Weltspatzentag 2024

NABU Leipzig lädt zum SPATZiergang ein

Am 20. März ist Welttag der Spatzen. Er soll darauf aufmerksam machen, dass der einstmals allgegenwärtige Haussperling seltener wird. Auch in Leipzig führen rücksichtslose Bauprojekte, die auf die Bedürfnisse der Stadtnatur und der Wildtiere in der Stadt zu wenig Rücksicht nehmen, dazu, dass dem Sperling Nistplätze und Nahrung verloren gehen. Betroffen sind davon auch andere gebäudebewohnende Tierarten wie Fledermäuse und Mauersegler. Um Spatzen zu beobachten, über ihre Gefährdung und über ihren Schutz zu sprechen, lädt der NABU Leipzig immer am 20. März zum „SPATZiergang“ ein:

Treffpunkt ist am Mittwoch, 20. März 2024, um 15 Uhr am Neuen Rathaus.

 

In diesem Jahr gibt es anschließend außerdem einen Vortrag im Naturkundemuseum, denn dort findet an jedem dritten Mittwoch im Monat der Naturschutz­abend des NABU Leipzig statt, bei dem über aktuelle Naturschutzthemen und Termine informiert wird. Das Schwerpunktthema werden dieses Mal die Spatzen sein:
Naturschutzabend: 17 bis 19 Uhr im Naturkundemuseum, Lortzingstraße 3.

Alle Naturfreunde sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen sind öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei. Weiterlesen

 

Pressemitteilung     Plakat


Zahntrost-Sägehornbiene wiederentdeckt

NABU schützt Biodiversität an den Papitzer Lachen

Bei einem Vororttermin in der Luppeaue wurde die wiedergefundene Wildbienenart bekannt gegeben. Foto: Katharina Schröder
Bei einem Vororttermin in der Luppeaue wurde die wiedergefundene Wildbienenart bekannt gegeben. Foto: Katharina Schröder
Die Zahntrost-Sägehornbiene galt in Sachsen als ausgestorben. Symbolfoto: Volkmar Nix/naturgucker.de
Die Zahntrost-Sägehornbiene galt in Sachsen als ausgestorben. Symbolfoto: Volkmar Nix/naturgucker.de

Seit vielen Jahren betreut der NABU Leipzig das ökologisch wertvolle Gebiet der Papitzer Lachen. Hier konnte der NABU Flächen erwerben und kümmert sich um den Erhalt der Lebensräume, unter anderem auch mit jährlichen Arbeitseinsätzen zur Wiesenmahd oder zur Gehölzentnahme. 2023 wurde vom NABU Leipzig die Artenvielfalt im Gebiet erfasst – Spinnen-, Pflanzen- und Insektenarten wurden untersucht, insgesamt wurden dabei 148 verschiedenen Tierarten festgestellt. Mitarbeiterinnen der NABU-Naturschutzstation „Stadt und Aue Leipzig“ gelang dabei auch ein ganz besonderer Fund: Der Nachweis der Zahntrost-Sägehornbiene (Melitta tricincta). Diese Wildbienenart galt in Sachsen als ausgestorben. Anlässlich des außergewöhnlichen Fundes besuchten am 8. März 2024 der Sächsische Umweltminister Wolfram Günther und der Schkeuditzer Oberbürgermeister Rayk Bergner die Papitzer Lehmlachen und machten sich vor Ort ein Bild von den Erfolgen der jahrzehntelangen Naturschutzarbeit des NABU. Weiterlesen


Müllsammlung im Wäldchen an der Kleinmesse

21 Müllsäcke wurden gefüllt, außerdem wurden viele Glasflaschen, Scherben und Sperrmüll eingesammelt. Foto: Tony Kremser
21 Müllsäcke wurden gefüllt, außerdem wurden viele Glasflaschen, Scherben und Sperrmüll eingesammelt. Foto: Tony Kremser

Das Wäldchen an der Kleinmesse ist ein wertvoller Teil des Biotopverbundes zwischen nördlichem und südlichem Leipziger Auwald. Das Areal ist aber teilweise stark vermüllt, weshalb der NABU Leipzig hier schon mehrfach mit Müllsammelaktionen auf das Problem aufmerksam gemacht hat. Am 2. März 2024 fanden sich erneut mehrere Naturschutzmacher ein, um das Wäldchen am Kleinmessegelände von Müll zu befreien. Zweieinhalb Stunden wurde Unrat eingesammelt. Weiterlesen

 


Kooperationsprojekt für Artenschutz

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Bereits seit 2018 gibt es eine Kooperation des NABU Leipzig mit der Holzwerkstatt des Städtisches Klinikum „St. Georg“ Leipzig, Zentrum für Drogenhilfe, dem Kommunalen Eigenbetriebes Leipzig Engelsdorf und dem Jobcenter der Stadt Leipzig. Jedes Jahr werden neue Quartiere für höhlenbewohnende Tiere gebaut. Nistkästen für Vögel, Quartiere für Hornissen, Haselmauskästen und Igelhäuser wurden bisher aus Holz gefertigt. Der NABU Leipzig freut sich, dass die Zusammenarbeit fortgesetzt wird. Für dieses Jahr sind noch Vogelnistkästen und spezielle Sperling-Koloniekästen in Vorbereitung, demnächst werden Wohnungen auch für weitere Tierarten gebaut. Weiterlesen


Obstbaumpflege für die Biodiversität

Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese Virchowstraße

Nach den Baumpflegearbeiten wurde das Schnittgut nicht entsorgt, sondern blieb zunächst auf der Fläche. Bei einem Arbeitseinsatz der NABU-Naturschutzstation „Stadt und Aue Leipzig“ wurde es dann zu einer Hecke zusammengetragen. Fotos: Beatrice Jeschke

 

Seit 2023 pflegt der NABU Leipzig die Streuobstwiese Virchowstraße. Nach einigen ersten Arbeitseinsätzen konnte nun die kalte Jahreszeit genutzt werden, um einige der alten Obstbäume zu pflegen und damit für die Zukunft zu erhalten. Die Bäume wurden beschnitten. Anschließend wurde das Schnittgut zusammengetragen und in bestehende Heckenstrukturen im Randbereich der Fläche eingebracht. So entsteht wertvoller Lebensraum für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere. Weiterlesen


Arbeitseinsatz für den Kiebitzschutz

Gehölzaufwuchs im Brutgebiet wurde entfernt

Fotos: Beatrice Jeschke

 

Der Kiebitz war eins weit verbreitet, findet aber heute nur noch wenige geeignete Brutplätze. Der NABU Leipzig engagiert sich für den Erhalt dieser Lebensräume, um die letzten Kiebitze der Region zu retten. Zu den geeigneten Flächen gehört auch der Kleewinkel am Bienitz. Dort breiten sich Weiden aus, wenn der Aufwuchs nicht eingedämmt wir, können Kiebitze, die auf feuchte Wiesen und freie Sicht angewiesen sind, dort nicht mehr brüten. Am 17. Februar 2024 fand daher ein Arbeitseinsatz für den Kiebitzschutz statt, der durch den hohen Wasserstand im Schilfgebiet etwas erschwert wurde – Gummistiefel waren unverzichtbar. Zudem stellte sich heraus, dass viel mehr Gehölz zu entfernen war als ursprünglich gedacht. Das Schneiden der Gehölze dauerte deshalb mehrere Stunden. Aus dem Schnittgut wurden zwei Totholzholzhaufen am Rand des Gebietes errichtet. Weiterlesen


Stunde der Wintervögel 2024

Vogelzählung zum Mitmachen vom 5. bis 7. Januar

Der NABU ruft zur großen winterlichen Vogelzählung auf, bei der jeder mitmachen kann. Man nimmt sich eine Stunde Zeit, beobachtet die Tiere in der unmittelbaren Umgebung, notiert die Anzahl und die Vogelarten und meldet alles dem NABU. Dabei lernt man etwas über die heimische Vogelwelt und hilft beim Vogelschutz; denn die zahlreichen Daten aus ganz Deutschland liefern wertvolle Informationen über die Bestandsent­wicklung bei Vogelarten im Siedlungsraum. Gerade diese Arten sind mehr und mehr bedroht. 2024 findet die Zählung vom 5. bis 7. Januar statt.

 

Der NABU Leipzig bietet am 6. Januar im Stadtpark Schkeuditz und am 7. Januar auf dem Nordfriedhof Führungen an, bei denen man sich zusammen mit anderen an der Aktion beteiligen und Informationen über die Vögel bekommen kann. Am Aktionswochenende wird der NABU Leipzig über die Aktionen und Zwischenergebnisse berichten. Weiterlesen


Der Kiebitz – Vogel des Jahres 2024

Eine Spende als Weihnachtsgeschenk

Der Kiebitz (Vanellus vanellus) hat die Wahl zum Vogel des Jahres gewonnen und löst damit das Braunkehlchen ab, das 2023 Vogel des Jahres war. Bei der vierten öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres haben fast 120.0000 Menschen mitgemacht. Rund 28 Prozent der Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, der sich damit gegen Steinkauz, Rebhuhn, Rauchschwalbe und Wespenbussard durchsetzte.

 

In der Region Leipzig war der Kiebitz einst weit verbreitet, doch er hat seinen Lebensraum mehr und mehr verloren. Entwässerung, Aufforstung, intensive Grünlandnutzung, Trockenlegung von Mooren, industrielle Landwirtschaft, Insektensterben und Klimawandel, aber auch intensive Freizeitnutzung von einstigen Brutarealen haben dazu geführt, dass er immer seltener erfolgreich brüten kann. Der NABU Leipzig setzt sich für den Schutz der letzten Nistplätze in der Region ein und arbeitet für die Schaffung neuer Brutmöglichkeiten. Unterstützen kann man den NABU Leipzig beim Kiebitzschutz durch eine Spende für die Wiedervernässung. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit der aktiven Mitarbeit. Interessierte können sich per E-Mail melden. Weiterlesen

 

Wer noch ein nachhaltiges Weihnachtsgeschenk sucht – eine Spende für den stark bedrohten Kiebitz ist immer das Richtige. Die Spenden werden für regionale Kiebitz-Schutzmaßnahmen wie Nestschutz, Wiedervernässung und Schaffung neuer Lebensräume eingesetzt. Ab einer Spende von 30 Euro, schickt der NABU Leipzig auf Wunsch eine Spendenurkunde zu, die als Weihnachtsgeschenk verwendet werden kann. Die Urkunde bitte per E-Mail bestellen.


Pflanzaktionen für die Biodiversität

2023 hat der NABU Leipzig mehr als 2.000 heimische Gehölze gepflanzt

Pflanzaktionen mit dem NABU Leipzig. Foto: Kisten- und Leistenfabrik
Pflanzaktionen mit dem NABU Leipzig. Foto: Kisten- und Leistenfabrik
Foto: Annalinde gGmbH
Foto: Annalinde gGmbH

Immer mehr Naturflächen gehen verloren. Sie werden einfach zubetoniert, dort entstehen Häuser, Straßen, Industrieanlagen – oftmals ohne Rücksicht auf die vorhandene Natur und ohne Ausgleich der verlorenen Ökosystemleistungen. Der NABU Leipzig will diesem Verlust mit Pflanzaktionen etwas entgegensetzen. Heimische Bäume und Sträucher können den ökologischen Wert einer Fläche deutlich erhöhen. Die Bilanz für 2023: Es gab Pflanzaktionen an einem Dutzend verschiedenen Standorten, mehr als 2.000 heimische Sträucher und mehr als 30 heimische Bäume wurden dabei gepflanzt. Es entstanden zusammengerechnet rund 570 Meter Vogelschutzhecke, die aus mehrreihig gepflanzten heimischen Sträuchern bestehen, und es wurden heimische Bäume wie Traubenkirsche, Steinweichsel und Holzapfel gepflanzt. Weiterlesen


5 Jahre Hautflüglerberatung

NABU Leipzig hilft bei Problemen mit summenden Nachbarn

Foto: Monika Helmecke/pixabay

Alljährlich zur „Wespenzeit“ im Spätsommer häufen sich die Anfragen beim NABU, wie man diese Tiere loswerden kann. Häufig besteht ein Wunsch nach Umsiedlung, manche Menschen greifen auch vorschnell zum Gift. Bei Fragen zu Wespen und anderen Hautflüglern auch zu einer möglichen Umsiedlung von Völkern berät der NABU Leipzig Hilfesuchende seit 5 Jahren. In dieser Zeit gab es mehr als 1.000 telefonische Beratungen, nur bei 24 Nestern von Hummeln, Hornissen und Langkopfwespen fand dann tatsächlich eine Umsiedlung oder Umquartierung statt. Weiterlesen


Rekordjahr bei den Kranich-Korken

NABU Leipzig hat rund 200 Kilogramm Naturkorken gesammelt

Foto: Beatrice Jeschke
Foto: Beatrice Jeschke

Seit 2018 ist der NABU Leipzig Sammelstelle für Naturkorken. Das wertvolle Naturprodukt wird damit wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt, die Erlöse kommen dem Kranichschutz in Deutschland und Spanien zugute. Im Jahr 2021 war die Menge der gesammelten Korken stark angestiegen auf 18 Säcke, 2023 konnte dieser Rekord nun überboten werden – 20 Säcke kamen beim NABU Leipzig zusammen, also etwa 200 Kilogramm. Weiterlesen


Unterstützung für den NABU Leipzig

Mitgliederzahl über 6.000 gewachsen

Der NABU ist ein Verein, der nur durch seine Mitglieder existiert. Sie sind die Naturschutzmacher, die selbst aktiv werden, mit ihren Mitgliedsbeiträgen eine finanzielle Grundlage schaffen und dem Verein in der Öffentlichkeit Rückhalt geben, denn die Anzahl der Mitglieder zeigt auch die Unterstützung und verleiht der Arbeit des NABU zusätzlich Gewicht.

 

Deshalb ist die weiterhin positive Mitgliederent­wicklung sehr erfreulich. Bundesweit unterstützen mehr als 900.000 Mitglieder und Förderer den Naturschutzbund. Auch der NABU Leipzig kann sich über weiteren Zuwachs freuen. Im September 2023 überschritt die Zahl der Mitglieder erstmals die Marke von 6.000. Das zeigt die enorme Unterstützung der Menschen für die Anliegen des NABU Leipzig, der sich für den Naturschutz in der Stadt und in der Auenlandschaft stark macht. 

 

Bei der Bundesvertreterversammlung des NABU in Lübeck wurde der NABU Leipzig für seine erfolgreiche Mitgliederwerbung ausgezeichnet. Unter den Kreis- und Regionalverbänden schaffte es der NABU Leipzig beim selbst geworbenen Mitgliederzuwachs bundesweit auf Platz 3.


Förderung der Biodiversität

NABU Leipzig berät bei Bauprojekt

Durch rücksichtslose Bauprojekte gehen in Leipzig immer mehr wertvolle Lebensräume verloren und zugleich ihre Funktionen für das menschliche Wohlbefinden und das Stadtklima. Der NABU Leipzig setzt sich dafür ein, bei der Bebauung von der vorhandenen Stadtnatur so viel wie möglich zu erhalten und darüber hinaus mit einer Baumaßnahme auch neue Lebensräume zu schaffen. Ein Beispiel für eine naturverträgliche Planung ist das Gemeinschaftliche Wohnhaus-Projekt „Haus im Fluss“. Die Bauherren kontaktierten den NABU Leipzig, um bei ihren Plänen auch den Biotop- und Artenschutz zu berücksichtigen. Sie wünschten sich einen essbaren Vorgarten mit Gemüse und vielen Blüten, einen Lehmbackofen, eine Komposttoilette, eine Totholzhecke und eine Blühwiese. Auf Empfehlung des NABU sollten außerdem an dem Wohnhaus Nisthilfen für Gebäudebrüter angebracht werden, für Mauersegler und Haussperlinge. Das Team der NABU-Naturschutzstation erarbeitete eine Planung zur Förderung der Biodiversität. Weiterlesen


Für „Mehr Grün am Wegesrand“

Pflanzaktionen im Leipziger Nordosten

Fleißige Helfer haben bei dem Arbeitseinsatz in Kupsal mehr als 1.000 Pflanzen in die Erde gebracht. Fotos: NABU Leipzig

 

Der Verlust der Biologischen Vielfalt motiviert bereits seit vielen Jahren den NABU Leipzig in der Landschaft im Nordosten der Stadt gegenzusteuern, unter anderem mit Pflanzaktionen unter dem Motto „Mehr Grün am Wegesrand“. Am ersten Novemberwochenende war es wieder soweit. Einsatzort war dieses Mal der Rand einer Landstraße in Kupsal, an der einige alte Obstbäume stehen. Sie führt entlang am Gelände einer Landwirtin mit Schweinen in Freilandhaltung. Das Gelände hat bereits einen Blühstreifen, vor dem nun noch eine ökologisch wertvolle Strauchhecke angelegt wurde. Für den 350 Meter langen Pflanzstreifen wurden bei dreireihiger Bepflanzung 1.050 Pflanzen benötigt, die in die Erde gebracht werden mussten. Ein zweiter Arbeitseinsatz lief zur selben Zeit in Hohenheida am Gülleweg, wo bereits seit mehreren Jahren im Herbst Pflanzaktionen des NABU stattfinden. Weiterlesen


Feuchtwiesenmahd an den Papitzer Lachen

Arbeitseinsatz für Rotbauchunke und Co.

Arbeitseinsatz mit Motorsensen, Rechen und Heugabeln. Fotos: Sabrina Rötsch

 

Die Papitzer Lehmlachen sind ein wertvoller Teil des Leipziger Auenökosystems. Hier gibt es kleine Stillgewässer und feuchte Wiesen – wertvolle Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Doch diese Lebensräume müssen mit Biotoppflegemaßnahmen erhalten werden. Dazu gehört beispielsweise die Pflege einer Feuchtwiese zwischen einer Lache und der Heuwegluppe. Sie ist nur zu Fuß erreichbar und kann deshalb nicht mit technischen Hilfsmitteln, sondern nur von Hand gemäht werden. Naturschutzmacher des NABU Leipzig sind auf dieser Fläche zweimal im Jahr im Einsatz, um die Vegetation in einem ökologisch guten Zustand zu erhalten und sie vor Verbuschung zu schützen. Zur Mahd am 21. Oktober 2023 kamen ein Dutzend Freiwillige. Weiterlesen


Gehölzbeseitigung und Flächenversiegelung

 

Stadtrat beschließt Bebauung des Wilhelm-Leuschner-Platzes ohne Rücksicht auf Natur, Klimanotstand und Artensterben

Demonstration des NABU Leipzig u.a. gemeinsam mit der Initiative Stadtnatur und dem Umweltbund Ökolöwe. Foto: Karsten Peterlein
Demonstration des NABU Leipzig u.a. gemeinsam mit der Initiative Stadtnatur und dem Umweltbund Ökolöwe. Foto: Karsten Peterlein

Nachdem bereits seit Januar 2021 auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz durch umfangreiche Baumfällungen vorfristig Fakten geschaffen wurden, ist nun am 5. Juli 2023 vom Stadtrat der Bebauungsplan beschlossen worden. Nach jahrelangen weitgehend vergeblichen Bemühungen für eine naturverträgliche Bebauung und für den – eigentlich gesetzlich vorgeschriebenen – Ausgleich des Lebensraumverlustes, hatte der NABU Leipzig vor der Stadtratssitzung noch einmal zu einer Protestkundgebung aufgerufen. Dabei forderte der NABU gemeinsam mit anderen Leipziger Natur- und Klimaschutzgruppen wenigstens den Erhalt der noch vorhandenen Gehölze, insbesondere der alten Bäume auf dem Platz. Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen hatte noch einen ähnlichlautenden Änderungsantrag in den Stadtrat eingebracht, er fand jedoch keine Mehrheit. Somit hat der Stadtrat den vollständigen Kahlschlag beschlossen, anschließend soll das Areal mit Asphalt und Beton versiegelt werden, was in Zeiten von Artensterben und Klimakrise an Unverstand kaum zu überbieten ist. Die versprochenen neuen Grünflächen werden nur eine Alibifunktion haben. Sie können die verlorenen alten Bäume, wilden Strauchflächen, Rohboden, Blühflächen und Lebensräume nicht ersetzen – die Klimaschutzfunktionen, vor allem aber die Lebensraumfunktionen, werden – wie eigentlich immer bei Bauprojekten in Leipzig – verloren gehen. Die politischen Bekenntnisse zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung sowie die Ausrufung des Klimanotstands sind offenbar nichts wert. Um den Forderungen nach einer naturverträglichen Bebauung noch einmal Ausdruck zu verleihen, hatte der NABU Leipzig vor der Stadtratssitzung am 5. Juli zu einer Protestkundgebung aufgerufen, an der sich rund 40 Menschen beteiligten, die mit ihrer Anwesenheit und mit Redebeiträgen noch einmal an die eintreffenden Stadträte appellierten, für einen Erhalt der Stadtnatur zu stimmen. Stadträte, die für diese Anliegen Interesse zeigten, kann man an einer Hand abzählen.

 

Jetzt Spenden! Das Spendenformular wird von betterplace.org bereit gestellt.Der NABU Leipzig nutzt auch juristische Möglichkeiten, um die Stadtnatur zu retten. Die Beauftragung eines Rechtsanwalts und mögliche Gerichtsverfahren sind mit erheblichen Kosten verbunden. Der NABU ist für solche Ausgaben auf Spenden angewiesen. Bitte unterstützen Sie den Kampf für den Erhalt der Stadtnatur mit einer Spende – Herzlichen Dank!

 

MEDIENECHO

 

MDR Leipziger Zeitung
TAG24 Leipziger Volkszeitung

 

Klage abgewiesen

Die Bemühungen mit Stadtverwaltung und Stadtrat Biodiversität und Klima zu schützen, waren nicht erfolgreich, daher hatte der NABU auch mit juristischen Mitteln versucht, den Schutz der Stadtnatur zu erreichen. Mit Beschluss vom 2.02.2022 hatte das Verwaltungsgericht Leipzig einen Eilantrag des NABU Sachsen gegen die auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz geplanten Baumfällarbeiten weitgehend abgelehnt, der Gerichtstermin für die Hauptverhandlung wurde für den 24. Mai 2023 angesetzt. Dabei wurde die Klage des NABU Sachsen als „unberechtigt“ zurückgewiesen. Indem somit dem NABU abgesprochen wurde, überhaupt eine Klagebefugnis zu haben, hat sich das Gericht mit den vom NABU vorgebrachten Inhalten gar nicht auseinandergesetzt, eine Berufung gegen die Klageabweisung wurde ausgeschlossen. Der NABU Sachsen hat deshalb beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht einen Antrag auf Berufungszulassung gestellt, über den bis jetzt noch nicht entschieden wurde.

 

Für diese juristischen Schritte zum Schutz der Stadtnatur entstehen erhebliche Kosten, für die der NABU Leipzig herzlich um Spenden bittet. Zudem prüft der NABU ebenfalls juristische Schritte gegen den beschlossenen Bebauungsplan, denn er berücksichtigt die Belange des Biotop- und Arten- sowie des Klimaschutzes nur unzureichend. Weitere Informationen

 

Stoppt die Rodungen! Foto: Beatrice JeschkeDie Beauftragung eines Rechtsanwalts und Gerichtsverfahren sind mit erheblichen Kosten verbunden. Der NABU ist für solche Ausgaben auf Spenden angewiesen. Bitte unterstützen Sie den Kampf für den Erhalt der Stadtnatur mit einer Spende – Herzlichen Dank!

 


Storchendrama um tödliche Gummibänder

NABU Leipzig bittet um Hilfe bei der Ursachensuche

Der junge Storch hat die tödliche Menge von rund 600 Gramm Gummibändern in seinem Magen leider nicht überlebt. Fotos: NABU Leipzig

 

Bei Bad Dürrenberg haben Storcheneltern offenbar ihren Nachwuchs mit großen Mengen Gummibändern gefüttert. Ein junger Storch ist daran verstorben, ein zweiter wird nach seinem Erstflug vermisst und ist sehr wahrscheinlich in Lebensgefahr oder ebenfalls verstorben. Ein dritter Jungvogel wurde zur Wildvogelhilfe des NABU Leipzig gebracht und dann in die Uniklinik für Vögel und Reptilien eingeliefert. Der Storch konnte dort leider nicht gerettet werden. Die Untersuchung des Mageninhalts offenbarte die schreckliche Todesursache.

 

Die Störche verwechseln Gummibänder von Form und Konsistenz mit Regenwürmern und nehmen diese als vermeintliche Nahrung auf. Das ist leider inzwischen ein verbreitetes Phänomen, das immer wieder zu Notfällen führt. Doch eine so große Menge von Gummibändern war auch für die Tierärztin überraschend. Es handelte sich um 300 Gummibänder mit Gewicht von ca. 600 Gramm.

 

Der NABU hat inzwischen eine Suchaktion gestartet, um die Quelle der Gummibänder zu finden und bittet dabei um Unterstützung! Weiterlesen

 

Diese 20 unterschiedlich großen Gummibänder (gelb, beige, grün, schwarz, rot) waren in Gesamtzahl 300 Stück in dem untersuchten Storch. Die Bänder sind mit Wasser gespült, damit die Farbe besser erkennbar wird. Die Darstellung der verschiedenen Gummitypen kann vielleicht helfen, die Quelle zu ermitteln. Hinweise bitte an den NABU Leipzig. Foto: NABU Leipzig


„Energieberg“ Seehausen – ein Beispiel für fehlgeleiteten Klimaschutz

NABU Sachsen fordert Zusammendenken von Energiewende und Naturschutz

Lebensräume geschützter und bedrohter Arten, darunter Orchideen, Vögel und Insekten, sind durch die geplante Photovoltaikanlage bedroht.

 

Die renaturierte Deponie Seehausen in Leipzig soll trotz natur- und artenschutzfachlicher Bedenken nach Beschluss des Stadtrats mit Photovoltaik bebaut werden. Bereits 2022 hat der NABU zu dem Vorhaben Stellung bezogen und den Solarpark abgelehnt. Auch in diesem Jahr hat der NABU die Möglichkeit genutzt, sich zum Zielabweichungsverfahren für den Bau der Photovoltaikanlage ablehnend zu äußern. Weitere Informationen

 

Die Deponie Seehausen in Leipzig ist ein trauriges Beispiel für fehlgeleiteten Klimaschutz. Hier soll ausgerechnet ein Naturraum mit Photovoltaik bebaut werden, obwohl in direkter Nachbarschaft gleich drei Gewerbegebiete mitsamt Parkplätzen sowie zahlreichen Freiflächen und eine Autobahn zur Verfügung stehen. Eine über Jahrzehnte zum Erfolg geführte Ausgleichsmaßnahme wird so im Hauruckverfahren zunichte gemacht, um bei der lange verschleppten Energiewende aufzuholen. Dabei wird vergessen, dass diese letztlich dem Schutz der Natur und damit unserer Lebensgrundlage dienen soll. Mit einem Brief an die Genehmigungsbehörde und mit einer Pressemitteilung hat sich der NABU Sachsen am 7. Juli 2023 noch einmal zum Prozess geäußert. Weiterlesen

 

Der NABU Sachsen fordert:

  • Solarpflicht für Neubauten
  • multifunktionale Nutzung von Industrie- und Gewerbegebäuden – insbesondere zur Energiegewinnung
  • Eine Nutzung von Naturraum darf erst nach schlüssig dargelegtem Ausschluss von bereits versiegelten Flächen in Betracht gezogen werden.
  • Der Verlust von Ökosystemleistungen muss bei jedem Vorhaben klar erläutert und beziffert werden und wertgleicher Ausgleich in mittelbarer Umgebung erbracht werden.

Am 14. Juli 2023 hat Radio Blau das Thema in einem Interview mit René Sievert vom NABU Leipzig aufgegriffen:


Biodiversität auf Baumscheiben

NABU Leipzig setzt preisgekröntes Baumscheiben-Projekt um

Foto: Katja Dunker
Foto: Katja Dunker

Lange Zeit wurde der Bewuchs von Baumscheiben in Leipzig rigoros entfernt, doch der NABU hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass diese Praxis geändert wurde, denn Baumscheiben und Stadtbäume erfüllen viele ökologisch wertvolle Funktionen. Der NABU Leipzig möchte erreichen, dass möglichst viele Baumscheiben zur Förderung der Biodiversität gestaltet werden und gibt dafür Tipps mit Hilfe von Informationsmaterialien, die in diesem Jahr nach und nach veröffentlicht werden. Im Herbst wird außerdem eine Samenmischung angeboten, die speziell für die naturschutzgerechte Begrünung von Baumscheiben entwickelt wurde. Zudem ruft der NABU Leipzig, nach dem Start des Wettbewerbs im vorigen Jahr, auch 2023 wieder dazu auf, „Die schönste Baumscheibe Leipzigs“ zu melden. Wer eine Baumscheibe pflegt, kann sich am Wettbewerb beteiligen. Am 17. Mai 2023 lädt der NABU Leipzig zu einem Vortrag ein, bei dem es Informationen zu Baumscheiben geben wird, verbunden mit Tipps für die Pflege und zum Wettbewerb. Die Idee für das Projekt hatte die Naturschutzjugend NAJU Leipzig entwickelt und dafür den eku-Preis 2022 gewonnen. Weiterlesen

 

Pressemitteilung


Das letzte Kiebitz-Brutgebiet der Region

Wiedervernässungsprojekt des NABU Leipzig

Im Südraum von Leipzig befindet sich inmitten einer Ackerfläche ein 5,83 Hektar großes Gebiet, das eine optimale Chance bietet, für den Kiebitz eine Art Hotspot zu schaffen, damit dieser wieder erfolgreich brüten kann. Bis vor circa fünf Jahren befand sich auf dieser aus der Nutzung genommenen Fläche regelmäßig Wasser und hier war eines der wichtigsten Kiebitzbrutgebiete in Sachsen, mit bis zu 20 Brutpaaren. Aufgrund verschiedener Ursachen ist die Fläche trockengefallen. Da sie aber nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wird, bot sich hier die sehr gute Möglichkeit, durch ein Vernässungsprojekt wieder Wasser in die Fläche zu bekommen. Der NABU-Regionalverband Leipzig hat deshalb einen Plan zur Wiedervernässung entwickelt, der Ende 2022 in die Tat umgesetzt wurde.

 

Als zentraler Punkt entstand eine Kiebitzinsel von circa 20 Quadratmetern. Um diese Kiebitzinsel herum wurden verschieden tiefe Senken mit flach auslaufenden Ufern angelegt. Nach einigen Regentagen hat sich bereits Wasser in einigen der ausgehobenen Flächen gesammelt und es ist zu hoffen, dass es im Winter und Frühjahr ausreichend regnet.

Für eine dauerhafte Ansiedlung der Kiebitze sind aber weitere Maßnahmen notwendig, beispielsweise der Bau eines Schutzzauns, der die gesamte Fläche schützen und mindestens für 10 Jahre bestehen bleiben soll. Die Planung und die Finanzierung für diesen zweiten Teil des Kiebitzschutzprojektes hat bereits begonnen. Zur Sicherstellung der Finanzierung bittet der NABU Leipzig um Spenden. Weiterlesen



Rettet die Bremer Stadtmusikanten!

Mahnwache zum Erhalt der Stadtnatur

Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

Am 13. Juli 2022 fand die zweite mobile Mahnwache gegen den Grünflächenschwund in Leipzig statt. Diesmal fanden sich NABU-Mitglieder und Anwohner bei der Brachfläche an der Bremer Straße ein, die von Bebauung bedroht ist. 14 Hektar strukturreicher Lebensraum mit einer außergewöhnlichen Artenviel­falt sollen hier zerstört werden. Auf dem Gelände haben NABU-Mitglieder bis jetzt 130 Arten nachgewiesen. Nach dem Redebeitrag gab es für die Teilnehmer Gelegenheit, die Resolution zum Erhalt der ökologisch wertvollen Fläche zu unterschreiben, die dann abschließend bei einer Exkursion näher vorgestellt wurde. Weiterlesen


Leipzig schrumpft

NABU beklagt Lebensraumverlust in der wachsenden Stadt

Leipzig wächst für die Menschen. Demnächst wird die Stadt wohl mehr als 580.000 Einwohner haben, bis 2030 werden gar 720.000 erwartet. An den vielen Baustellen ist gerade zu sehen, wie sich ein solches Wachstum auswirkt. Neue Wohnungen, Einkaufsmärkte und Gewerbegebiete werden gebaut.

 

Aber Leipzig schrumpft für die Wildtiere! Während die Stadt wächst, haben diese Stadtbewohner immer weniger Platz. Viele Brachflächen und Grünanlagen gibt es nicht mehr, Sträucher und Bäume wurden gerodet. Damit einher geht der Verlust von potenziellen Lebensräumen der Tiere. Immer mehr Menschen fällt auf, dass es beispielsweise weniger Sperlinge und Amseln gibt. Igel, Fledermaus, Schmetterling und Nachtigall, die zum lebendigen Stadtbild von Leipzig gehörten, werden immer seltener.

 

Darauf weist der NABU Leipzig hin, der allein im Jahr 2016 einen Flächenverlust von über 50 Hektar erfasst hat. Das sind Flächen, die lange von unseren tierischen Mitbewohnern genutzt wurden und die nun nicht mehr existieren. Eine Karte gibt einen entsprechenden Überblick über diese vom NABU registrierten Flächen – viele weitere sind in dieser Übersicht noch gar nicht enthalten.

 

Der NABU wirbt für einen verantwortungsvollen Umgang mit vorhanden Flächen. Bei Bauplanungen sollte man Lebensräume für tierische Nachbarn von Anfang an berücksichtigen.

 

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WEITERE THEMEN


Foto: scholacantorum/Pixabay

Was macht der NABU Leipzig eigentlich?

 

Im November 2020 sprach die Initiative HYBRID ART LAB für den Oikos-Umweltpodcast „Natur für Städter“ mit René Sievert vom NABU Leipzig über die Arbeit des NABU für Mensch und Natur in Leipzig und Umgebung. Dabei ging es um Biotop-, Arten- und Klimaschutz. Die gemeinnützige Arbeit für diese Lebensgrundlagen des Menschen ist wichtig, aber auch recht mühsam. Jetzt anhören



Foto: Beatrice Jeschke

Platz der Biologischen Vielfalt in Gefahr

 

Der Wilhelm-Leuschner-Platz hat eine größere Artenvielfalt als umliegende Parkflächen. Mit großer Sorge beobachtet der NABU, dass auch diese Oase dem Bauboom geopfert werden soll. Es deutet nichts darauf hin, dass der Naturschutz bei den Planungen berücksichtigt wird, obwohl der NABU Leipzig dazu frühzeitig Hinweise gegeben hat. mehr

 



Foto: René Sievert
Foto: René Sievert

Defizite beim Schutz häufiger Vogelarten

 

Viele Lebensräume in Leipzig gehen im Zusammenhang mit Baumaßnahmen ersatzlos verloren. Die Folge sind unter anderem Bestandseinbrüche bei Vogelarten, obwohl sie nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützte sind. Der NABU Leipzig hat ein Positionspapier verfasst, in dem am Beispiel der geschützten Lebensstätten des Haussperlings die Rechtslage und die ökologischen Zusammenhänge erläutert werden. mehr


Tiermord in der Stadt

 

Tagtäglich werden in Leipzig bei Bau- oder Gehölzpflegearbeiten Tiere getötet, Nistplätze schwinden, Orte für die Nahrungssuche gehen verloren. In vielen Fällen handelt es sich um Verstöße gegen das Naturschutz­recht, was jedoch oft folgenlos bleibt. Bürger verstehen nicht, warum die Behörden nicht einschreiten. Auch Arbeiten im Auftrag der Stadt selbst sind keineswegs vorbildlich. mehr  



Wohnungsnot durch Bauboom

 

Bei Gebäudesanierungen werden Nistplätze zerstört, der gesetzliche Artenschutz wird aus Unkenntnis oder vorsätzlich missachtet. Das führt zum Verlust von Nistplätzen, in manchen Fällen auch zum Tod von Tieren. Auf Leipziger Baustellen! Der NABU fordert Einhaltung der Artenschutzgesetze! mehr

  



Tipps zum Artenschutz beim Gebäudeneubau

 

Wie man mit geringem Aufwand Vogelnistplätze und Fledermausquartiere in Gebäudeneubauten integrieren kann, zeigt die kleine Broschüre. Sie basiert auf einer Bachelorarbeit an der HTWK. mehr

 

 

 



Tödliche Klebepaste

 

Bundesweit kommt ein silikonartiger Kleber zum Einsatz, um Vögel von Gebäuden zu vertreiben. Diese Abwehrpaste wird als harmlos angepriesen, doch sie hat für Vögel und andere Tiere tödliche Folgen. Die Verwendung ist nach Auffassung des NABU gesetzeswidrig. Der NABU Leipzig fordert deshalb alle auf, dieses Mittel keinesfalls einzusetzen und Einsatzorte des Klebers zu melden. mehr



Gefährliche Angelhaken

 

Von Anglern achtlos liegen gelassene oder ins Wasser geworfene Angelschnüre sind eine ernste Gefahr für Wasservögel. Wenn sie sich am Körper verfangen, endet der Überlebenskampf mit Verletzungen, manchmal auch tödlich. Leider werden dem NABU Leipzig immer wieder solche Fälle gemeldet. Bitte keine Haken und Schnüre am Gewässer zurückzulassen! mehr  



Foto: Hans-Joachim Kietz

Buntes Grün

 

Der NABU setzt sich für eine naturnahe Pflege von Kleingärten, Parkanlagen und Grünflächen ein, unterstützt Garten- und Grundstücks­besitzer, Inhaber von Firmengeländen oder von Wohnanlagen, Sträucher zu pflanzen oder Blumenwiesen anzulegen und zu erhalten. Machen Sie mit: Schaffen Sie Lebensräume in der Stadt! mehr

 



Foto: Beatrice Jeschke
Foto: Beatrice Jeschke

„mein Biotop“

 

Die Mitmachaktion „mein Biotop“ soll dem Verlust natürlicher Lebensräume etwas entgegensetzen, jeder kann einen praktischen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität leisten. Mit dem Projekt soll gezeigt werden, wie bereits mit einfachen Mitteln wichtige Biotope entstehen können. Jeder kann mitmachen und so können sich an vielen Stellen in Leipzig Lebensräume und Biotoptrittsteine entwickeln. mehr



Foto: Ina Ebert
Foto: Ina Ebert

Kleingarteninitiative „Baum statt Bäumchen“

 

Die leider verbrei­tete Meinung, es dürfen in Kleingärten nur kleine Obst­bäume gepflanzt werden, ist nicht richtig und hat dazu geführt, dass in vielen Gartenanlagen das Leben auf und in Obst­bäumen auf rasantem Rückgang ist. Besser sind Halbstämme, die eine Höhe von etwa 5 Metern erreichen und laut Bundeskleingartengesetzt erlaubt sind. Natürliche Bruthöhlen entstehen erst bei größeren und älteren Bäumen, die zudem mit ihren Blüten zahlreichen Insekten Nektar und Pollen bieten. mehr



 Foto: André Künzelmann/UFZ

Rettungsplan für die Aue

 

Fachleute und Vertreter aus Umweltverbänden, Behörden und der Wissenschaft haben ein gemeinsames Positionspapier mit einer Vision für den Schutz des Leipziger Auenökosystems entwickelt. Das Papier betont vor allem die überragende und alle anderen Ziele befördernde Rolle des Wasserdargebots und der Wasserdynamik und es werden Leitlinien vorgestellt, auf deren Grundlage Konzepte für die Wiederbelebung der Auen erarbeitet werden können mehr



Foto: Doris Wolst/UFZ

Schutz der artenreichen Auenlandschaft

 

Das Auenökosystem ist auf periodische Hochwasserer­eignisse angewie­sen, sie wieder zu ermöglichen, ist deshalb eins der wichtigsten Natur­schutzziele. Neben dieser Auenrevitalisierung gilt es, den Auwald als artenreiche Kulturlandschaft zu erhalten. Ihre große Biodiversi­tät verdankt sie auch einer naturverträg­lichen Forstbewirtschaftung. Der NABU setzt sich dafür ein, dass dabei ökologische Zusam­menhänge und der Artenschutz beachtet werden. mehr