Die Klimakrise ist eine Bedrohung für unser aller Überleben. Aus diesem Grunde findet am 25. März 2022 ein globaler Klimastreik statt. Gemeinsam mit Fridays For Future beteiligt sich auch der NABU am weltweiten Klimastreik. In Leipzig treffen sich die Demoteilnehmer von NABU und NAJU um 15 Uhr vor dem Paulinum.
Ende Februar hatte der Weltklimarat IPCC einen weiteren Bericht zur Klimakrise vorgelegt. Dabei lag der Fokus stärker als bisher auf dem Zusammenhang zwischen Klimakrise und Biodiversitätskrise.
Im Bericht wird die Bedeutung natürlicher Ökosysteme für die Klimaanpassung betont. In Leipzig sind Folgen des Klimawandels schon jetzt spürbar, Strategien dagegen sucht man aber mit der Lupe.
Eine Abkehr von Beton und Asphalt ist zwingend notwendig. Der NABU Leipzig fordert schon lange eine zeitgemäße Stadtplanung mit gezielter Entsiegelung, ökologisch funktionaler Begrünung und dem
Erhalt bestehender Lebensräume. Das Zeitfenster zum Handeln schließt sich laut IPCC-Bericht bis 2030 – ein Weiter-so ist daher keine Option! Klimakrise und Artensterben müssen gemeinsam bekämpft
werden. Auch deshalb unterstützt der NABU Leipzig den Klimastreik am 25. März 2022. Weiterlesen
Am 24. September 2021, unmittelbar vor der Bundestagswahl, fand ein weltweiter Klimastreik statt. Deutschlandweit waren mehr als 600.000 Menschen auf den Straßen und forderten von einer neuen Bundesregierung schnelles und konsequentes Handeln für den Klimaschutz. In Leipzig demonstrierten mehr als 10.000 Menschen, NABU und NAJU beteiligten sich und machten deutlich, dass es sich um eine Doppelkrise handelt. Wir erleben nicht nur einen Klimanotstand, sondern auch eine Krise der Biodiversität – es droht ein Massenaussterben. Biologische Vielfalt sorgt für widerstandsfähige Ökosysteme, geschädigte Ökosysteme können dem Klimawandel hingegen nichts entgegensetzen. Der Verlust von Biodiversität und Naturlandschaft verstärkt den Klimawandel zusätzlich. Leider reagiert auch die Politik in Leipzig darauf noch völlig unzureichend. Unverantwortlich werden weiterhin Flächen versiegelt, Bäume gefällt, Hecken gerodet und Lebensräume beseitigt. Die Bundestagswahl muss eine Klimawahl und eine Naturwahl werden! Weiterlesen
Am 28. April wurde entgegen der Ablehnung des Ortschaftsrates Seehausen die Bebauung der ehemaligen Deponie mit Photovoltaik im Stadtrat beschlossen. Der NABU Leipzig kritisiert diese
Entscheidung und hat ein Positionspapier verfasst.
Artensterben und Klimawandel sind eine Doppelkrise, die uns vor große Herausforderungen stellt. Bei allen Planungen und Bebauungen sollten Arten- und Klimaschutz stets besonders berücksichtigt
werden. Der Ausbau von Photovoltaik gehört zu den essenziellen Pfeilern bei der Umsetzung der Klimaziele. Ein Ausbau von Solarenergie ist daher auch im Interesse des Natur- und Artenschutzes,
denn der Klimawandel zählt zu den größten Bedrohungen für Mensch und Natur. Es ist jedoch kontraproduktiv, wenn ein Ausbau von Photovoltaik so erfolgt, dass Natur- und Artenschutz ignoriert
werden. Deshalb sollten Photovoltaikanlagen möglichst auf bereits versiegelten Flächen oder auf Dächern errichtet werden, nicht jedoch auf ökologisch wertvollen Flächen. Positionspapier
MEDIENECHO
Der Klimawandel ist inzwischen unübersehbar, weltweit sind Menschenleben bedroht und die Natur leidet. Es muss alles gatan werden, um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten, das im Pariser Klimaabkommen festgeschrieben wurde. Der Leipziger Stadtrat hat den Klimanotstand ausgerufen, alle Entscheidungen müssten überprüft werden, ob sie mit dem Klimaschutz vereinbar sind, doch das alltägliche Handeln sieht vollkommen anders aus. Die Bekentnisse zum Klimaschutz sind leere Versprechen, nicht nur in Leipzig. In diesem Jahr ist Bundestagswahl, aber bisher hat keine Partei ein Programm, mit dem das 1,5-Grad-Ziel eingehalten wird. Deshalb muss die Bundestagswahl eine Klimawahl werden, und auch die Stadtverwaltung muss endlich umsteuern. Schnelles entschiedenes Handeln ist notwendig, keine leeren Versprechen: #NoMoreEmptyPromises! Ein breites Bündnis unterstützt die Anliegen von Fridays for Future und rief am 19. März zum Klimastreik auf. Auch in Leipzig fanden 15 bis 18 Uhr coronakonform dezentrale Veranstaltungen statt – mit Abstand und Masken. Der NABU Leipzig beteiligte sich mit einem Informationsangebot. Weitere Informationen
Die jährliche Protestaktion für eine naturverträgliche Landwirtschaft findet am 16. Januar 2021 „coronakonform“ anders statt als sonst. Eine Großdemonstration mit Teilnehmern aus ganz Deutschland ist angesichts der Ansteckungsgefahr unmöglich. Das Bündnis „Wir haben es satt!“ bringt normalerweise Zehntausende zum Auftakt
der „Grünen Woche“ auf die Straße – dieses Mal soll es nur eine kreative Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt geben. Das Bündnis aus 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft, darunter der NABU, fordert eine zukunftsfähige Agrarpolitik. Die Protestveranstaltung, die zum Auftakt des Superwahljahres mit sechs Landtags- und der Bundestagswahl stattfindet, steht unter dem Titel „Agrarindustrie abwählen – Agrarwende lostreten!“
Alle, die mitmachen möchten, sollen diesmal zuhause bleiben und sich an der „Aktion Fußabdruck“ beteiligen. Hierfür wird der Abdruck des eigenen Fußes oder Schuhs mit einer Forderung versehen und nach Berlin geschickt. Am Kanzleramt werden die Abdrücke dann in Szene gesetzt und es entsteht ein eindrucksvolles Protestbild. Weitere Informationen
„Leipzig für's Klima“ ist ein Zusamenschluss von mehr als 20 Leipziger Klimagruppen, darunter der NABU Leipzig. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Burkhard Jung und die Vorsitzenden der Ratsfraktionen fordert das Bündnis deutlich mehr Engagement im Klimaschutz und die Einhaltung des Pariser Abkommens durch die Stadt. Angesichts des bereits im Oktober 2019 ausgerufenen Klimanotstands steht das bisherige Tempo, in dem die Stadtverwaltung die Ratsbeschlüsse umsetzt, in keinem angemessenen Verhältnis zur Dringlichkeit des Handelns, das die Klimakrise erfordert, so die Grundaussage des offenen Briefs
Die von der Stadtverwaltung bei der 3. Leipziger Klimakonferenz am 23. November 2020 vorgestellten Ziele und Maßnahmen reichen bei Weitem nicht aus, um auf kommunaler Ebene das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten. Dass die Stadt bei der finanziellen und personellen Ausstattung der Bereiche Klimaschutz und Klimaanpassung die richtigen Prioritäten setzt, ist nicht erkennbar. Das Bündnis „Leipzig für's Klima“ fordert daher die Verantwortlichen auf, schneller und mit deutlich mehr Krisenbewusstsein, transparenter und mit mehr Bürgerbeteiligung zu agieren. Mit dem Forderungsschreiben will das Bündnis auch erreichen, dass der Stadtrat den Klimaschutz bei den bevorstehenden Haushaltsberatungen berücksichtigt. Weiterlesen
Ein Kohlekraftwerk, „Dattel 4“, geht in Deutschland ans Netz, obwohl eigentlich ein schneller Ausstieg aus der Kohleverstromung für den Klimaschutz unerlässlich ist, die Lufthansa soll mit Milliarden unterstützt werden, obwohl der Flugverker besonders klimaschädlich ist, und nun wird auch noch darüber diskutiert, ob die deutsche Autoindustrie mit einer Kaufprämie für PKW unterstützt werden soll. Das alles sind völlig falsche Signale, die zeigen, dass die Politik nicht zukunfsgewandt ist. Wenn als Antwort auf die Corona-Pandemie die Wirtschaft angekurbelt wird, muss der Mensch im Mittelpunkt dieser Rettungspläne stehen, gleichzeitig muss die Zukunft des Planeten geschützt werden. Dazu gehört eine Mobilitäts- und Energiewende, eine Reform der Agrarpolitik und der nachhaltige Umgang mit Ressourcen in der Industrie. Das fordert der NABU mit einer Petition, und am 2. Juni wird für diese Forderungen auch wieder demonstriert, nachdem zum Schutz vor Corona-Ansteckung wochenlang Straßenkundgebungen nicht möglich waren.
Fridays for Future hat zur Demo „Keine #Abfckprämie!“ aufgerufen: 2. Juni 2020, ab 15 Uhr. Start ist auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, danach ist ein Demonstrationszug über den Ring bis zum Richard-Wagner-Platz geplant – mit gebührendem Abstand und Mundschutz, mit Plakaten, Transparenten und Wut im Bauch soll gezeigt werden, dass es um unsere Zukunft geht! Weitere Informationen
Die Corona-Pandemie zeigt: Um Krisen zu bewältigen ist es entscheidend, auf die Wissenschaft zu hören und entschlossen zu handeln. Das gillt auch für die Klimakrise! Deshalb wird am 24. April 2020 wieder ein globaler Klimastreik stattfinden. Gemeinsam mit Fridays For Future wären auch NABU und NAJU auf die Straße gegangen, um zum konsequenten Kampf gegen die Klimakrise aufzurufen. Wegen der Corona-Beschränkungen wird diese Großdemonstration ins Netz verlagert. Alle werden von zu Hause aus und doch alle gemeinsam laut fürs Klima! Weiterlesen
Einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Stadtklimas leisten Bäume. Leider werden sie dessen ungeachtet und allen Lippenbekenntnissen zum Klima- und Artenschutz zum Trotz nach wie vor rücksichtslos gefällt, sogar in der gesetzlich vorgeschriebenen Gehölzschutzzeit von März bis September. Der NABU Leipzig fordert einen wirksamen Gehözschutz und unterstützt deshalb auch einen Aufruf zur Online-Demonstration am 25. April, dem Tag des Baumes. Weiterlesen
Bauernhöfe unterstützen, Artenvielfalt sichern, das Klima retten und 2020 die Agrarwende in der EU anpacken – mit diesen Forderungen haben am 18. Januar 2020 in Berlin rund 27.000 Menschen demonstriert. Unter dem Motto „Wir haben es satt!“ zogen sie zum Auftakt der „Grünen Woche“ durch die Hauptstadt – bereits im 10. Jahr. NABU und NAJU Leipzig waren dabei – die Teilnehmer waren zusammen nach Berlin gereist. Dort sprach unter anderen NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger zu den Demoteilnehmern. Bei der Großdemonstration haben Bauern im Schulterschluss mit vielen gesellschaftlichen Gruppen gegen die fatalen Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft protestiert. Gemeinsam zeigt das Bündnis zugleich Wege für eine bäuerliche Landwirtschaft auf, die auf breite Zustimmung in der Bevölkerung trifft und den Bauernhöfen wirtschaftliche Perspektiven bietet. Die Art der Landwirtschaft ist entscheidend für das Funktionieren der Ökosysteme, die Qualität des Grundwassers und das Klima. Weiterlesen
Kurz vor dem Beginn der 25. Weltklimakonferenz in Madrid am 2. Dezember 2019 hatte die Klimaschutzbewegung Fridays for Future am 29. November erneut zum globalen Klimastreik aufgerufen. Deutschlandweit gingen 630.000 Menschen auf die Straßen, in Leipzig waren es bis zu 10.000. Getragen wurden die Demonstrationen von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis. Der NABU hat gemeinsam mit anderen Organisationen bei der Demo in Leipzig den Umweltbewegungsblock organisiert. Der NABU fordert, dass in Leipzig der Klima- und Biotopschutz endlich in der Stadtentwicklung oberste Priorität bekommen, der Verlust von Stadtgrün und die Versiegelung immer neuer Flächen muss gestoppt werden. Weiterlesen
Die Städte werden immer heißer, Dürresommer, Starkregen, Stürme, Bäume vertrocknen, Lebensräume gehen verloren. Wie in vielen deutschen Städten ist auch in Leipzig der Klimawandel unübersehbar. Das hat negative Folgen für die Menschen, aber auch für Tier- und Pflanzenwelt. Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz wäre der Schutz des Stadtgrüns – Bäume, Sträucher, Wiesen. Leider sieht die Realität anders aus: Bäume werden rücksichtslos gefällt, Sträucher gerodet. Der NABU hat deshalb am 30. Oktober 2019 vom neugewählten Landtag einen wirksamen Gehölzschutz gefordert. Weiterlesen
Fotos: Ludo Van den Bogaert
Bäume sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Stadtklimas. Biotopschutz ist Klimaschutz, Klimaschutz ist Artenschutz. Deshalb hat sich der NABU Leipzig ebenfalls am 30. Oktober auch an der Demonstration vor dem Neuen Rathaus beteiligt. Drinnen tagte der Stadtrat, draußen demonstrierten Fridays for Future, BUND, Ökolöwe und andere für Klimaschutz. Der Stadtrat soll den Klimanotstand ausrufen, ist die zentrale Forderung. Alle Entscheidungen sollen künftig auf ihre Klimaverträglichkeit geprüft werden. Der NABU fordert zudem, dass bei allen Entscheidungen auch der Artenschutz beachtet wird. Klimakrise und Artensterben sind die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit.
Nach langer und kontroverser Debatte hat der Stadtrat dann tatsächlich den Klimanotstand ausgerufen. Der NABU hofft, dass es sich dabei nicht nur um ein Lippenbekenntnis handelt. Dem Klimaschutz dient der Erhalt der Stadtnatur und die Schaffung unversiegelter Flächen. Diese Ziele müssen nun verfolgt werden, fordert der NABU Leipzig.
Unter dem Motto „Alle fürs Klima“ fand am 20. September 2019 die globale Großdemo für den Klimaschutz statt, organisiert von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis der Klimaschutzbewegung „Fridays für Future“ mit über 50 NGOs und Partnern, darunter der NABU. Demonstriert wurde auch in Leipzig: Die Demo begann gegen 15 Uhr auf dem Augustusplatz, wo sich tausende Menschen versammelten und anschließend über den Innenstadtring zogen. Am Ende gab es ein großes Gratis-Konzert.
Der NABU Leipzig hat sich bei der Großdemo im „Landwirtschaftsblock“ beteiligt und forderte eine Agrarwende für Klimaschutz und Artenvielfalt. Weiterlesen
Jeden Freitag demonstrieren auch in Leipzig Schülerinnen und Schüler unter dem Motto Fridays For Future für den Klimaschutz. Leider wird auch die Stadt Leipzig ihrer Verantwortung für den Schutz des Klimas nicht gerecht. Beispielsweise registriert der NABU seit mehreren Jahren einen zunehmenden Verlust innerstädtischer Lebensräume. Damit geht aber nicht nur Lebensraum für die Tierwelt verloren, das vernichtete Stadtgrün ist auch ein Nachteil für das Stadtklima. Bäume und Sträucher werden ohne Ersatz
beseitigt, und tagtäglich werden neue Flächen versiegelt und mit Beton bebaut – das ist das Gegenteil von Klimaschutz!
Deshalb unterstützt der NABU Leipzig die Demonstrationen der Schülerinnen und Schüler, viele NAJU-Mitglieder sind selbst unter den Demonstranten und auch andere NABU-Mitglieder schließen sich regelmäßig den Kundgebungen an. Auch am 12. April 2019 haben wir gemeinsam demonstriert für Zukunft und Klima.
Fotos: Beatrice Jeschke
Am 25. April ist der Internationale Tag des Baumes. An diesem Tag ruft der NABU alle Leipzigerinnen und Leipziger zur Kundgebung und Demonstration gegen den Grünschwund und das Artensterben in Leipzig auf!
AUFTAKT
25. April 2019 - 16.30 Uhr - Wilhelm-Leuschner-Platz
DEMO
ABSCHLUSSKUNDGEBUNG
ab 18.00 Uhr - Richard-Wagner-Platz.
Außerdem bittet der NABU alle, die Petition gegen das Artensterben in unserer Stadt zu unterschreiben. Petition
Die 5. Klasse der Nachbarschaftsschule Leipzig hat bei einem Kuchenbasar Geld eingenommen und gemeinsam überlegt, wofür es verwendet werden kann. Jeder Schüler konnte Vorschläge unterbreiten und am Ende entschied die Klasse, dass sie das eingenommene Geld dem NABU Leipzig spenden will. Dafür bedankt sich der NABU sehr! Die Schülerinnen und Schüler sind sehr engagiert für den Umweltschutz und so ist es nicht überraschend, dass sie auch bei der Demo am 12. April dabei waren. Hier konnten sich NABU-Mitglieder gleich persönlich bedanken und die jungen Klimaschützer kennenlernen.
Schülerinnen und Schüler der Nachbarschaftsschule demonstrieren für Zukunft und Klimaschutz. Fotos: Beatrice Jeschke
Durch die EU-Agrarpolitik sind gutes Essen, eine naturverträgliche Landwirtschaft und der Erhalt der Bauernhöfe gefährdet. 2019 entscheidet die Bundesregierung bei der EU-Agrarreform (GAP) maßgeblich mit, welche Landwirtschaft die EU Jahr für Jahr mit 60 Milliarden Euro unterstützt. Der NABU fordert gemeinsam mit anderen Organisationen und zehntausenden Menschen einen Umbau zu einer bäuerlichen und ökologischeren Landwirtschaft. Es muss Schluss sein mit den Steuermilliarden für die Agrarindustrie! Subventionen darf es nur noch für umwelt- und klimaschonende Landwirtschaft sowie für artgerechte Tierhaltung geben, kleine und mittlere Betriebe, müssen mehr unterstützt werden. Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, fand auch 2019 wieder eine Großdemonstration in Berlin statt. Auch der NABU Leipzig war dabei. Weiterlesen
Weil er versucht hat, mit der Rodung des Hambacher Forstes Tatsachen zu schaffen ohne Rücksicht auf die gesellschaftliche Stimmungslage, die laufenden Verhandlungen in der Kohlekommission und die Folgen für Natur und Umwelt hat der NABU im Dezember den Negativ-Preis "Dinosaurier des Jahres 2018" an den Vorstandsvorsitzenden der RWE AG, Rolf Martin Schmitz, vergeben. Bevor im Oktober ein Gericht die Abholzung vorläufig gestoppt hat, gab es deutschlandweit Proteste gegen die Tagebaupläne von RWE, darunter auch in Leipzig.
Fotos: Ludo Van den Bogaert
Am 1. Oktober 2018 haben auf dem Augustusplatz rund 250 Menschen gegen die geplante Rodung des Hambacher Forstes demonstriert. Der Energiekonzern RWE will den Wald für die weitere Erschließung eines Braunkohletagebaus in Nordrhein-Westfalen abbaggern. Dieser Wald ist nicht nur ein wertvoller Lebensraum, er dient auch den Menschen für die Erholung in der Natur und dem Klimaschutz. Ihn ausgerechnet für die extrem klimaschädigende Braunkohle zu opfern, ist anachronistisch! Der Kampf für den Erhalt des Hambacher Forstes ist deshalb ein Symbol geworden für den Kampf gegen Braunkohleabbau und für Klimaschutz. Auch der NABU Leipzig hat sich dem Protest angeschlossen und beteiligte sich mit 15 Teilnehmern an der Kundgebung auf dem Augustusplatz. Weiterlesen
Während in Berlin die Kohlekommission über einem konkreten Zeitplan für einen sozial verträglichen Ausstieg aus der Kohleverstromung tagt, hat die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) in der vergangenen Woche einen obligatorischen Rahmenbetriebsplan zum Änderungsvorhaben Teilfeld Mühlrose im ostsächsischen Tagebau Nochten vorgelegt. Konkret geht es dabei um die geplante Weiterführung des Tagebaus Nochten im Örtchen Mühlrose – und die damit verbundene Umsiedlung von 200 Menschen. Mit der Vorfeldberäumung, also dem Freimachen des Abbaugebiets, will der Energiekonzern im Jahr 2026 beginnen.
Der NABU Sachsen hat diese Pläne kritisiert. Der Landesvorsitzende, Bernd Heinitz, sagte: „Es scheint, als hätte die LEAG noch nie etwas vom Pariser Klimaschutzabkommen gehört. Darin haben sich 195 Länder, darunter die Bundesrepublik Deutschland, zu einen globalen Aktionsplan verpflichtet, der die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad begrenzen soll, um einem gefährlichen Klimawandel entgegenzuwirken. Diesem verbindlichen Abkommen kann sich die LEAG nicht entziehen. Wir müssen nicht nur umdenken, sondern schnellstmöglich umlenken, im Interesse kommender Generationen, unserer Natur, Landschaft und Heimat!“ Pressemitteilung
Der Klimaschutz ist ein wichtiges Anliegen, er ist in aller Munde, doch getan wird viel zu wenig, obwohl die Probleme durch den Klimawandel immer größer werden. Energiesparen ist dabei eine Möglichkeit, um den CO2-Ausstoß zu verringern und Ressourcen zu schonen. Um darauf aufmerksam zu machen und einw eltweit sichtbarens Zeichen zu setzen, hat der WWF 2007 die "Earth Hour" ins Leben gerufen. Weltweit gehen seitdem an einem bestimmten Tag für eine Stunde die Lichter aus. Diese eine Stunde Stromsparen ist nur ein geringer Beitrag zum Klimaschutz, aber ein sehr deutlich wahrnehmbares Zeichen. Es sollte ein Appell an alle sein, nicht nur zur Earth Hour Energie zu sparen.
Insbesondere muss es darum gehen, sinnlose Energieverschwendung zu beenden. Warum müssen mitten in der Nacht Gebäude und Geschäfte hell erleuchtet sein? Für den NABU Leipzig ist die Earth Hour auch ein Anlass, auf die allgemeine Lichtverschmutzung hinzuweisen. Die sinnlose und oft vollkommen uneffektive nächtliche Kunstbeleuchtung ist nicht nur Energieverschwendung, sondern auch ein ernsthaftes Problem für viele Tierarten. Ihr Biorhythmus kommt aus dem Takt, ihr Orientierungsinn wird vollkommen gestört, zum Teil mit tödlichen Folgen. Viele Vogelarten und vor allem Insekten sind davon betroffen. Deshalb gilt so oft wie möglich: Licht aus!
An der Earth Hour hat sich auch die Stadt Leipzig beteiligt, zahlreiche prominente Gebäude haben am 24. März 2018 das Licht um 20.30 Uhr für eine Stunde abgeschaltet. Doch selbst dabei konnte man nicht wirklich von Dunkelheit sprechen. Das zeigt eindrucksvoll das Zuviel an Lichtquellen in unserer Stadt.
Vorher- und Nachheraufnahmen von Leipziger Gebäuden, die zur Earth Hour 2018 das Licht für eine Stunde ausgeschaltet haben. Fotos:
NAJU Leipzig
Seit Anfang 2015 müssen Städte und Gemeinden die Möglichkeit bieten, Küchen- und Grünabfälle getrennt vom Restmüll zu sammeln. Man kann die Bioabfälle kompostieren oder daraus Energie gewinnen - darin liegen große Potenziale, die noch nicht ausreichend genutzt werden.
Was darf in die Biotonne und warum sind kompostierbare Plastiktüten keine gute Alternative? Der NABU gibt Antworten und Tipps zum Thema Bioabfall. ◼
Die Versalzung der Spree und andere Langzeitfolgen des Kohlebergbaus sind schon heute kaum zu beherrschen und für Jahrzehnte mit hohen Kosten verbunden. Die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) strebt trotzdem an, noch einen neuen Braunkohletagebau zu eröffnen. Es ist notwendig weitere Tagebaue verbindlich auszuschließen. Der Schutz des Trinkwassers muss außerdem vom Bergbaukonzern als Hauptverursacher der Sulfatbelastung bezahlt werden. ◼
Im November 2016 fand in Essen die Bundesvertreterversammlung des NABU statt. 250 Delegierte aller Landesverbände trafen sich, um die Weichen für die weitere Naturschutzarbeit zu stellen. Eins der vieldiskutierten Themen dabei war die naturverträgliche Nutzung der Windenergie an Land und auf See. Der NABU forderte die Bundesregierung auf, die international vereinbarten Klimaziele voranzutreiben und den Ausbau erneuerbarer Energien naturverträglich umzusetzen.
Bei Windenergieanlagen können aus NABU-Sicht viele Konflikte vermieden werden durch eine sorgfältige Standortwahl sowie Qualitätssicherung bei der Planungspraxis. Naturverträglichkeit müsse integraler Bestandteil der Energiewende werden, damit sie nicht die Artenvielfalt bedroht. Für eine erfolgreiche naturverträgliche Energiewende ist es zu aller erst notwendig, dass Ressourcen- und Energieverbrauch reduziert und Effizienzpotentiale gesteigert und genutzt werden, betonte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Schließlich beschloss die Bundesvertreterversammlung Kernforderungen zur Integration von Natur- und Artenschutzbelangen bei der Realisierung der deutschen Energie- und Klimaschutzziele bis 2050. ◼
Durch eine neue Studie der Umweltorganisation Transport & Environment sieht der NABU seine grundlegende Kritik an der Verwendung von Palmöl in Biokraftstoffen bestätigt. Demzufolge landet erstmals der größte Anteil europäischer Palmöl-Importe im Tank – noch vor Lebensmitteln und Kosmetik. Im vergangenen Jahr stieg die Verwendung von Palmöl in Biodiesel noch einmal um drei Prozent auf insgesamt 3,35 Millionen Tonnen an. Zudem wiesen die Autoren der Studie nach, dass Biodiesel auf Basis von Palmöl keineswegs sauber ist: Er verursacht dreimal mehr CO2-Emissionen als fossiler Diesel. ◼
Die Anbauflächen für die Produktion von Nachwachsenden Rohstoffen sind begrenzt. Ihre energetische Nutzung konkurriert zum Teil mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln, aber auch mit Belangen des Naturschutzes. Der Einsatz von Biomasse zur Energieerzeugung muss daher mit den konkurrierenden Zielen und Nutzungen vereinbar sein. Außerdem ist die maximale Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen und die effiziente Nutzung des Energiegehalts von Energiepflanzen entscheidend. Besonders wichtig wäre außerdem die Verwertung biogener Rest- und Abfallstoffe. ◼
Der NABU setzt sich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Einklang mit den Zielen des Naturschutzes ein, die leider bei den Planungen oft nicht oder nicht rechtzeitig beachtet werden. Naturschutzfachliche Belange sollten generell schon bei Flächenausweisungen und den einzelnen Projektentwicklungen integriert werden. So wird gleichzeitig eine erhöhte Planungs- und Rechtssicherheit für die Betreiber von Erneuerbaren Energien geschaffen, sonst steigen die Kosten für die Betreiber, und sie verlieren Zeit. Das gilt besonders, wenn es zu Klagen kommt, beispielsweise des NABU, was dazu führen kann, das Vorhaben mit einem Gerichtsurteil beendet werden.
Dazu sollte es nicht kommen, denn es geht ja darum, die Energiewende voranzubringen. Dafür fehlen oft fachlich fundierte ökologische Verträglichkeitsprüfungen, vor allem im Bereich der Windenergie. Der NABU fordert deshalb eine verbesserte Planungspraxis, Qualitätsmanagement und eine bessere Öffentlichkeitsbeteiligung. ◼
Mit über 1000 Gramm Kohlendioxid (CO2) bei der Bereitstellung einer Kilowattstunde (kWh) Strom entsteht bei der Verbrennung von Braunkohle mit Abstand am meisten CO2 im Vergleich zu
klimafreundlicheren Alternativen wie Solar- und Windenergie. Der Anteil der Kohleverstromung am Energiemix muss daher stark gedrosselt werden, um das Klima zu schützen. Bei der Verbrennung
fossiler Brennstoffe werden neben CO2 unter anderem auch Schwefeldioxid, Stickoxide, Feinstaub sowie die toxischen Metalle Blei, Arsen, Cadmium und Quecksilber freigesetzt. Mensch und Natur
leiden in hohem Maße unter diesen freigesetzten Schadstoffen.
Zudem zerstören Braunkohle-Tagebaue komplette Ökosysteme und stören langfristig Fließ- und Stillgewässer sowie die Trinkwassergewinnung. ◼