechsel. In Zeiten von Artensterben und Klimakrise werden ohne rechtliche Notwendigkeit und ohne nachvollziehbare Begründung Wildpflanzen entfernt, ökologische Belange werden nicht bedacht, Biodiversität und Klimaschutz bleiben unberücksichtigt. Weiterlesen

 

Positionspapier     Pressemitteilung


Leimringe sind gefährlich für Vögel

In einer Leipziger Kleingartenanlage wurden an einem Leimring zwei Blaumeisen und eine Kohlmeise verklebt gefunden und in die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig gebracht. Leider kommt das immer wieder vor, denn solche

Verklebte Meisen am Leimring. Fotos: NABU Leipzig
Verklebte Meisen am Leimring. Fotos: NABU Leipzig

und ähnliche Leimfallen sind gefährlich für Vögel und andere Tiere, wie beispielsweise Fledermäuse. Dennoch werden Leimringe in Bau- und Gartenmärk­ten als umweltfreundliche Methode zur Schädlingsbe­kämpfung an Obstbäumen verkauft. Wenn diese Art der „Schädlingsbekämpfung“ unvermeidlich ist, können die Klebefallen aber mit einer Drahtman­schette ummantelt werden, damit sich Vögel nicht an dem harzartigen Kleber verfangen. Weiterlesen

Leimring mit schützender Drahtmanschette.
Leimring mit schützender Drahtmanschette.


Molche im Gartenteich

Foto: Beatrice Jeschke
Foto: Beatrice Jeschke

Sobald die Wassertemperatur über 8 Grad steigt, starten Teichmolche ihre Wanderung zum Laichgewässer. Es ist durchaus möglich, dass sie sich dabei für einen naturnahen Gartenteich entscheiden. Wird ein neuer Teich angelegt, besiedeln Teichmolche ihn oft innerhalb weniger Jahre, aber auch andere Tiere wie Frösche, Insekten und Schnecken fühlen sich hier wohl. Mit etwas Geduld kann man die Molche gut beobachten. Immer wieder müssen sie an die Oberfläche schwimmen, um Luft zu holen. Wer Molche im Gartenteich hat, sollte auch auf eine molch­freundliche Umgebung an Land achten, wo die Tiere den Rest des Jahres verbringen. Weiterlesen


Gehörnte Mauerbienen bitte melden

NABU Leipzig sammelt Daten für den Insektenschutz

Männchen und Weibchen der Gehörnten Mauerbiene bei der Paarung. Foto: Sabrina Rötsch
Männchen und Weibchen der Gehörnten Mauerbiene bei der Paarung. Foto: Sabrina Rötsch

Zu den früh im Jahr fliegenden Wildbienen gehört die Gehörnte Mauerbiene. Die Weibchen sind rund 1,5 cm groß und erinnern an eine kleine Hummel. Der Körper ist schwarz, der Hinterleib rostrot behaart, am Vorderkopf haben sie zwei kleine „Hörner“, worauf sich der Name dieser Bienenart bezieht. Die Männchen sind etwas kleiner und an ihrer weißen Gesichtsbehaarung zu erkennen. Aufgrund des Lebensraumverlustes sind viele Wildbienenarten gefährdet, die Gehörnte Mauerbiene kann man aber noch relativ leicht beobachten. Daher bittet der NABU Leipzig darum, Beobachtungen der Gehörnten Mauerbiene zu melden, am besten per E-Mail, gerne auch mit einem Foto oder mit einem Video von den interessanten Insekten. Mit der Aktion will der NABU auf die Insekten aufmerksam machen, für die Bedürfnisse der Wildbienen sensibilisieren und Daten für den Insektenschutz sammeln. Weiterlesen

 

Pressemitteilung


Viel Abfall und viel Abstand

Müllsammelaktion unter Coronabedingungen

Paradoxe Umweltverschmutzung: Sogar eine Mülltonne war unter dem Müll. Foto: Beatrice Jeschke
Paradoxe Umweltverschmutzung: Sogar eine Mülltonne war unter dem Müll. Foto: Beatrice Jeschke

Müll in der Landschaft ist ein Problem für die Umwelt und eine Gefahr für die Tierwelt. Der NABU appelliert daher an alle, Müll zu nicht illegal in der Natur abzuladen, es stehen Wertstoffhöfe und Müllsammelbehälter zur Verfügung, die man für eine zivilisierte Entsorgung nutzen kann. Das Wichtigste ist zudem Müllvermeidung. Leider folgen viele Zeitgenossen diesem Appell nicht. Gerade in Coronazeiten hat das Müllproblem sogar noch zugenommen. Um auf das Problem aufmerksam zu machen und wenigstens einen Teil des gefährlichen Abfalls wieder aus der Natur zu entfernen, ruft der NABU Leipzig regelmäßig zu Müllsammelaktionen auf. Wegen der Coronabeschränkungen sind gemeinsame, öffentliche Arbeitseinsätze leider nicht möglich, dennoch machen sich NABU-Mitglieder hier und da ans Werk. So hätte der NABU Leipzig am 27. März 2021 zu einer Müllsammlung nach Gohlis eingeladen. Das war aufgrund der Coronasituation zwar nicht möglich, aber Mitglieder von NABU und NAJU waren dennoch einzeln und mit großem Abstand zum Müllsammeln auf dem Areal unterwegs. Weiterlesen


Wilhelm-Leuschner-Platz erneut Thema im Stadtrat

Bebauungsplan ignoriert weiterhin Arten- und Klimaschutz

Am 24. März 2021 sollte für den Wilhelm-Leuschner-Platz ein überarbeiteter Entwurf des Bebauungsplans im Stadtrat beschlossen werden. Aus diesem Anlass hat der NABU Leipzig erneut eine Stellungnahme verfasst und an die Ratsfraktionen geschickt, denn bedauerlicherweise entspricht der überarbeitete Entwurf noch immer nicht den Anforderungen an Arten-, Biotop- und Klimaschutz. Das große Innenstadtareal Wilhelm-Leuschner-Platz bietet die Chance, auf innovative Weise zu zeigen, wie eine moderne Stadtentwicklung mit dem Schutz von Biodiversität und Klima in Einklang gebracht werden kann. Der NABU hofft, dass der Stadtrat diese Chance nutzt. Weiterlesen

 

Pressemitteilung     Stellungnahme

 

Entscheidung verschoben

 

Der Stadtrat hat die Entscheidung über die Bebauung des Wilhelm-Leuschner-Platzes bereits mehrfach verschoben, nun ist das Thema am 21. April 2021 wieder auf der Tagesordnung. Der NABU hofft, dass die Stadträte die Möglichkeit nutzen, die Pläne zu verbessern, sodass Klima- und Artenschutz berücksichtigt werden. Bis zum erneuten Abstimmungstermin gehen deshalb auch die Mahnwachen vor dem Bahnhof Wilhelm-Leuschner-Platz weiter – immer donnerstags 16 bis 17 Uhr. Leipziger Natur- und Klimaschutzgruppen appellieren hier Woche für Woche an die Verantwortlichen, ihren Bekenntnissen zu Klimaschutz und Biodiversität auch Taten folgen zu lassen. Weitere Informationen

Ansprache des NABU Leipzig bei der Mahnwache am 1. April 2021. Video: NAJU Leipzig


Arbeitseinsatz für Biodiversität im Park

Pflanzaktion auf dem Buddeplatz

Gemeinsame Pflanzaktion. Foto: Stadtreinigung Leipzig
Gemeinsame Pflanzaktion. Foto: Stadtreinigung Leipzig

Parkanlagen können wertvolle Rückzugsgebiete für Mensch und Natur in der Stadt sein, sie sind aber meist durch intensive Pflege in einem naturfernen Zustand. Anliegen des NABU Leipzig ist es, durch eine naturnahe Parkgestaltung die ökologische Funktion zu verbessern und mit dem Denkmalschutz in Einklang zu bringen. Dass dies gelingen kann, zeigt eine Initiative im Buddepark in Gohlis-Mitte. Am 16. März 2021 fand hier gemeinsam mit der Stadt­reinigung Leipzig eine Pflanzaktion für mehr Biodiver­sität statt. Auch die Denkmalpflege wurde einbezogen und dadurch war es möglich, einen Kompromiss zwischen Denkmalschutz und Naturschutz zu finden und umzusetzen. Der NABU hofft, dass nach diesem Vorbild weitere Kompromisse in den Leipziger Parkanlagen möglich sein werden. Weiterlesen


Holzbienen sind Frühaufsteher

Bei der Blauschwarzen Holzbiene überwintern die erwachsenen Männchen und Weibchen, deshalb sind sie bereits früh im Jahr mobil, sobald die Tage warm genug sind. Dann bauen die Weibchen Niströhren und sammeln Pollen für den Nachwuchs. Dafür benötigen sie geeignete Blütenpflanzen und altes Holz. Die fleißigen Insekten achten übrigens auf die Abstands­regeln: Sie leben solitär. Die laut brummenden großen Insekten sorgen für Aufmerksamkeit. Weiterlesen



Haarige Frühlingsboten

Ein Blick in die Kinderstube der Märzmücken

Märzmücken sind Frühlingsboten. Man kann sie von März bis Mai, vor allem Ende April, beobachten. Am 25. April ist Markustag, deshalb nennt man sie auch Markusfliege. Bei der Paarung tanzen die geselligen Insekten in der Luft und bilden Schwärme. Blut saugen diese Mücken nicht, sie ernähren sich von Pflanzensäften und Nektar und bestäuben dabei Blütenpflanzen. Die Larven leben im Boden und ernähren sich von pflanzlichen Abfällen. Im Herbst gibt es Massenvorkommen der Larven an der Erdoberfläche. Weiterlesen

Larven der Märzmücke. Foto: Sabrina Rötsch
Larven der Märzmücke. Foto: Sabrina Rötsch
Weibliche Märzmücke. Foto: Birgit Emig/naturgucker.de
Weibliche Märzmücke. Foto: Birgit Emig/naturgucker.de


Weltspatzentag

Der „Allerweltsvogel“ braucht mehr Schutz

Im Waldstraßenviertel steht eine  Containerschule. In den Containern gibt es viele Ritzen und Nischen,  die Haussperlinge als Nistplatz nutzen. Foto: Beatrice Jeschke
Im Waldstraßenviertel steht eine Containerschule. In den Containern gibt es viele Ritzen und Nischen, die Haussperlinge als Nistplatz nutzen. Foto: Beatrice Jeschke

Am 20. März ist Welttag der Spatzen. Er soll darauf aufmerksam machen, dass der einstmals allgegenwärtige Haussperling seltener wird. Auch in Leipzig führt der Bauboom, der auf die Bedürfnisse der Stadtnatur und der Wildtiere in der Stadt zu wenig Rücksicht nimmt, dazu, dass dem Sperling Nistplätze und Nahrung verloren gehen. Betroffen sind davon auch andere gebäudebewohnende Tierarten wie Fledermäuse und Mauersegler.
Mit verschiedenen Aktionen wirbt der NABU Leipzig für den Schutz von Gebäudebrütern und engagiert sich für den Erhalt ihrer Lebensräume und Nistplätze. Wer Spatzennistplätze entdeckt, wird gebeten, sie dem NABU Leipzig zu melden, damit sie besser geschützt werden können. Zudem hat der NABU Leipzig eine Checkliste für den besseren Schutz gebäudebewohnender Tierarten bei Bauarbeiten veröffentlicht.

 

Pressemitteilung     Checkliste

 

Eine gemeinsame Vogelbeobachtung beim SPATZiergang konnte 2021 aufgrund der Coronapandemie nicht stattfinden, eine NABU-Mitarbeiterin war deshalb allein unterwegs und hat Beobachtungen in Bild und Ton festgehalten. Weiterlesen


Ungebremste Baumfällungen

Fledermäuse werden obdachlos

Im Abtnaundorfer Park wurden Anfang März ökologisch wertvolle alte Bäume gefällt. Foto: NABU Leipzig
Im Abtnaundorfer Park wurden Anfang März ökologisch wertvolle alte Bäume gefällt. Foto: NABU Leipzig

Vom 1. März bis zum 30. September gilt die gesetzliche Gehölzschutzzeit, dennoch gehen in Leipzig Baumfällungen ungebremst weiter. Viele Bürger sind darüber empört und wenden sich hilfesuchend an den NABU. Bei den Fällarbeiten werden immer wieder Lebensstätten übersehen, Tiere werden verletzt oder getötet. Auf diese Art werden auch Fledermäuse obdachlos. Die Fleder­maushilfe hat seit Wochen alle Hände voll zu tun, noch nie wurden so viele Opfer gleichzeitig betreut. Es ist davon auszugehen, dass die baumbewohnen­den Tiere durch Gehölzarbeiten in ihrem Winter­quartier gestört wurden, oder dass sie es durch die Fällungen verloren haben. Der NABU Leipzig appelliert an die Stadtverwaltung, bei der Erteilung von Fällgenehmigungen alle Belange abzuwägen und dabei Arten- und Klimaschutz zu berücksichtigen. Zu den rücksichtslosen Fällungen gibt es oftmals ökologisch sinnvolle Alternativen. Weiterlesen

 

Pressemitteilung


Kinder fordern Schutz der Natur

Tagtäglich erreichen den NABU Leipzig Meldungen verzweifelter Menschen, die nicht verstehen, warum die Natur vor ihrer Haustür vernichtet wird. Es gibt einen gesellschaftlichen Wunsch nach umweltverträglicher und klimagerechter Stadtentwicklung, es gibt den Wunsch, vorhandene Natur zu erhalten und sie wertzuschätzen, doch dieser Wunsch wird meist nicht erhört, Stadtnatur wird geopfert, Leipzig schrumpft. Dagegen protestieren gemeinsam mit dem NABU oft auch Anwohner, und auch Kinder schicken verzweifelte Post an NABU und Rathaus. Weiterlesen


NABU stoppt Naturfrevel auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz

Baumfällungen und Gehölzrodungen in der Leipziger Innenstadt

Im Eiltempo wurden 500 m² wertvolle Hecken gerodet und 12 Bäume gefällt, bevor der NABU eingreifen konnte. Foto: NABU Leipzig
Im Eiltempo wurden 500 m² wertvolle Hecken gerodet und 12 Bäume gefällt, bevor der NABU eingreifen konnte. Foto: NABU Leipzig

Um Baumfällungen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig zu stoppen, ist der NABU aktiv geworden und hat einen Anwalt sowie die Polizei eingeschaltet. NABU-Mitglieder waren am 21. Januar 2021 im Einsatz, um zu verhindern, dass gesetzlich geschützte Lebensstätten auf dem Areal zerstört werden. Die Gefahr ist noch nicht gebannt – während der NABU weitere juristische Schritte vorbereitet, prüft die Stadt Leipzig die rechtliche Lage, um die Rodungen fortzusetzen. Um das dem Fällstopp zugrunde liegende Schreiben an die Arbeiter vor Ort zu überreichen, war die Hilfe der Polizei notwendig. Falls für die Arbeiten die erforderlichen Ausnahmege­nehmigungen tatsächlich erteilt wurden, ist die naturschutzfachliche und rechtliche Grundlage dafür fraglich. Zudem versuchte man hier offenbar mit einer „Hauruck-Aktion“ innerhalb weniger Stunden naturzerstörerische Fakten zu schaffen. Ein solches Vorgehen verhöhnt das Engagement des ehrenamtlichen Naturschutzes und die Beteiligungsrechte der Bürger. Weiterlesen

 

Jetzt Spenden! Das Spendenformular wird von betterplace.org bereit gestellt.Die Beauftragung eines Rechtsanwalts und mögliche Gerichtsverfahren sind mit erheblichen Kosten verbunden. Der NABU ist für solche Ausgaben auf Spenden angewiesen. Bitte unterstützen Sie den Kampf für den Erhalt der Stadtnatur mit einer Spende – Herzlichen Dank!

 


Wir haben es satt!

Aktion für eine naturverträgliche Landwirtschaft

Die jährliche Protestaktion für eine naturverträgliche Landwirtschaft findet am 16. Januar 2021 „coronakonform“ anders statt als sonst. Eine Großdemonstration mit Teilnehmern aus ganz Deutschland ist angesichts der Ansteckungsgefahr unmöglich. Das Bündnis „Wir haben es satt!“ bringt normalerweise Zehntausende zum Auftakt

Bis zum 14.01. Fußabdruck schicken!

der „Grünen Woche“ auf die Straße – dieses Mal soll es nur eine kreative Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt geben. Das Bündnis aus 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft, darunter der NABU, fordert eine zukunftsfähige Agrarpolitik. Die Protestveranstaltung, die zum Auftakt des Superwahljahres mit sechs Landtags- und der Bundestagswahl stattfindet, steht unter dem Titel „Agrarindustrie abwählen – Agrarwende lostreten!“

 

Alle, die mitmachen möchten, sollen diesmal zuhause bleiben und sich an der „Aktion Fußabdruck“ beteiligen. Hierfür wird der Abdruck des eigenen Fußes oder Schuhs mit einer Forderung versehen und nach Berlin geschickt. Am Kanzleramt werden die Abdrücke dann in Szene gesetzt und es entsteht ein eindrucksvolles Protestbild. Weitere Informationen



Leipzig für’s Klima

Forderungspapier Leipziger Klimaschutzgruppen

„Leipzig für's Klima“ ist ein Zusamenschluss von mehr als 20 Leipziger Klimagruppen, darunter der NABU Leipzig. In einem offenen Brief an Oberbürger­meister Burkhard Jung und die Vorsitzenden der Ratsfraktionen fordert das Bündnis deutlich mehr Engagement im Klimaschutz und die Einhaltung des Pariser Abkommens durch die Stadt. Angesichts des bereits im Oktober 2019 ausgerufenen Klimanot­stands steht das bisherige Tempo, in dem die Stadtverwaltung die Ratsbe­schlüsse umsetzt, in keinem angemessenen Verhältnis zur Dringlichkeit des Handelns, das die Klimakrise erfordert, so die Grundaussage des offenen Briefs

Die von der Stadtverwaltung bei der 3. Leipziger Klimakonferenz am 23. November 2020 vorgestellten Ziele und Maßnahmen reichen bei Weitem nicht aus, um auf kommunaler Ebene das Pariser Klimaschutz­abkommen einzuhalten. Dass die Stadt bei der finanziellen und personellen Ausstattung der Bereiche Klimaschutz und Klimaanpassung die richtigen Prioritäten setzt, ist nicht erkennbar. Das Bündnis „Leipzig für's Klima“ fordert daher die Verantwortlichen auf, schneller und mit deutlich mehr Krisenbewusstsein, transparenter und mit mehr Bürgerbeteiligung zu agieren. Mit dem Forderungs­schreiben will das Bündnis auch erreichen, dass der Stadtrat den Klimaschutz bei den bevorstehenden Haushaltsberatungen berücksichtigt. Weiterlesen


Vogelzählung trotz Corona

Stunde der Wintervögel 2021

Jedes Jahr im Januar ruft der NABU zur großen winterlichen Vogelzählung auf. Bei dieser „Stunde der Wintervögel“ kann jeder mitmachen, der sich eine Stunde Zeit nimmt. Man beobachtet die Tiere in der unmittelbaren Umgebung, notiert die Anzahl und die Vogelarten und meldet alles dem NABU. Dabei kann man Preise gewinnen, lernt etwas über die heimische Vogelwelt und hilft beim Vogelschutz; denn die zahlreichen Daten aus ganz Deutschland liefern wertvolle Informationen über die Bestandsent­wicklung bei Vogelarten im Siedlungsraum. Gerade diese Arten sind mehr und mehr bedroht – in Leipzig besipielsweise durch rücksichtslose Bauprojekte und den fortschreitenden Verlust der Stadtnatur.

 

2021 fand die Stunde der Wintervögel vom 8. bis zum 10. Januar statt.  Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der NABU Leipzig in diesem Jahr leider keine Termine für eine gemeinsame Vogelbeobachtung anbieten, aber die Menschen nutzten offenbar die Gelegenheit, frische Luft zu schnappen, etwas über die heimische Vogelwelt zu lernen und bei ihrem Schutz zu helfen: Deutschlandweit kann der NABU eine Rekordbeteiligung verzeichnen, zugleich aber auch eine sehr niedrige Zahl von Vögeln an den Bebachtungsorten. Mitglieder des NABU Leipzig waren unterwegs, um an den ursprünglich geplanten Veranstaltungsorten die Vögel cornoakonform zu erfassen. Weiterlesen

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