Foto: Dr. Maria Vlaic
Foto: Dr. Maria Vlaic

Wasser für den Auwald

Das Ökosystem Auwald ist auf Wasser angewiesen. Durch Kanäle, Deiche und Tagebaue ist er aber zunehmend ausgetrocknet. Mit großer Sorge be­obachteten Leipziger Naturschützer diese Entwicklung. Nach jahrelanger Vor­bereitung begann 1994 die Arbeit am Wiedervernässungsprojekt Burgauenbach.

 

Der Bachverlauf wurde künstlich angelegt. NABU, das Land Sachsen und die Stadt Leipzig investierten 1,5 Mio. DM, um mit dem Fließgewässer die Wasserdynamik im Leipziger Auwald neu zu beleben. Der Bach soll wieder Wasser in den Auwald bringen. Dabei soll die Natur nachgeahmt werden: Durch eine geschickte Stromführung fließt das Wasser langsam aber stetig. Auf einer Länge von rund 5 Kilometern bietet der Burgauenbach nun Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Der Burgauenbach entspringt der Nahle in der Nähe des Elsterbeckens und 

Der Burgauenbach im Winter. Foto: NABU Leipzig / Wildwuchs
Der Burgauenbach im Winter. Foto: NABU Leipzig / Wildwuchs

durchfließt das Naturschutzgebiet Burgaue in Richtung Westen. Ein Schilfbereich am Anfang des Baches sorgt für die natürliche Klärung des Wassers. Nachdem der Bach ein weitläufiges Feuchtgebiet an der Böhlitz-Ehrenberger Waldspitze bewässert, mündet er letztendlich in den Bauerngraben, kurz bevor dieser wiederum in die Neue Luppe fließt.

 

Der NABU Leipzig hat eine Gewässerpatenschaft für den Burgauenbach übernommen. Das Gewässer wird regelmäßig kontrolliert, die Tier- und Pflanzenwelt wird beobachtet und Müll wird eingesammelt. Über die Arbeiten wird die Stadt Leipzig informiert, so dass die Behörden bei Bedarf aktiv werden können.

 

Die Bachpatenschaft ermöglicht die langfristige Beobachtung der Gewässerentwicklung, die Arbeitseinsätze sind aber auch wundervolle Naturerlebnisse. Eisvögel, Schellenten, Graureiher und viele andere Anwohner des Burgauenbachs kann man beobachten.

 

Die Naturschutzjugend NAJU Leipzig engagiert sich für den Burgauenbach! Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen: www.Leipzig.NAJU-Sachsen.de

 

20 Jahre Burgauenbach

Der NABU Leipzig erinnerte 2019 an ein Fließgewässer-Jubiläum: Der Burgauenbach hatte Geburtstag, er wurde 20 Jahre alt. Am 22. März 1999 wurde das Fließgewässer in der Burgaue festlich eröffnet. Im Jubiläumsjahr hat der NABU Leipzig Flora und Fauna unter die Lupe genommen, um herauszufinden, was sich in den 20 Jahren verändert hat. Zudem gab es im Jubiläumsjahr verschiedene Mitmachaktionen und Informationsveranstaltungen zum Burgauenbach.

 

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Bau des Burgauenbachs 1997 – 1999

Fotos: Ralf Mäkert

 

Am 22. März 1999 wurde der erste Abschnitt des Burgauenbaches in Betrieb genommen. Es handelt sich um ein naturnah angelegtes Gewässer, das sich vom Elsterbecken in Richtung Böhlitz-Ehrenberg schlängelt und Wasser bis zu den Lehmlachen an der Waldspitze bringt. Seine Existenz verdankt der Bach einer Initiative des NABU Sachsen und der Stadt Leipzig. Der neue Bach bringt Wasser in die nordwestliche Aue, die Folgen der Kanalisierung der Luppe sollen gelindert werden. Weiterlesen

Das Wiedervernässungsprojekt für die Aue

Text und Abbildungen stammen aus dem Faltblatt "Wiedervernässung von Flächen der nordwestlichen Leipziger Aue" (Stadt Leipzig, Amt für Umweltschutz / NABU-Naturschutzinstitut Leipzig)

Foto: Ralf Mäkert
Foto: Ralf Mäkert

Unmittelbar vor den Toren der Großstadt Leipzig gelegen, stellt der Leipziger Auwald eine überregional bedeutsame Hartholzauenlandschaft dar, der jedoch seit der Regulierung der Luppe die wichtigen natürlichen Überflutungen fehlen. Das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft hat im Rahmen eines Landesschwerpunktprojektes Naturschutz Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung des Leipziger Auensystems gefördert. Ein besonderer Schwerpunkt war dabei die Wiedervernässung der Burgaue. Grundsätzliches Ziel dieses Wiedervernässungsprojektes, in dem die Stadt Leipzig und der Naturschutzbund NABU zusammenarbeiteten, war die Wiederherstellung naturnaher Wasserstandsverhältnisse in wertvollen Teilbereichen der Aue.

Ein erster Schritt dazu war die Revitalisierung des Burgauenbaches durch Wasserüberleitung aus dem Elsterbecken. Für die Flächen entlang dieses Gewässers sollten sich dadurch entscheidende ökologische Verbesserungen ergeben:

  • lokale Anhebung des Grundwasserstandes auf naturnahe Verhältnisse einschließlich zeitweiser Überflutung
  • Sicherung eines ganzjährig hohen Wasserstandes sanierter bestehender Stillgewässer (z. B. Lachen an der Waldspitze)
  • Revitalisierung bisher trockengefallener Feuchtbiotope (vor allem kleiner Altwässer im Wald)
  • Entwicklung des Biotopverbunds der betroffenen Feuchtgebiete.

 

Die Lachen an der Waldspitze mit vielen wassergebundenen Pflanzen- und Tierarten führten bislang nur zeitweise Wasser. lm Sommer trocknen sie häufig aus. Foto: Ralf Mäkert
Die Lachen an der Waldspitze mit vielen wassergebundenen Pflanzen- und Tierarten führten bislang nur zeitweise Wasser. lm Sommer trocknen sie häufig aus. Foto: Ralf Mäkert
In der Burgaue war vor der Wiederherstellung des Burgauenbaches fast auf der gesamten Fließstrecke ein alter GewässerIauf noch zu erkennen. Foto: Ralf Mäkert
In der Burgaue war vor der Wiederherstellung des Burgauenbaches fast auf der gesamten Fließstrecke ein alter GewässerIauf noch zu erkennen. Foto: Ralf Mäkert
Der Moorfrosch (Rana arvalis) besiedelt bevorzugt Lebensräume mit hohem Grundwasserstand. Die Laichgewässer in der nordwestlichen Leipziger Aue sollen durch Wiedervernässung gesichert werden. Foto: Dieter Florian
Der Moorfrosch (Rana arvalis) besiedelt bevorzugt Lebensräume mit hohem Grundwasserstand. Die Laichgewässer in der nordwestlichen Leipziger Aue sollen durch Wiedervernässung gesichert werden. Foto: Dieter Florian
An der Waldspitze führt der Burgauenbach Wasser in das vom Austrocknen bedrohte Feuchtgebiet. Foto: Ralf Mäkert
An der Waldspitze führt der Burgauenbach Wasser in das vom Austrocknen bedrohte Feuchtgebiet. Foto: Ralf Mäkert
Der frühere Verlauf der Luppe westlich der Gustav-Esche-Straße bekam ein neues Profil. Foto: Ralf Mäkert
Der frühere Verlauf der Luppe westlich der Gustav-Esche-Straße bekam ein neues Profil. Foto: Ralf Mäkert
Sanierter Durchlass unter dem Bahndamm im Leutzscher Holz. Foto: Ralf Mäkert
Sanierter Durchlass unter dem Bahndamm im Leutzscher Holz. Foto: Ralf Mäkert

Faltblatt zum Projekt

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Wiedervernässung von Flächen der nordwes
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Fischrettung im Burgauenbach

NABU Leipzig evakuierte Tiere aus versiegendem Gewässer und stellte Wasserversorgung wieder her

Der Sommer 2022 ist wieder geprägt von Dürre und Hitze. Zahlreiche Berichte über Fischsterben erschüttern die Öffentlichkeit – auch in Leipzig waren Fische in Not und konnten mit einem Einsatz des NABU Leipzig gerettet werden.

 

Im Burgauenbach, der vom NABU Leipzig im Rahmen einer Gewässerpatenschaft betreut wird, sind einem Mitstreiter zahlreiche Fische in Not aufgefallen, die um ihr Überleben kämpften. Die Ursache war schnell gefunden: Wegen einer Verstopfung am Einlassbauwerk kam kein Wasser mehr in dem 1999 angelegten 5,4 km langen Bachlauf an, der vom Elsterbecken durch die Burgaue bis zur Neuen Luppe führt und den Auwald mit Wasser versorgt. Bei den gegenwärtigen Temperaturen ohne Zulauf trocknete


der Bach schnell aus, und hunderte Fische hatten sich an der verbliebenen tiefen Wasserstelle versammelt. Der Sauerstoffgehalt reichte für die Vielzahl aber nicht aus, und wenige sehr große Exemplare waren schon verendet.

Deshalb evakuierte das schnell rekrutierte fünfköpfige Rettungsteam des NABU Leipzig etwa 150 Tiere in die Kleine Luppe, die noch genug Wasser führte. Etliche Male wurden die Eimer mit den Fischen zum Fluss getragen oder mit dem Rad geschoben. Zeitgleich wurde mit Spezialwerkzeugen an Teleskopstangen der Einlass wieder durchgängig gemacht. Wasserpflanzen, ein dicker Ast und Erde hatten ihn komplett abgedichtet. Schon am nächsten Tag hatte das nun munter einströmende Wasser die verbliebenen Fische erreicht. Gerade vor dem Hintergrund des Fischsterbens in der Oder hat es die Helfer sehr glücklich gemacht, dass den meisten Fischen recht unkompliziert geholfen werden konnte und der Bach nicht zur Todesfalle für sie wurde. Auch wurde durch das Niedrigwasser sichtbar, wie groß die Artenvielfalt in dem fließenden Gewässer ist, das einst auf Initiative des NABU angelegt wurde.


Arbeitseinsatz am Burgauenbach

Müllsammlung im herbstlichen Auwald

Foto: Detlef Schönfelder
Foto: Detlef Schönfelder

Mehrmals im Jahr kontrolliert die NAJU den Zustand des Burgauenbachs, bei Bedarf werden Verstopfungen an den Durchflussstellen beseitigt, Müll wird vom Ufer eingesammelt, außerdem sind an dem Fließgewässer schöne Naturbeobachtungen möglich. Als letzte Gruppenaktion vor dem neuen „Corona-Lockdown“ versammelten sich neun Freiwillige am 31. Oktober 2020 zum Arbeitseinsatz im Auwald. Mit Keschern, Forken und Harken wurden an den Durchflussstellen Äste geborgen und Laub aus dem Wasser vor den Gittern gefischt, Scherben, Plastiksäcke mit Gartenabfällen und Malerutensilien wurden aufgesammelt. Weiterlesen  


Gewässerretter in Aktion

Müllsammlung in Stötteritz und am Burgauenbach

Zu wenig Wasser und zu viel Müll – darunter leiden viele Leipziger Stadtgewässer. Um dagegen ein Zeichen zu setzen und einige wertvolle Gewässer von Müll zu befreien, lädt der NABU Leipzig immer wieder zu Mitmachaktionen ein. Am 5. September 2020 wurde auf diese Weise der Teich im Stöteritzer Wäldchen weitgehend von Unrat befreit. Zur gleichen Zeit war die Naturschutzjugend NAJU ebenfalls im Müllsammeleinsatz entlang des Burgauenbachs. Das Gewässer wird von der NAJU regemäßig kontrolliert und im Rahmen einer Gewässerpatenschaft betreut. Weiterlesen

Unter anderem wurden Glasflaschen, Scherben, Zigarettenstummel und rund 100 Plastikstäbchen mühsam eingesammelt. Fotos: NABU Leipzig


Wenig Müll, viele Tiere

Herbstbegehung am Burgauenbach

Die Naturschutzjugend hat eine Gewässerpatenschaft für den Burgauenbach und kontrolliert mehrmals im Jahr den Zustand des Fließgewässers. Am 7. September 2019 fand die Herbstbegehung satt. Mitstreiter von NAJU und NABU kontrollierten die Durchflussstellen westlich der Gustav-Esche-Straße, Verstopfungen wurden beseitigt und Müll aufgesammelt. Dafür waren sechs Naturtäter gekommen, darunter eine italienische Austauschschülerin.

 

Ein Sack und ein Eimer mit Glas kamen zusammen, eine vergleichsweise geringe Menge Müll. An den Durchflussstellen wurden Äste und Stämme aus dem Wasser gezogen, um zu gewährleisten, dass der Bach ungehindert bis zu den Lachen an der Waldspitze fließen kann. Vier Stunden dauerte die Tour durch das Naturschutzgebiet Burgaue. Unterwegs konnte man viele tierische Bewohner sehen oder hören: Waldmaus, Spitzmaus, Maulwurf (leider nur tot), Buntspecht, Grünfrosch, Grasfrosch und Wasserskorpione, eine Insektenart aus der Ordnung der Wanzen.

 

Tiere am Burgauenbach: Grünfrosch, Grasfrosch und Wasserskorpione. Fotos: Beatrice Jeschke


20 Jahre Burgauenbach

NABU Leipzig feiert Jubiläum des Fließgewässers

Der NABU Leipzig erinnert in diesem Jahr an ein Fließgewässer-Jubiläum: Der Burgauenbach hat Geburtstag, er wird 20 Jahre alt.

 

Am 22. März 1999 wurde das Fließgewässer in der Burgaue festlich eröffnet. Der Bach wurde angelegt, indem ehemalige Fließgewässerabschnitte und Hohlformen in der Auenlandschaft miteinander verbunden wurden. So sollte die austrocknende Auenlandschaft wieder eine Lebensader bekommen. 

 

Was hat sich in 20 Jahren verändert? Konnten typische Arten hier einen Lebensraum finden? Lässt sich der Burgauenbach weiter verbessern? Im Jubiläumsjahr sucht der NABU Leipzig nach Antworten auf solche Fragen und will das Fließgewässer und seine Umgebung genau unter die Lupe nehmen. Unter anderem werden Experten das Gewässer selbst untersuchen, die Wasserqualität, Flora und Fauna, aber auch die Vegetation und verschiedene Tiergruppen entlang der Fließstrecke. Dabei werden beispielsweise Brutvögel, Amphibien, Eidechsen, Schnecken, Libellen und Fischarten erfasst. 

 

Zudem plant der NABU Leipzig im Jubiläumsjahr verschiedene Mitmachaktionen und Informationsveranstal­tungen zum Burgauenbach. Dazu sind alle Naturfreunde herzlich eingeladen. So ist am 25. Mai eine Exkursion geplant und am 2. Oktober ein Vortragsabend. Die erste Aktion findet bereits am 23. März 2019 statt: Um 11 Uhr lädt die Naturschutzjugend NAJU zum Aktionstag ein. Dabei wird der Zustand des Burgauenbachs überprüft, und am Ufer wird Müll eingesammelt. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Nahlebrücke (Gustav-Esche-Straße / Ecke Reitweg). Helfer sind herzlich willkommen! 

 

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Flüsschen mit Verstopfungen

Arbeitseinsatz am Burgauenbach

Fotos: NAJU Leipzig
Fotos: NAJU Leipzig

2018 war ein sehr trockener Sommer; wie hat sich das am Burgauenbach bemerkbar gemacht? Um dort nach dem Rechten zu sehen, fand am 11. September 2018 wieder ein Aktionstag der NAJU Leipzig statt. Das Wetter war angenehm, nicht zu warm und nicht zu kalt, mit schönstem Sonnenschein. Vier Naturtäter machten sich ans Werk, um Müll am Bach einzusammeln, die Durchflüsse zu inspizieren und wenn möglich von Verstopfungen zu befreien. Während die Jüngeren sich beim Aufspüren und Einsammeln des Mülls verdient machten, war an anderen Stellen Männerkraft gefragt, um auch schwere Äste aus dem Bach zu holen, die sonst weiterhin den Durchfluss stark versperrt hätten. Und von diesen Baumstämmen und dicken Ästen gab es sehr viele, nahezu jeder Durchlass musste von ihnen befreit werden. Dem Anschein nach waren die meisten davon wohl erst vor kurzem im Bach gelandet, vermutlich wurden sie von spielenden Kindern hineingeworfen, denn bei den vorhergehenden Begehungen vor wenigen Wochen hatten die NAJUs den Bach recht frei fließend vorgefunden. An einem Durchfluss gab es sogar einen aus schweren Stämmen errichteten Damm, der beseitigt wurde, um den Bach wieder fließen zu lassen. 

Das Beseitigen von Verstopfungen und Unrat war recht aufwändig, sodass die veranschlag­ten zwei Stunden für die Aktion nicht ausreichten - doppelt so lange dauerte der Arbeits­einsatz am Burgauenbach. Am Ende waren zwei große Müllsäcke je zur Hälfte gefüllt - einer mit Glas und der andere mit sonstigem Abfall, vor allem aber mit Plastikmüll.


Frühjahrsputz am Burgauenbach

Schönstes Wetter und Vogelgesang – Zeit für die NAJU Leipzig, am Burgauenbach nach dem Rechten zu sehen. Am 24. März 2018 stand wieder ein Aktionstag an dem Fließgewässer auf dem Programm. Wenige Tage zuvor herrschte noch tiefes Winterwetter, doch nun hatte man Lust auf den nötigen Frühjahrsputz.

 

Frühlingserwachen am Burgauenbach. Fotos: Beatrice Jeschke
Frühlingserwachen am Burgauenbach. Fotos: Beatrice Jeschke
Ergebnis der Müllsammlung am Burgauenbach.
Ergebnis der Müllsammlung am Burgauenbach.

Mehrmals im Jahr kontrolliert die NAJU Leipzig, ob Durchlässe verstopft sind, die Situation vor Ort wird dokumentiert und an die Stadtverwaltung gemeldet, und wenn nötig wird entlang des Bachverlaufs der Müll eingesammelt. Leider ist das immer sehr nötig, denn die Zeitgenossen scheuen sich nicht, sämtlichen Unrat und Sperrmüll im Leipziger Auwald zu entsorgen.

Vor allem in der Nähe der Eisenbahnstrecke gab es jede Menge Abfall – Plastiktüten und sogar eine Metalltür, die offenbar ein Zug während der Fahrt verloren hat. Das enorm schwere Stück Schrott wurde an einer Eisenbahnbrücke deponiert, wo es später abgeholt werden kann. Zudem gab es am Bachlauf unzählige Glasscherben, einen Fahrradsattel, einen Fahrrad-Kindersitz und verschiedene Plastikrohre.

Wenn die Durchflussstellen von Verstopfungen befreit sind, kann der Burgauenbach hier wieder fließen.
Wenn die Durchflussstellen von Verstopfungen befreit sind, kann der Burgauenbach hier wieder fließen.

Besondere Aufmerksamkeit gilt den Durchflussstellen, die von Unrat verstopft werden können, sodass die Strömung behindert wird und der Bach sich anstaut. Einige sind verschlammt oder von dicken Ästen blockiert, sodass die kleine Reinigungstruppe nichts ausrichten konnte. Diese Stellen müssen später von Profis gewartet werden. An anderen Durchflussstellen war der Arbeitseinsatz aber erfolgreich. Mit Harken und Forken konnten sie von Verstopfungen befreit werden. Sehr beeindruckend war es, den Bach danach wieder fließen zu sehen.

Am Ende wurde der gesammelte Müll in einem NAJU-roten Privat-PKW zu einem Wertstoffhof gebracht. Dort hätte alles von Anfang an hingehört: Die NAJU bittet alle Mitmenschen, ihren Abfall nicht in der Natur zu entsorgen, sondern in den dafür vorgesehenen Abfallsammelstellen.

 


Wenig Wasser, viel Müll

Arbeitseinsatz am Burgauenbach

Auch 2016 hieß es wieder Gummistiefel an und Harken in die Hand! Im Rahmen der Bachpatenschaft der NAJU Leipzig haben Helfer auf dem Weg entlang des Burgauenbachs Mülltüten mit Unrat gefüllt, der in der Natur nichts zu suchen hat. An den Durchlässen wurden größere querliegende Stämme sowie hohe Ansammlungen von Laub beseitigt, um das störungsfreie Fließen zu ermöglichen. Leider führte der Burgauenbach an einigen Stellen nur sehr wenig oder gar kein Wasser. Die Beobachtungen wurden notiert und an das Amt für Stadtgrün und Gewässer weitergeleitet.

Fotos: Claudia Tavares


Absperrgitter versperrt Burgauenbach

Arbeitseinsätze 2015

Fotos: Claudia Tavares

 

Im Jahr 2015 ging es Ende März und Ende September mit zahlreichen Helfern zu einer Kontrolle des Burgauenbachs. Hierbei wurden die Uferbereiche sowie die Böschungen von Müll wie zum Beispiel Plastik und Glasflaschen befreit. Aus einem Durchlass im Burgauenbach selbst, wurde ebenfalls tatkräftig eine größere „Störung“ beseitigt: Es handelte sich um eine Baustellenabsperrung. Diese behinderte das passieren des Wassers. Die Absperrung wurde herausgeholt und dem Amt für Stadtgrün und Gewässer zur Abholung gemeldet.


Es waren erfolgreiche Begehungen, die den Helfern mal wieder zeigten, wie wichtig und notwendig es ist ein offenes Auge und eine helfende Hand für die Natur und ganz besonders für den Burgauenbach zu haben.


September 2014

Arbeitseinsatz am Burgauenbach

Der NABU-Regionalverband Leipzig hat eine Gewässerpatenschaft für den Burgauenbach im nördlichen Leipziger Auwald übernommen. Dazu gehören die regelmäßige Kontrolle des Gewässers sowie Arbeitseinsätze zur Gewässerpflege oder um Müll einzusammeln.

Am 28. September hatte die NAJU Leipzig Naturtäter zum Arbeitseinsatz aufgerufen. Weitere sollen folgen. Wer die NAJU dabei unterstützen möchte, ist herzlich willkommen.

Fotos: Daniela Dunger