Der NABU Leipzig hat vorgeschlagen, einen alten Silberahorn auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz als Naturdenkmal zu schützen. Der Antrag wurde abgelehnt. Stattdessen wurde bekannt, dass die Beton-Pflastersteine vor dem Bowlingtreff unter Denkmalschutz stehen sollen. Symbolhafter kann man die verfehlte Stadtpolitik kaum zum Ausdruck bringen. Foto: NABU Leipzig
Durch die geplante Bebauung des Wilhelm-Leuschner-Platzes gehen wertvolle Lebensräume verloren, im Eiltempo wurden bereits viele Gehölze gerodet und Stadtnatur zerstört. Dabei wurden nach Auffassung des NABU rechtliche Belange des Arten- und Biotopschutzes bei Baumfällungen nicht ausreichend berücksichtigt, weshalb der NABU Sachsen juristisch gegen die Fällungen vorgeht. Dieser Rechtsstreit dauert bereits seit 2021, für Mai 2023 ist nun ein Gerichtstermin angesetzt, in dem vor dem Verwaltungsgericht die Klage des NABU verhandelt werden wird.
Unterdessen gab es auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz weitere Fällungen. Anwohner hatten am 25. Januar 2023 darauf hingewiesen. Nach Auskunft der Baumschutzbehörde gab es keine Genehmigungen für die Fällungen, die deshalb gestoppt wurden. Dessen ungeachtet meldeten Anwohner am 2. Februar 2023, dass wieder Sträucher und kleinere Bäume gefällt wurden. Weiterlesen
Die Beauftragung eines Rechtsanwalts und Gerichtsverfahren sind mit erheblichen
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Auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz stehen offenbar weitere Gehölzrodungen bevor. Diese bauvorbereitenden Maßnahmen haben nach Auffassung des NABU keine ausreichende rechtliche Grundlage, insbesondere wird immer wieder das Naturschutzrecht missachtet, weshalb der NABU gegen diese Pläne auch juristisch vorgeht. Um gegen den unzeitgemäßen Naturfrevel zu protestieren, findet am Montag, 27. Februar 2023, ab 8 Uhr eine Mahnwache statt. Treffpunkt: Wilhelm-Leuschner-Platz / Markthallenstraße. mehr