Mehr als 20 Helfer kamen am 4. März zur Müllsammelaktion des NABU im Wäldchen an der Kleinmesse. Drei Stunden waren sie im Unterholz unterwegs und sammelten mehr als 30 Säcke Müll ein, das dürften rund 1.000 Kilogramm sein. Hinzu kamen rund 350 Glasflaschen und etliche Scherben sowie Schrott und einige Elektrogeräte. Ein Großteil des Mülls besteht aus Kunststoffresten, wie Folien, Blumentöpfen, Verpackungsbändern, Styroporstückchen. Man findet aber auch kuriose Hinterlassenschaften, wie Tassen und Teller, die eigentlich noch gebrauchsfähig wären oder ein Regencape. Folien und Kunststoffbänder sind für Tiere gefährlich, die sich darin verfangen können. Das gilt auch für Reste von Maschendrahtzaun, die ebenfalls aus dem Wäldchen geborgen wurden. Mit Müllsammelaktionen will der NABU Leipzig nicht nur ein Stück Natur von Unrat befreien, sondern auch auf das Problem illegaler Müllentsorgung hinweisen. Weiterlesen
Am 3. März 2023 hatte Fridays for Future zum Globalen Klimastreik aufgerufen, auch in Leipzig. Hier begann die Kundgebung gegen 15 Uhr auf dem Augustusplatz, rund eine Stunde später setzte sich der Demonstrationszug rund um den Innenstadtring in Bewegung. Die Veranstalter sprechen von 7.500 Teilnehmern, die Polizei von 5.000. Mit dabei war auch die Gewerkschaft ver.di – am selben Tag fand ein Warnstreik der LVB statt. Auch NABU und NAJU Leipzig haben sich am Klimastreik beteiligt und dabei vor allem auf den Zusammenhang von Klimakatastrophe und Artensterben aufmerksam gemacht. Vor allem kritisiert der NABU Leipzig die fortschreitende Naturzerstörung in der Stadt. Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt gehen verloren, aber diese Flächen verlieren ebenso ihre Klimaschutzfunktion. Die Aufheizung der Stadt gefährdet auch die menschliche Gesundheit. Weiterlesen
Nachdem es bereits mehrfach allen Protesten zum Trotz großflächige Rodungen gab, wurden am 27. Februar 2023 auf einem weiteren Teilabschnitt alle Bäume gefällt und alle Sträucher beseitigt, ohne Rücksicht auf mögliche Winterquartiere von Tieren im Unterwuchs. Äußerst kurzfristig hatte die Stadtverwaltung über die geplante Naturzerstörung informiert, der NABU Leipzig hatte daher für den Vormittag zu einer Protestkundgebung am Ort der Zerstörung aufgerufen. Die Demonstranten konnten mitverfolgen, wie direkt in Sichtweite des Rathauses, die Stadtnatur vernichtet wurde – Kettensägen und brechende Baumriesen sind ein Symbol für die fehlgeleitete Stadtpolitik, denn der Leuschnerplatz ist nur ein Beispiel für viele vergleichbare Bauprojekte, zunehmende Flächenversiegelung und rücksichtslose Fällung von Stadtbäumen. Ein unzeitgemäßer Zustand, der auch die Gesundheit der Menschen in der Stadt mehr und mehr gefährdet. Weiterlesen
Durch die geplante Bebauung des Wilhelm-Leuschner-Platzes gehen selten gewordene Lebensräume wie große Strauchgruppen aus heimischen Gehölzen und alte Bäume ersatzlos verloren, was man auch durch Neupflanzungen nicht kurzfristig oder gar nachträglich ausgleichen kann. Darauf hat der NABU Leipzig schon frühzeitig hingewiesen. Dennoch wurden die Pläne ohne Rücksicht auf Biodiversität und Stadtklima vorangetrieben. Dabei wurden nach Auffassung des NABU rechtliche Belange des Arten- und Biotopschutzes bei Baumfällungen nicht ausreichend berücksichtigt, weshalb der NABU Sachsen juristisch gegen die Fällungen vorgeht. Dieser Rechtsstreit dauert bereits seit 2021, für Mai 2023 ist nun ein Gerichtstermin angesetzt, in dem vor dem Verwaltungsgericht die Klage des NABU verhandelt werden wird.
Die Beauftragung eines Rechtsanwalts und Gerichtsverfahren sind mit erheblichen Kosten verbunden. Der NABU ist für solche Ausgaben auf Spenden angewiesen. Bitte
unterstützen Sie den Kampf für den Erhalt der Stadtnatur mit einer Spende – Herzlichen Dank!
Fotos: Tony Kremser
Um ein Amphibiengewässer auf dem Gelände des Zaubergartens in Stötteritz zu erhalten, fand am 25. Februar 2023 ein Arbeitseinsatz statt. In mühsamer Arbeit mit Einsatz aller Körperkraft und unter Zuhilfenahme von scharfkantigem Werkzeug wurde unter anderem Schilfrohr, Brombeere und Hartriegel beseitigt. Nicht nur die Schilder des Flächennaturdenkmals, sondern der Schulgartenweiher selbst wurde von starkem Aufwuchs befreit und ist damit wieder in der Lage, optimale Zugangsbedingungen insbesondere für Amphibien zu bieten. Kleine Weiden wurden eingekürzt und Haupttriebe belassen, die in den nächsten Jahren eine partielle Beschattung der Wasserfläche gewährleisten sollen. Weiterlesen
Fotos: Steffen Wagner
Die alten knorrigen Stämme von Kopfweiden bieten Totholz, Höhlen und Nischen und damit Unterschlupf für zahlreiche Tierarten, aber auch Lebensraum für andere Organismen wie Moose und Flechten. Sie zu erhalten, gelingt aber nur durch regelmäßige Pflege. Deshalb lädt der NABU Leipzig jedes Jahr zum Kopfweidenschnitt in Plaußig ein. Am 25. Februar 2023 war es wieder soweit. Weiterlesen
Bäume kann man vor allem an ihren Blättern oder Früchten erkennen – aber was ist im Winter? Baumexperte Thomas Nußmann hat am 19. Februar 2023 bei einer NABU-Exkursion durch den Schlosspark Knauthain erklärt, wie man die Bäume auch in der kalten Jahreszeit unterscheiden kann. Neben Obstbäumen gab es zum Beispiel Erle, Weide und Stiel-Eiche zu sehen, Esche und Eschenahorn, Feld-Ulme, Sommer- und Winterlinde und viele andere Baumriesen. Weiterlesen
Für Amphibien auf der Wanderung zu ihren Laichgewässern ist der Weg oft durch Straßen zerschnitten, die für sie zur tödlichen Falle werden. Naturschützer sind dann im Dauereinsatz, um so viele Verkehrsopfer wie möglich zu verhindern. Auch beim NABU Leipzig beteiligen sich jedes Jahr im Frühling und bei der Rückwanderung zahlreiche Freiwillige an der Rettungsaktion. Mit dem Bau eines stationären Amphibientunnels wurde nun für die Kröten und Frösche in Plaußig-Portitz dauerhaft Abhilfe geschaffen. Weiterlesen
Fotos: Frank Bartelt
Bauernhöfe unterstützen, Insektensterben und Klimakrise stoppen, artgerechte Tierhaltung statt Megaställe und gutes Essen für alle – das forderten rund 10.000 Menschen am 21. Januar 2023 bei eisigen Temperaturen zum Auftakt der „Grünen Woche“. Auch Teilnehmer von NABU und NAJU Leipzig waren nach Berlin gereist. Aufgerufen zu der Demonstration hatten rund 60 Organisationen, darunter der NABU. Die Politik der Bundesregierung kritisierte das Bündnis mit Blick auf ein Jahr Agrar- und Ernährungspolitik der „Ampel-Koalition“ als zu wenig ambitioniert, zu mutlos und zu langsam. Beim sozial gerechten Umbau der Landwirtschaft ist mehr Tempo nötig! Weiterlesen
Am Plattenfeldweg nach Hohenheida wurden 44 Bäume gepflanzt. Das ist ein wichtiger Beitrag für das Landschaftsbild und für den Klimaschutz, zudem sind die Bäume auch eine wertvolle ökologische Bereicherung, denn viele Tiere sind auf solche Baumreihen in der offenen Landschaft angewiesen. Sie nutzen die Bäume als Sitzplatz, Unterschlupf, finden Futter oder Orientierung. Der NABU Leipzig hatte sich im Vorfeld intensiv für die Baumpflanzungen eingesetzt, vor allem Steffen Wagner vom NABU Plaußig-Portitz. Er hat sich vor Ort mit den Verantwortlichen getroffen und ein Jahr lang immer wieder nachgehakt. Nun wurden die Bäume endlich gepflanzt – ein schöner Erfolg!
Im Südraum von Leipzig befindet sich inmitten einer Ackerfläche ein 5,83 Hektar großes Gebiet, das eine optimale Chance bietet, für den Kiebitz eine Art Hotspot zu schaffen, damit dieser wieder erfolgreich brüten kann. Bis vor circa fünf Jahren befand sich auf dieser aus der Nutzung genommenen Fläche regelmäßig Wasser und hier war eines der wichtigsten Kiebitzbrutgebiete in Sachsen, mit bis zu 20 Brutpaaren. Aufgrund verschiedener Ursachen ist die Fläche trockengefallen. Da sie aber nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wird, bot sich hier die sehr gute Möglichkeit, durch ein Vernässungsprojekt wieder Wasser in die Fläche zu bekommen. Der NABU-Regionalverband Leipzig hat deshalb einen Plan zur Wiedervernässung entwickelt, der Ende 2022 in die Tat umgesetzt wurde.
Als zentraler Punkt entstand eine Kiebitzinsel von circa 20 Quadratmetern. Um diese Kiebitzinsel herum wurden verschieden tiefe Senken mit flach auslaufenden Ufern angelegt. Nach einigen
Regentagen hat sich bereits Wasser in einigen der ausgehobenen Flächen gesammelt und es ist zu hoffen, dass es im Winter und Frühjahr ausreichend regnet.
Für eine dauerhafte Ansiedlung der Kiebitze sind aber weitere Maßnahmen notwendig, beispielsweise der Bau eines Schutzzauns, der die gesamte Fläche schützen und mindestens für 10 Jahre bestehen
bleiben soll. Die Planung und die Finanzierung für diesen zweiten Teil des Kiebitzschutzprojektes hat bereits begonnen. Zur Sicherstellung der Finanzierung bittet der NABU Leipzig um Spenden.
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Beobachtungen kann man noch bis zum 16. Januar 2023 melden
Vogelbeobachtung mit dem NABU Leipzig zur „Stunde der Wintervögel“ im Volkspark Kleinzschocher. Fotos: Beatrice Jeschke, René Sievert
Wie jedes Jahr im Januar hatte der NABU auch 2023 wieder zur Stunde der Wintervögel aufgerufen, sie fand am vergangenen Wochenende vom 6. bis 8. Januar statt, melden kann man dem NABU nun seine
Beobachtungen noch bis zum 16. Januar 2023. Viele haben das aber schon getan, sodass unmittelbar nach dem Aktionswochenende ein Zwischenfazit möglich ist.
Bis Sonntagabend hatten sich deutschlandweit mehr als 51.000 Menschen an der Stunde der Wintervögel beteiligt und mehr als 1,2 Millionen Vögel beobachtet. Auf den vorderen Plätzen landeten dabei
Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise und Amsel. Diese Arten finden sich auch in Leipzig und Umgebung auf vorderen Plätzen, die Beobachtungsergebnisse unterschieden sich aber teilweise vom deutschen
Durchschnitt. Derzeit sind jedoch alle Zahlen noch Momentaufnahmen und erlauben keine abschließende Interpretation. Der NABU wird erst nach dem Einsendeschluss am 16. Januar die Ergebnisse
endgültig auswerten.
Der NABU Leipzig hatte am Sonntag zur gemeinsamen Vogelbeobachtung im Volkspark Kleinzschocher eingeladen. Rund 20 Naturfreunde nutzten die Gelegenheit. Insgesamt wurden bei dieser NABU-Exkursion
41 Vögel aus 15 Vogelarten beobachtet. Weiterlesen
Silvesterfeuerwerk ist ein Schockerlebnis für Haus- und Wildtiere, eine vermeidbare Umweltbelastung und Gesundheitsgefahr. Das wird immer mehr Menschen bewusst. Seit 2014 appelliert der NABU
Leipzig zum Jahresende an die Menschen, auf Feuerwerk zu verzichten – jede Rakete, die nicht gezündet wird, ist ein Gewinn für die Umwelt. Um die Menschen zu informieren, hat der NABU Leipzig
wieder in verschiedenen Parkanlagen Hinweisschilder aufgehängt.
In diesem Jahr hat sich der NABU erstmals deutschlandweit an die Öffentlichkeit gewandt, um auf das Problem hinzuweisen. Der NABU fordert ein Verbot privater Silvesterknallerei und eine
Beschränkung auf zentral organisierte Feuerwerke. Zudem fordert der NABU auch ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerken in der Brutzeit von März bis August, für das nur durch die Einschätzung
von Fachgutachtern Ausnahmen erteilt werden dürfen, zu Schutzgebieten, Nist- und Rastplätzen und Fledermausquartieren müssen Abstände eingehalten werden. Als Alternative zur privaten
Silvesterknallerei schlägt der NABU vor, dass zentrale Feuerwerke organisiert werden, vorzugsweise als Lichtshow. Die Konzentration auf bestimmte Orte reduziert Müll und Lärm – so kann das neue
Jahr rücksichtsvoller sowie umwelt- und naturfreundlicher begrüßt werden. Weiterlesen
Der NABU-Regionalverband Leipzig wünscht allen ein gesundes neues Jahr!
Fotos: NABU Leipzig
Die Gärnitzer Lache ist ein Naturjuwel auf dem Acker. Hier hat der Kiebitz noch eine seiner letzten Brutmöglichkeiten und streng geschütze Amphibien sind hier zuhause. Deshalb engagiert sich der NABU Leipzig für den Erhalt dieser wertvollen Lebensräume. Am 4. Dezember 2022 fand an der Gärnitzer Lache ein Arbeitseinsatz statt. Ziel war das Zurückschneiden und teilweise Entfernen von Weiden und anderen Gehölzen innerhalb der Lache und am Graben. Die Maßnahmen dienen unter anderem dem Schutz von Kiebitz und Kammmolch. Weiterlesen
Fotos: NABU Leipzig
Nach langem Drängen des NABU Leipzig und Bitten von Bürgern hat die Stadtverwaltung zugesagt, dass zumindest 10 der wohl 900 Wartehäuschen der LVB vogelsicher umgerüstet werden. Zumindest an diesen werden nun hoffentlich keine Vögel mehr zu Tode kommen. Weiterlesen
Die Blätter sind größtenteils schon gefallen und man kann „eine Mütze durch die Krone werfen“ – es ist also Zeit, die Apfelbäume zu schneiden, sagt auch der Volksmund. Zu diesem Anlass haben sich am 12. November 2022 Interessenten auf dem Biotop Plaußig eingefunden, um Theorie und Praxis des Obstbaumschnittes zu erfahren und anzuwenden. Zugleich bekamen die Obstbäume auf der Biotopfläche damit die nötige Pflege. Die Methode, theoretisches Wissen unmittelbar in die Praxis umzusetzen, hat bestens funktioniert. Direkt am Baum ist der Ratschlag des Fachmanns am wirkungsvollsten, um die richtige Vorgehensweise zu erlernen. Alle Teilnehmer waren sich einig, das Seminar war ein Erfolg, hat Spaß gemacht und sollte wiederholt werden. Deshalb wird es der NABU Leipzig im nächsten Jahr auch erneut anbieten. Dabei kann dann auch gleich festgestellt werden, wie sich die Bäume entwickelt haben. Weiterlesen
Das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) hat die Wahl zum Vogel des Jahres 2023 gewonnen. Der Vogel ist ein Botschafter für wilde Wiesen, die leider aufgrund der intensiven Landwirtschaft immer seltener zu finden sind. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welche die Vögel als Sing- und Ansitzwarte nutzen. Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und hat seinen Namen von seiner braun-orangen Brust und Kehle. Zur Nahrung gehören Insekten, Spinnen und Würmer, im Herbst auch Beeren. Das Braunkehlchen ist ein Langstreckenzieher, fliegt im September rund 5.000 Kilometer ins Winterquartier südlich der Sahara. Im April kehren die Vögel zurück in die heimischen Brutgebiete, von denen es aber leider immer weniger gibt. In Deutschland leben noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark fallend. Schon 1987 führte der alarmierende Rückgang des Braunkehlchens zu seiner Wahl zum Vogel des Jahres, leider hat sich seitdem nichts am Lebensraumverlust geändert – eine Agrarwende ist dringend nötig. Weiterlesen
Fotos: Sabrina Rötsch
Am 16. Oktober 2022 war der NABU Leipzig wieder im Einsatz, um eine ökologisch wertvolle Feuchtwiese an den Papitzer Lachen zu mähen. Zwölf Freiwillige kamen zu dem Arbeitseinsatz, der stets auch ein schönes Naturerlebnis ist. Nebenbei wurden drei Rotbauchunken entdeckt sowie sechs Sommernester von Zwergmäusen. Außerdem waren zahlreiche Graureiher und Wildgänse zu sehen. Weiterlesen
Dem Leipziger Stadtrat wurde der „Maßnahmenkatalog zum Schutz von Wild- und Honigbienen in Leipzig“ zum Beschluss vorgelegt. Angesichts des dramatischen Insektensterbens und dem damit Hand in Hand gehenden Verlust von Biodiversität sind Maßnahmen zum Insektenschutz dringend erforderlich, der nach über 4 Jahren vorgelegte Maßnahmenkatalog ist damit mehr als überfällig. Mit dem vorgelegten Entwurf nach umfangreicher Beteiligung Leipziger Naturschutzverbände war der NABU zufrieden und freute sich, dass die „Kommune der Biologischen Vielfalt“ endlich einmal einen Schritt in die richtige Richtung gehen wollte. Dass nicht nur die Bienen, sondern alle Insekten im Fokus sein sollen und Insektenschutz bei Planungs- und Pflegeprozessen berücksichtigt werden soll, bewertete der NABU positiv. Leider wurde in der entscheidenden Stadtratssitzung sehr kurzfristig ein Änderungsantrag eingebracht, der die mühsam erkämpften Inhalte wieder aufgeweicht. Weiterlesen
Acht Vogelfreunde kamen am 1. Oktober 2022 zur Zugvogelbeobachtung mit dem NABU Leipzig, der eingeladen hatte zum EuroBirdWatch am Kiessandtagebau Rehbach. Zum Höhepunkt des Vogelzugs fanden in ganz Europa ähnliche Veranstaltungen zur Vogelbeobachtung statt. Obwohl herbstlicher Regen einsetzte, waren bei dem Rundgang viele interessante Vogelbeobachtungen möglich. Insgesamt verzeichneten die Vogelbeobachter 20 Vogelarten, darunter Nil-, Grau- und Saatgänse, verschiedene Möwenarten, Haubentaucher und Finkenschwärme. Für besondere Freude sorgten Große Brachvögel, die ausgiebig beobachtet werden konnten. Weiterlesen
Lebensräume teilweise geschützter und bedrohter Arten, darunter Orchideen, Vögel und Insekten, sind durch die geplante Photovoltaikanlage bedroht.
Die „Initiative Stadtnatur“ hat bei der Stadt Leipzig eine einstweilige Sicherstellung des auf der Deponie Seehausen entstandenen Biotopmosaiks als Naturschutzgebiet beantragt. Der Antrag wird unterstützt vom NABU Leipzig und dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz. Die einstweilige Sicherstellung als Naturschutzgebiet soll ökologisch wertvolle Flächen sichern und den Ämtern Zeit geben, zu prüfen, ob das auf der Deponie entstandene Mosaik an verschiedenen Lebensräumen und den darin lebenden teilweise bereits sehr bedrohten Tier- und Pflanzenarten einer Ausweisung als Schutzgebiet würdig ist. Das ökologisch wertvolle Gebiet ist bedroht, weil geplant ist, hier eine Photovoltaikanlage zu errichten. Solche Anlagen sind grundsätzlich zu begrüßen, jedoch sollten für ihre Errichtung vorzugsweise bereits versiegelte Flächen und Dächer genutzt werden. Demgegenüber sollen hier jedoch Wald gerodet und Offenlandflächen überbaut werden, die sich zu Lebensräumen bedrohter Tier- und Pflanzenarten entwickelt haben. Weiterlesen
Aufgrund der intensiven Nutzung der Leipziger Parks, haben Wasservögel wenig Rückzuigsmöglichkeiten und werden bei der Brut immer wieder gestört. Um sie zu unterstützen, entwickelten ehrenamtliche Vogelschützer des NABU Leipzig die Idee einer Rettungsinsel in der Mitte des Teiches. Historische Fotos zeigen, dass im Eutritzscher Park in der Vergangenheit bereits eine solche Insel mit Schutzhaus existierte, sodass sich keine Probleme mit dem Denkmalschutz ergaben. Nach Abstimmung mit dem zuständigen Amt für Stadtgrün und Gewässer und dem Anglerverband als Gewässerpächter ging es an die Arbeit. Der NABU Leipzig hat eine Enteninsel konstruiert und erfolgreich zu Wasser gelassen. Weiterlesen
Am 13. Juli 2022 fand die zweite mobile Mahnwache gegen den Grünflächenschwund in Leipzig statt. Diesmal fanden sich NABU-Mitglieder und Anwohner bei der Brachfläche an der Bremer Straße ein, die von Bebauung bedroht ist. 14 Hektar strukturreicher Lebensraum mit einer außergewöhnlichen Artenvielfalt sollen hier zerstört werden. Auf dem Gelände haben NABU-Mitglieder bis jetzt 130 Arten nachgewiesen. Nach dem Redebeitrag gab es für die Teilnehmer Gelegenheit, die Resolution zum Erhalt der ökologisch wertvollen Fläche zu unterschreiben, die dann abschließend bei einer Exkursion näher vorgestellt wurde. Weiterlesen
Der NABU Leipzig bietet für Menschen unterschiedlichen Alters Umweltbildungsveranstaltungen zu den verschiedensten Themen an – wie zum Beispiel den SPATZiergang zum Weltspatzentag. Das Interesse von Schulen, Kindergärten, Jugend- und Erwachsenengruppen ist groß – die personelle Kapazität dagegen nicht. Deshalb hat der NABU Leipzig eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe „AG Umweltbildung“ gegründet. Interessierte können bei der Umweltbildung unterstützen, Spiele austesten und anderen die Schätze der Natur nahebringen. Es gibt die Möglichkeit sich selbst, je nach Kapazitäten, aktiv einzubringen und eigene Konzepte zu entwickeln. Mitstreiter lernen dabei auch selbst immer weiter hinzu. Weiterlesen
Leipzig wächst für die Menschen. Demnächst wird die Stadt wohl mehr als 580.000 Einwohner haben, bis 2030 werden gar 720.000 erwartet. An den vielen Baustellen ist gerade zu sehen, wie sich ein solches Wachstum auswirkt. Neue Wohnungen, Einkaufsmärkte und Gewerbegebiete werden gebaut.
Aber Leipzig schrumpft für die Wildtiere! Während die Stadt wächst, haben diese Stadtbewohner immer weniger Platz. Viele Brachflächen und Grünanlagen gibt es nicht mehr, Sträucher und Bäume wurden gerodet. Damit einher geht der Verlust von potenziellen Lebensräumen der Tiere. Immer mehr Menschen fällt auf, dass es beispielsweise weniger Sperlinge und Amseln gibt. Igel, Fledermaus, Schmetterling und Nachtigall, die zum lebendigen Stadtbild von Leipzig gehörten, werden immer seltener.
Darauf weist der NABU Leipzig hin, der allein im Jahr 2016 einen Flächenverlust von über 50 Hektar erfasst hat. Das sind Flächen, die lange von unseren tierischen Mitbewohnern genutzt wurden und die nun nicht mehr existieren. Eine Karte gibt einen entsprechenden Überblick über diese vom NABU registrierten Flächen – viele weitere sind in dieser Übersicht noch gar nicht enthalten.
Der NABU wirbt für einen verantwortungsvollen Umgang mit vorhanden Flächen. Bei Bauplanungen sollte man Lebensräume für tierische Nachbarn von Anfang an berücksichtigen.
WEITERE THEMEN
Im November 2020 sprach die Initiative HYBRID ART LAB für den Oikos-Umweltpodcast „Natur für Städter“ mit René Sievert vom NABU Leipzig über die Arbeit des NABU für Mensch und Natur in Leipzig und Umgebung. Dabei ging es um Biotop-, Arten- und Klimaschutz. Die gemeinnützige Arbeit für diese Lebensgrundlagen des Menschen ist wichtig, aber auch recht mühsam. Jetzt anhören
Der Wilhelm-Leuschner-Platz hat eine größere Artenvielfalt als umliegende Parkflächen. Mit großer Sorge beobachtet der NABU, dass auch diese Oase dem Bauboom geopfert werden soll. Es deutet nichts darauf hin, dass der Naturschutz bei den Planungen berücksichtigt wird, obwohl der NABU Leipzig dazu frühzeitig Hinweise gegeben hat. mehr
Tagtäglich werden in Leipzig bei Bau- oder Gehölzpflegearbeiten Tiere getötet, Nistplätze schwinden, Orte für die Nahrungssuche gehen verloren. In vielen Fällen handelt es sich um Verstöße gegen das Naturschutzrecht, was jedoch oft folgenlos bleibt. Bürger verstehen nicht, warum die Behörden nicht einschreiten. Auch Arbeiten im Auftrag der Stadt selbst sind keineswegs vorbildlich. mehr
Bei Gebäudesanierungen werden Nistplätze zerstört, der gesetzliche Artenschutz wird aus Unkenntnis oder vorsätzlich missachtet. Das führt zum Verlust von Nistplätzen, in manchen Fällen auch zum Tod von Tieren. Auf Leipziger Baustellen! Der NABU fordert Einhaltung der Artenschutzgesetze! mehr
Wie man mit geringem Aufwand Vogelnistplätze und Fledermausquartiere in Gebäudeneubauten integrieren kann, zeigt die kleine Broschüre. Sie basiert auf einer Bachelorarbeit an der HTWK. mehr
Bundesweit kommt ein silikonartiger Kleber zum Einsatz, um Vögel von Gebäuden zu vertreiben. Diese Abwehrpaste wird als harmlos angepriesen, doch sie hat für Vögel und andere Tiere tödliche Folgen. Die Verwendung ist nach Auffassung des NABU gesetzeswidrig. Der NABU Leipzig fordert deshalb alle auf, dieses Mittel keinesfalls einzusetzen und Einsatzorte des Klebers zu melden. mehr
Von Anglern achtlos liegen gelassene oder ins Wasser geworfene Angelschnüre sind eine ernste Gefahr für Wasservögel. Wenn sie sich am Körper verfangen, endet der Überlebenskampf mit Verletzungen, manchmal auch tödlich. Leider werden dem NABU Leipzig immer wieder solche Fälle gemeldet. Bitte keine Haken und Schnüre am Gewässer zurückzulassen! mehr
Der NABU setzt sich für eine naturnahe Pflege von Kleingärten, Parkanlagen und Grünflächen ein, unterstützt Garten- und Grundstücksbesitzer, Inhaber von Firmengeländen oder von Wohnanlagen, Sträucher zu pflanzen oder Blumenwiesen anzulegen und zu erhalten. Machen Sie mit: Schaffen Sie Lebensräume in der Stadt! mehr
Die Mitmachaktion „mein Biotop“ soll dem Verlust natürlicher Lebensräume etwas entgegensetzen, jeder kann einen praktischen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität leisten. Mit dem Projekt soll gezeigt werden, wie bereits mit einfachen Mitteln wichtige Biotope entstehen können. Jeder kann mitmachen und so können sich an vielen Stellen in Leipzig Lebensräume und Biotoptrittsteine entwickeln. mehr
Die leider verbreitete Meinung, es dürfen in Kleingärten nur kleine Obstbäume gepflanzt werden, ist nicht richtig und hat dazu geführt, dass in vielen Gartenanlagen das Leben auf und in Obstbäumen auf rasantem Rückgang ist. Besser sind Halbstämme, die eine Höhe von etwa 5 Metern erreichen und laut Bundeskleingartengesetzt erlaubt sind. Natürliche Bruthöhlen entstehen erst bei größeren und älteren Bäumen, die zudem mit ihren Blüten zahlreichen Insekten Nektar und Pollen bieten. mehr
Fachleute und Vertreter aus Umweltverbänden, Behörden und der Wissenschaft haben ein gemeinsames Positionspapier mit einer Vision für den Schutz des Leipziger Auenökosystems entwickelt. Das Papier betont vor allem die überragende und alle anderen Ziele befördernde Rolle des Wasserdargebots und der Wasserdynamik und es werden Leitlinien vorgestellt, auf deren Grundlage Konzepte für die Wiederbelebung der Auen erarbeitet werden können mehr
Das Auenökosystem ist auf periodische Hochwasserereignisse angewiesen, sie wieder zu ermöglichen, ist deshalb eins der wichtigsten Naturschutzziele. Neben dieser Auenrevitalisierung gilt es, den Auwald als artenreiche Kulturlandschaft zu erhalten. Ihre große Biodiversität verdankt sie auch einer naturverträglichen Forstbewirtschaftung. Der NABU setzt sich dafür ein, dass dabei ökologische Zusammenhänge und der Artenschutz beachtet werden. mehr