Die Blaue Holzbiene

Die wärmeliebende große Wildbiene wird immer öfter beobachtet

Diese Große Blaue Holzbiene wurde im Juni 2014 fotografiert. Seitdem werden gelegentlich weitere Beobachtungen aus der Region Leipzig gemeldet. Foto: Angela Neubert
Diese Große Blaue Holzbiene wurde im Juni 2014 fotografiert. Seitdem werden gelegentlich weitere Beobachtungen aus der Region Leipzig gemeldet. Foto: Angela Neubert

Die Gestalt der Blauen Holzbiene erinnert an eine Hummel. Mit einer Körperlänge von 23 bis 28 Millimetern ist sie die größte heimische Bienenart. Mit ihrem blauschwarzen Körper und den blauschimmernden Flügeln ist sie selbst im Flug kaum mit anderen Insekten zu verwechseln. Diese Wildbiene ist in der Lage zu stechen, verhält sich aber gegenüber dem Menschen nicht aggressiv. Sie wird auch Große Blaue Holzbiene, Große Holzbiene, Blauschwarze Holzbiene oder Violette Holzbiene genannt, der wissenschaftliche Name ist Xylocopa violacea.

 

Die Blaue Holzbiene ist in Süd- und Mitteleuropa heimisch. In Deutschland war sie bis in die 1980er Jahre nur aus der Oberrheinebene bekannt, breitet sich seitdem und besonders seit 2003 in Deutschland aus, so zunächst in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Sachsen und Schleswig-Holstein, wobei sie zuerst Regionen mit hohen Jahresmitteltemperaturen sowie mit relativ hoher Sonnenscheindauer erfolgreich besiedelte. Aufgrund der Klimaerwärmung ist sie inzwischen weit verbreitet. Den ersten Nachweis in Sachsen gab es vermutlich 2005.

 

An dieser Mahonie in Leipzig-Miltitz konnte die Blaue Holzbiene im April 2016 beobachtet werden. Foto: Dr. Marion Henschel
An dieser Mahonie in Leipzig-Miltitz konnte die Blaue Holzbiene im April 2016 beobachtet werden. Foto: Dr. Marion Henschel

Sonnenbeschienene Biotope mit starkem Totholz und mit großer Blütenvielfalt werden bevorzugt. Beliebte Lebensräume der Blauen Holzbiene sind deshalb strukturreiche Streuobstwiesen, naturnahe Gärten, Parkanlagen und lichte Waldränder. Ihre Vorliebe für halboffene Habitate führt zunehmend auch zu Kontakt mit Menschen. In strukturarmen Ackerlandschaften oder in geschlossenen Waldgebieten ist die Blaue Holzbiene nicht zu finden. Sie lebt solitär und gilt als standorttreu.

 

Fotos: Hansjürgen Gerstner
Fotos: Hansjürgen Gerstner

 

Während bei vielen Wildbienen nur die Weibchen den Winter überdauern, überwintern bei der Blauen Holzbiene beide Geschlechter in Mauerspalten und anderen geschützten Verstecken. Die Paarung findet Ende April statt. Danach beginnen die Weibchen mit dem Nestbau in abgestorbenem, aber noch festem Holz. Mit ihren kräftigen Kauwerkzeugen nagen sie eine Brutröhre in das Holz. Darin werden Brutkammern angelegt, in die jeweils ein Ei mit eingetragenem Pollen eingeschlossen wird. Die sich entwickelnden Larven verzehren den Futtervorrat, verpuppen sich anschießend in ihrer Kammer, schlüpfen im Sommer und fressen sich als erwachsene Biene aus dem Holz heraus. Manchmal kann die Blaue Holzbiene auch zum Problemfall werden, da sie gelegentlich in altem Fachwerk oder ähnlichem Bauholz ihre Kinderstube einrichtet, wenn es alt, unbehandelt oder sogar verwittert ist. Holz, das mit Lasuren oder Lack gestrichen ist, wird nicht besiedelt.

 

Im August 2015 bekam diese Breitblättrige Platterbse in Schönefeld Besuch von der Großen Blauen Holzbiene. Foto: Karsten Peterlein
Im August 2015 bekam diese Breitblättrige Platterbse in Schönefeld Besuch von der Großen Blauen Holzbiene. Foto: Karsten Peterlein

Die Blaue Holzbiene besucht viele verschiedene Blüten, in die sie mit ihrem Rüssel hineinfährt. Zu enge Blüten werden seitlich aufgebissen, um an Pollen und Nektar zu gelangen.

 

Für die Blaue Holzbiene - und für viele andere Insekten - ist das Vorhandensein von Totholz wichtig. Eine entscheidende Maßnahme zum Schutz der Wildbienen ist deshalb der Erhalt von Totholzvorkommen in Gärten, Parks und Streuobstwiesen. Außerdem müssen für den Nahrungserwerb der Bienen geeignete Blütenpflanzen vorhanden sein.

 

Die Violette Holzbiene – imposant aber harmlos

 

Artporträt bei Wildbienen.de

 

Hummeln, Bienen, Wespen, Hornissen & Co.

 

Blaue Holzbienen überwintern als erwachsene Insekten, bevor sie sich im Frühjahr paaren und dann bis zum Herbst weiterleben. Diese Biene wurde im Februar 2016 entdeckt. Vermutlich wurde sie von den milden Temperaturen aus der Winterruhe geweckt. Foto: Frank Milde

 

In der Kleingartenanlage "Alt-Schönefeld" konnten Ende Mai 2015 zwei Blauschwarze Holzbienen, etwa 3 cm groß, an verschiedenen Blüten beobachtet werden, wo sie den sonst hier tätigen Hummeln Konkurrenz machten. Foto: Hansjürgen Gerstner


Im März 2015 konnte die Blaue Holzbiene in Leipzig-Engelsdorf ausgiebig beobachtet werden. Fotos: Detlef Nowarre


Immer wieder werden dem NABU Leipzig interessante Beobachtungen von Großen Holzbienen gemeldet, die in unserer Region offenbar mehr und mehr heimisch werden:

2013 wurde eine Blaue Holzbiene in einem Garten in Markkleeberg gesehen. Seitdem werden diese Insekten hier jedes Jahr beobachtet. Fotos: Dr. Elke Hagen

 

Am 22. Mai 2015 wurde in einem Kleingarten im Kleingartenverein "Am Kärrnerweg" in Stötteritz an Blumen die Blaue Holzbiene gesehen. Zuerst gegen Mittag, wobei auffiel, dass es sich nicht um eine Hummel handelt. Die herrlichen blauen Flügel dieser dicken Brummer waren ein gutes Unterscheidungsmerkmal. Gegen 16 Uhr wurde dann sogar eine zweite Holzbiene entdeckt.

 

Im Juli 2015 wurde eine Holzbiene an einer Salbeipflanze in Gundorf entdeckt. Das seltene Insekt konnte mehrere Tage immer wieder beobachtet werden.

 

Im Juni 2016 wurde in einem Garten in Leutzsch die Niststätte einer Großen Holzbiene in einem Baumstamm entdeckt.

 

Auch im NAJU-Naturgarten ist in diesem Jahr immer wieder eine Blaue Holzbiene zu beobachten. Sie freut sich offenbar über die Blumenpracht im Juni und besucht fleißig immer wieder die Blüten:

Fotos: NABU Leipzig

 

Im Juli 2016 wurde eine Große Holzbiene in Lindenau gesichtet. Foto: Kathrin Balfanz
Im Juli 2016 wurde eine Große Holzbiene in Lindenau gesichtet. Foto: Kathrin Balfanz

Mehrfach wurde sie außerdem in Meusdorf beobachtet, konnte aber bisher noch nicht fotografiert werden.


Am 7. August 2016 konnte eine Blaue Holzbiene in Gaithain beobachtet werden.

 

Regelmäßig ist sie in Leipzig-Grünau in der Siedlunge Bamberger Straße zu sehen.

 

Am 20. und 21. August 2016 wurde eine Blauschwarze Holzbiene in einem Garten in Kleinzschocher beobachtet bei der Nektarsuche an der Gartenwicke.

 

Am 9. August 2016 wurde diese Blaue Holzbiene in einem Garten in Böhlen fotografiert. Insgesamt sind hier zwei dieser Insekten unterwegs. Besonders gern besuchen sie die Cosmeablüten.
Am 9. August 2016 wurde diese Blaue Holzbiene in einem Garten in Böhlen fotografiert. Insgesamt sind hier zwei dieser Insekten unterwegs. Besonders gern besuchen sie die Cosmeablüten.
Am 22. August 2016 wurde in dem Garten erneut die Holzbiene gesichtet. Fotos: Christel Thiele
Am 22. August 2016 wurde in dem Garten erneut die Holzbiene gesichtet. Fotos: Christel Thiele

Auch aus anderen Teilen Sachsens werden Beobachtungen der Blauen Holzbiene gemeldet. So wurde sie im August 2016 immer wieder in einem Garten in Niederau bei Meißen gesichtet, besonders häufig auf Futtersuche am Platterbsenstrauch. Fotos: Marion Rauschenbach

 

In der Gartenanlage "Seilbahn" in Leipzig-Gohlis-Nord wohnt eine Blaue Holzbiene. Sie hat sich in einer Fachwerklaube einquartiert. Deren Besitzer hoffen, dass sie noch in einen Totholzhaufen aus Weide und Pflaume umzieht.

 

Im August 2016 wurde eine Blaue Holzbiene auf der NABU-Streuobstwiese in Knauthain fotografiert:

Foto: Beate Kahl
Foto: Beate Kahl

Am 3. September 2016 wurde eine Blaue Holzbiene in Wurzen im Park am Bahnhof an Blüten in der Nähe des Elsa-Brandström-Denkmals entdeckt. Fotos: Michael Meyer

 

Im Oktober 2016 schwirrte eine Blaue Holzbiene in Leipzig-Mockau durchs offene Fenster in eine Wohnung und ließ sich dort kurze Zeit nieder. Fotos: Theo Trümpler

 

Auch im Kleingartenverein “Hugo Breitenborn” in Leipzig-Mockau kommt die Blaue Holzbiene vor. 2015 und 2016 wurde sie zum Beispiel an einem Sommerflieder beobachtet, ist aber auch in mehreren anderen Kleingärten der Anlage regelmäßig zu Gast.

 

Ende Dezember 2016 wurde diese Holzbiene in einem Keller in der Nähe von Plauen gefunden. Im Winter kommt es - gerade bei milden Temperaturen - vor, dass die Tiere aus ihren Winterquartieren aufgeschreckt werden. Am besten ist es, man lässt sie in Ruhe in einen sicheren Unterschlupf zurückkehren. Das sind meist Spalten zwischen Holz, Mauerritzen u.ä. Foto: Karla Schellenberg


Frühlingserwachen bei den Holzbienen

"Prachtexemplar" der Blauen Holzbiene in Taucha. Foto: Katrin F.
"Prachtexemplar" der Blauen Holzbiene in Taucha. Foto: Katrin F.

Außerordentlich warm zeigte sich das erste Märzwochenende 2017. Offenbar hat das auch die Blauen Holzbienen hervorgelockt – zahlreiche Meldungen und einige Foto-Beweise erreichten den NABU Leipzig.

So hatte Ines Uhlig Besuch einer Blauen Holzbiene auf ihrem Balkon in der Südvorstadt. Wolfgang Schubert beobachtete ein Exemplar in Taucha. Anton Buschner fand eine Blaue Holzbiene in der Arno-Nietzsche-Straße auf dem Bürgersteig.

Sonja Helm beobachtete in ihrem Garten in Thekla eine Blaue Holzbiene, die sie zunächst für eine Hummel hielt: „Die Biene untersuchte an einer alten Mauer jedes Loch, wo einst ein Spalier für Kletterrosen befestigt war. Aus einem dieser Löcher zerrte sie recht unsanft ein weiteres Exemplar heraus, um sich dann mit ihm ziemlich lautstark zu paaren. Dabei konnten die Tiere besonders gut beobachtet werden, ein Foto ist allerdings nicht gelungen. Der Garten ist wenig „aufgeräumt“ und einiges Totholz ist vorhanden. Nun sollen noch Futterpflanzen für Hummeln und Wildbienen ausgesät werden.“ Bestimmt lässt sich die Große Holzbiene dann noch häufiger beobachten! 

Auch aus dem fernen Gera wurde eine Bienen-Beobachtung gemeldet. Andreas Zieger hat hier am 4. März 2017 gleich mehrere in seinem Garten entdeckt.
Auch aus dem fernen Gera wurde eine Bienen-Beobachtung gemeldet. Andreas Zieger hat hier am 4. März 2017 gleich mehrere in seinem Garten entdeckt.
Eine Blaue Holzbiene am 5. März 2017 auf dem Gehweg in der Arno-Nietzsche-Straße. Foto: Anton Buschner
Eine Blaue Holzbiene am 5. März 2017 auf dem Gehweg in der Arno-Nietzsche-Straße. Foto: Anton Buschner


Milder Winter

2020 sind Holzbienen schon im Januar unterwegs

Bei den Holzbienen überwintern Männchen und Weibchen als erwachsene Tiere. Bei zu milden Temperaturen oder wenn sie in ihrem Winterquartier gestört werden, kann man Holzbienen daher manchmal auch im Winter finden. Normalerweise sind das Ausnahmen, angesichts des milden oder fehlenden Winterwetters 2019/2020 wurden aber in diesem Jahr viele Insekten bereits im Januar beobachtet. Auch Große Holzbienen wurden bereits im Januar gemeldet, beispielsweise aus Offenbach und Berlin, aber auch aus Leipzig-Gohlis.

 

Foto: Hansjürgen Gerstner
Foto: Hansjürgen Gerstner

Häufig fragen die Menschen, wie sie den Tieren im Winter helfen können, wollen sie füttern und mit Wärme versorgen. Das ist aber normalerweise nicht hilfreich. Man sollte aufgefundene Holzbienen schnellstmöglich nach draußen bringen, am besten in einen geschützten Bereich, zum Beispiel in einen Holzstapel oder in eine Hecke. Wer den Tieren Nahrung anbieten möchte, kann es vorsichtig mit einer Zuckerlösung versuchen, die man den Tieren, ähnlich wie Hummeln, anbieten kann. Traubenzucker, Honig oder Marmelade darf man nicht verwenden.

 

Eine wichtigere Hilfe ist es, den Holzbienen einen geeigneten Lebensraum zu schaffen, wovon auch andere Insekten profitieren. Die großen blauen Bienen sind Morschholzbewohner, sie nagen sich ihre Nistgänge am liebsten in weißmorsches Holz, dort wird dann die Brut abgelegt, welche nach etwa zwei Monaten schlüpft. Zur Förderung kann man also solche Holzstücke anbieten, im örtlichen Forstamt kann man beispielsweise danach fragen. Das weißmorsche Holz ist daran erkennbar, dass es sehr leicht ist und faserig zerfällt. Dieses Holz als Lebensraum sollte möglichst besonnt aufgestellt oder abgelegt sein. Zusätzlich sind geeignete Nahrungsquellen von Bedeutung – die Holzbiene bevorzugt große Blüten. Durch Ansaat oder Pflanzung von Staudenwicke oder Muskatellersalbei (geht auch im Topf) kann man der Holzbiene die begehrte Nahrung anbieten. 


Holzbienenbeobachtungen 2021

Saisonstart am 20. Februar

Insektenandrang am Winterling. Diese Nahrungsquelle ist bereits früh im Jahr verfügbar, nicht nur die Honigbienen sind hier zu finden, sondern auch die Blaue Holzbiene nutzt das Angebot. Foto: Matthias Klemm
Insektenandrang am Winterling. Diese Nahrungsquelle ist bereits früh im Jahr verfügbar, nicht nur die Honigbienen sind hier zu finden, sondern auch die Blaue Holzbiene nutzt das Angebot. Foto: Matthias Klemm

Die Blauschwarzen Holzbienen überwintern als erwachsene Insekten. Wenn sie in der Winterruhe gestört werden oder wenn die Tage warm genug sind, lassen sie sich bereits früh im Jahr beobachten, auch 2021 flogen die ersten Holzbienen schon im Januar. Dabei landen sie gelegentlich auch in Wohnräumen, deren menschliche Bewohner dann häufig nachfragen, wie sie sich verhalten sollen. Am besten lässt man die Tiere nach draußen. Bei frostfreiem Wetter kann man davon ausgehen, dass sie wieder einen Unterschlupf finden, oder man kann sie in einem geschützten Bereich freilassen, zum Beispiel in einem Holzstapel. Besonders viele Berichte über frühe Holzbienen-Beobachtungen erreichten den NABU Leipzig um den 20. Februar. Weiterlesen


Beliebter Nektar


Bereits im März 2015 besuchte eine Blaue Holzbiene den Winterjasmin in Leipzig-Engelsdorf. Dieser beliebte Futterplatz wurde auch im März 2017 von einer Holzbiene wieder aufgesucht. Sehr gut zu sehen ist, dass sich die Biene manchmal unkonventionell mit Nektar versorgt: Während sie auf dem linken Foto das Angebot der Blüte ganz normal nutzt, zeigt das rechte Foto, wie die Holzbiene mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen die Blüte seitlich aufbeißt, um an den Nektar zu gelangen. Fotos: Detlef Nowarre


Cleveres Winterquartier?

Gerlinde und Horst Hilzbrich haben ein Gartengrundstück in Kleinmachnow (Brandenburg). Es liegt am Rand eines Waldes und ist weitgehend naturbelassen mit Wildsträuchern und Totholz. In der holzverhkleideten Gartenlaube war bereits im vorigen Jahr offenbar ein Nistplatz der Schwarzblauen Holzbiene. Von dort aus steuerte sie regelmäßig die Blüten im Garten an. Am 20. Februar 2021 konnten mehr als zehn Holzbienen an der Südseite des Wohnhauses beobachtet werden, die verklinkert und von der Sonne beschienen ist. Die Insekten verschwanden immer wieder in den Lüftungsschlitzen zwischen den Klinkern, andere flogen davon, aber als es kühler wurde, zogen sie sich wieder in die Schlitze zurück. Es könnte sich um ein Winterquartier der Holzbienen handeln, das sie sich klug ausgesucht hatten, denn die Wand ist nicht nur von der Sonne beschienen, sondern die „bewohnten“ Schlitze befinden sich auch vor derm Heizungsraum. Anfang März waren hier nur noch einzelne Bienen zu sehen.

Eine ähnliche Beobachtung machte Sylvia Walter aus Neuendorf bei Zossen (Brandenburg). Am 25. Februar 2021 beobachtete sie eine Holzbiene an der Klinkerwand, auch hier wird vermutet, dass sie in den Lüftungsschlitzen der Klinker überwintert hat. Zu diesem Zeitpunkt war es am Tage schon recht frühlingshaft, nachts herrschten jedoch noch Minusgrade. Als weiteres Holzbienenquartier gibt es im Garten einen Holzstapel und eine tote Ulme sowie Totholz.

Auch dieses Foto zeigt ein mögliches Winterquartier in einer Klinkerwand. (Weitere Informationen zum Foto liegen leider nicht vor.)
Auch dieses Foto zeigt ein mögliches Winterquartier in einer Klinkerwand. (Weitere Informationen zum Foto liegen leider nicht vor.)


Nadja Richter wurde am 13. März 2017 von einer Blauen Holzbiene auf dem Balkon am Elstermühlgraben überrascht. Beeindruckt von der Größe des Tieres hat sie sich beim Fotografieren nicht recht herangewagt.
Nadja Richter wurde am 13. März 2017 von einer Blauen Holzbiene auf dem Balkon am Elstermühlgraben überrascht. Beeindruckt von der Größe des Tieres hat sie sich beim Fotografieren nicht recht herangewagt.
In Plauen hat Tanja Löwe am 24. März 2017 eine Holzbiene bei Umbauarbeiten in ihrer Garage entdeckt. Möglicherweise hatte das Insekt dort sein Winterquartier.
In Plauen hat Tanja Löwe am 24. März 2017 eine Holzbiene bei Umbauarbeiten in ihrer Garage entdeckt. Möglicherweise hatte das Insekt dort sein Winterquartier.

Am 25. März 2017 beobachtete Otfried Stiller eine Große Blaue Holzbiene. Zum Mittagessen besuchte sie einen herrlich duftenden, blühenden Schneeballstrauch in Grünau.
Am 25. März 2017 beobachtete Otfried Stiller eine Große Blaue Holzbiene. Zum Mittagessen besuchte sie einen herrlich duftenden, blühenden Schneeballstrauch in Grünau.

Roland Brückner beobachtete am 7. April 2017 eine Große Holzbiene in Liebertwolkwitz. Nachmittags umschwirrte sie etwa eine halbe Stunde lang das an einem Mauerwerkspfeiler angebrachte Insektenhotel zwischen den Blüten der Magnolia loebneri. Im Garten gibt es auch einen zwei Meter hohen Baumstumpf, der sich als Brutplatz für die Holzbiene eignen könnte.

 

Am 9. April 2017 wurden mindestens zwei Holzbienen an einer Hecke mit gelben Blüten in der Karl-Heine-Straße beobachtet.

 

Anfang Mai konnte die Blaue Holzbiene im Kleingartenverein "Nordostvorstadt" beobachtet werden. Bei sonnigem Wetter besuchen hier in einem Garten mehrere Exemplare die Blüten des Blauregens.

 

Auch aus Coswig bei Dresden wurde die Sichtung einer Blauen Holzbiene gemeldet. Anja Legler hat sie am 27. April am Fensterrahmen fotografiert.
Auch aus Coswig bei Dresden wurde die Sichtung einer Blauen Holzbiene gemeldet. Anja Legler hat sie am 27. April am Fensterrahmen fotografiert.

Ebenfalls in Coswig wurde die Blaue Holzbiene von Gerlinde Büchner in ihrem Garten gesehen. Sie hat in einem Todholzbaumstamm ein vorhandenes Loch vergrößert und fliegt dort ständig ein und aus.

 


Sabine und Erhard Kirsten haben die Blaue Holzbiene erstmals im Sommer 2016 in Meusdorf beobachtet. Leider lag eines Tages ein Exemplar tot auf der Wiese, wurde fotografiert und aufbewahrt. Und schon im Frühjahr 2017 konnten Holzbienen erneut beobachtet werden, vermutlich haben sie ihre Brutkammern in dem abgestorbenen Baum angelegt. Nun sind alle gespannt, ob weitere Exemplare „schlüpfen“ werden.

 

Am 12. Mai 2017 wurde eine Blaue Holzbiene erstmals in der Windmühlensiedlung in Dresden-Niedersedlitz beobachtet. Nun hoffen die Naturfreunde dort, die den NABU Leipzig über den Fund informierten, dass sie dieses Insekt öfter sehen werden.

Auch in der Emil-Teich-Siedlung Knauthain leben Blaue Holzbienen, die immer wieder den Garten von Anton Marx besuchen, in dem auch ein wenig Totholz platziert wurde. Allerdings interessiert sich die Biene auch für gelagerte Gartenschläuche unterschiedlicher Durchmesser. Im April konnte ein Pärchen am Komposter fotografiert werden.

In ihrem Garten im Leipziger Süden konnte Manuela Sippenauer eine Große Holzbiene sichten. Besonderes Interesse zeigte sie für die Dachrinne der Gartenlaube.
In ihrem Garten im Leipziger Süden konnte Manuela Sippenauer eine Große Holzbiene sichten. Besonderes Interesse zeigte sie für die Dachrinne der Gartenlaube.

In Süddeutschland ist die Große Blaue Holzbiene schon länger zuhause, dennoch löst sie auch hier noch immer Freude aus, so auch bei Kirsten Schulz, die sie in Schwäbisch Hall an den Blüten vorm Fenster fotografierte. Das Insekt saß sehr lange an der Glyzinie und hat sich gestärkt.

 

Gerne können Sie uns über Beobachtungen von Holzbienen informieren oder weitere Fotos schicken, sodass wir die Informationen über diese interessante Wildbiene aktualisieren können.


Beobachtungsmeldungen

(weitere Jahre werden noch ergänzt)


Vielen Dank für die Beobachtungsmeldungen!

2017 berichtete die Leipziger Volkszeitung über die Blaue Holzbiene und die Arbeit des NABU, der dazu aufrief, Beobachtungen des Insekts, gerne auch mit Foto, zu melden. Die Resonanz war umwerfend! Allein in den ersten Tagen kamen hunderte Meldungen, viele auch mit Foto. Bis heute wird der NABU Leipzig immer wieder über Holzbienensichtungen informiert, selbst aus anderen Teilen Deutschlands und auch aus dem Ausland kommen Informationen. Inzwischen ist eine große Datenbank mit Fundstellen entstand. Schon 2017 zeigte sich: Die Blaue Holzbiene ist in ganz Leipzig angekommen. Aus nahezu allen Stadtteilen gab es Beobachtungsmeldungen. Das große Insekt war vielen Menschen schon aufgefallen, aber erst durch die Aktion des NABU Leipzig, erfuhren sie, um welches Tier es sich handelt. Dass die Blaue Holzbiene inzwischen bei uns heimisch ist, steht fest, dennoch sorgt das große Insekt immer wieder für Interesse und der NABU Leipzig freut sich über weitere Beobachtungsmeldung­en und Berichte. Einige sind auf den nachfolgenden Internetseiten zusammengestellt (noch in Bearbeitung). Weiterlesen

 

Videos der Großen Blauen Holzbiene

 

Einige Beobachtungsmeldungen werden auch mit kurzen Videoaufnahmen ergänzt, die der NABU Leipzig hier zusammengestellt hat:



Foto: NABU/Peter Brixius
Foto: NABU/Peter Brixius

Hautflügler-Beratung

 

(ehrenamtlich tätige Sachverständige)

 

Bei Fragen zu Wespen, Hummeln, Wildbienen und anderen Hautflüglern auch zu einer möglichen Umsiedlung von Völkern berät der NABU Leipzig gerne. Eine Umsiedlung ist durchaus möglich, sollte aber immer das letzte Mittel der Wahl sein. mehr





Diese und weitere Broschüren sind erhältlich im NABU-Naturschutzbüro.