Bild der Woche 2022

Die Natur in Leipzig und Umgebung hat viele Fotomotive zu bieten. Wenn Sie mit der Kamera unterwegs sind und Landschaft, Tiere oder Pflanzen ablichten, dann schicken Sie uns doch Ihr schönstes Bild zusammen mit einer kurzen Beschreibung. Vielleicht wird Ihre Aufnahme dann unser „Bild der Woche“.


Sie können uns das Digitalfoto und den Text per E-Mail zukommen lassen und erteilen uns damit die Erlaubnis, das Foto abzudrucken oder im Internet zu veröffentlichen. Bitte beachten Sie dazu unsere Datenschutzerklärung. Das Bild sollte zur Jahreszeit passen und mindestens eine Größe von 800 × 600 Bildpunkten haben.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner

Kalenderwoche 52/2022

Die männlichen Amseln werden von vielen Menschen leicht erkannt: Der schwarze Vogel mit seinem gelben Schnabel ist unverwechselbar. Die weiblichen Amseln sind unscheinbarer, bräunlich gefärbt, aber wenn man einmal die Möglichkeit hat, genauer hinzusehen, dann erkennt man die große Variabilität im Gefieder der Weibchen. Es sind verschiedene Brauntöne von hellbraun, über rotbraun, olivbraun, graubraun bis zu schwarzbraun. Zudem sind einige Federn kontrastreich hell umrandet. So entsteht ein individuelles Farbmuster, und manchmal zweifeln Beobachter, ob es sich bei dem „bunten“ Vogel tatsächlich „nur“ um eine Amsel handelt.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner

Kalenderwoche 51/2022

Der Buntspecht ernährt sich vorwiegend von Insekten, die er auch unter der Borke von Bäumen findet und dann mit seinem meißelartigen Schnabel freilegen kann. Im Winter nutzen die Spechte aber auch Nüsse und Beeren. Gelegentlich besuchen sie auch Vogelfutterstellen und freuen sich über die energiereiche Nahrung, die sie hier ohne viel Mühe finden können. Wenn ein Buntspecht zur Futterstelle kommt, müssen alle anderen Besucher erstmal Platz machen.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke

Kalenderwoche 50/2022

Dieser Eichelhäher kann sich freuen: Er hat Nahrung im Schnabel, das versorgt ihn mit wertvoller Energie bei Kälte und Schnee. Der Eichelhäher hat allerdings selten Probleme, sich zu versorgen – der intelligente Vogel ist sehr gut in der Lage, Nahrungsquellen nutzbar zu machen, außerdem legt sich der Eichelhäher Vorratslager an, aus denen er sich bedienen kann. Untersuchungen zufolge können diese Vorratslager 3.000 bis 5.000 Eicheln enthalten, von denen später allerdings nicht alle auch genutzt werden, weshalb der Eichelhäher auch zur Verbreitung der Eiche beiträgt.


von Olaf Noffke
von Olaf Noffke

Kalenderwoche 49/2022

Der Waldkauz ist in Deutschland die häufigste Eule. Sehen kann man den Waldkauz aber eher selten, allein schon, weil er nachtaktiv ist. Man kann ihn aber ziemlich oft hören, und zwar nicht nur in Filmen, wo sein Ruf ein beliebtes Gruselelement ist, sondern auch in der Natur. Jetzt im Dezember rufen die Waldkäuze vergleichsweise selten, doch ab Januar beginnt dann die Balz, die ihren Höhepunkt im März erreichen wird. Der Waldkauz lebt nicht nur im Wald, sondern auch in der Stadt Leipzig, auf großen Friedhöfen oder Parkanlagen. Doch auch dort verschwinden mehr und mehr die alten Höhlenbäume, die er als Nist- und Ruheplatz benötigt, und die Jagdgebiete der Eulen im Umfeld werden Bauprojekten geopfert.


von René Sievert
von René Sievert

Kalenderwoche 48/2022

Während die meisten Laubbäume bei uns im Herbst ihre Blätter abwerfen, bleiben sie bei den Eichen einfach hängen. Sie sind zwar vertrocknet, weil der Baum die Wasserversorgung im Herbst beendet, doch die Eichen bilden kein Trenngewebe, um die Blätter loszuwerden. Oft bleiben sie bis zum Frühjahr hängen.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke

Kalenderwoche 47/2022

Pfeifenten brüten vorwiegend in den Sumpfgebieten der Taiga, hier in Mitteleuropa kann man sie aber im Winter beim Durchzug sehen – und noch besser hören. Pfeifenten sind sehr ruffreudig und der Ruf der Männchen ist ein Pfeifton. Nicht nur stimmlich, sondern auch optisch unterscheiden sich Männchen und Weibchen. Die Damen sind unauffällig bräunlich gefärbt, die Männchen haben im Prachtkleid einen rotbraunen Kopf mit einer cremefarbenen Blesse, die Brust ist rosa der übrige Körper hellgrau. Auf den Leipziger Gewässern kann man zur Zugzeit häufig verschiedene Wasservögel beobachten, die hier rasten, zum Beispiel auch Pfeifenten zusammen mit Schellenten (Bildhintergrund). Auf solche Trittsteine sind die Tiere bei ihren Wanderungen angewiesen, um sich auszuruhen und Nahrung zu suchen. Pfeifenten sind reine Vegetarier.


von René Sievert
von René Sievert

Kalenderwoche 46/2022

Im Herbst werden die Bäume bunt, dabei hat jede Baumart ihre eigene charakteristische Farbe. Die Linden färben sich beispielsweise leuchtend gelb. Manchmal kann man solche gelben Blätter aber auch schon im Sommer sehen, Trockenheit, Streusalzschäden oder andere Giftstoffe können Ursache dafür sein. Leipzig, die Stadt der Linden, sollte die Bäume besser behandeln! Verzicht auf Streusalz wäre ein wichtiger Beitrag, außerdem haben die Stadtbäume an ihren Standorten meist zu wenig Platz für die Wurzeln, sie leiden unter der Versiegelung des Bodens und unter Bodenverdichtung.


von Detlef Nowarre

 

Kalenderwoche 45/2022

Die Natur im Garten scheint aufgrund der spätsommerlichen Temperaturen, ein wenig durcheinander. Es blühen Scheinquitten (normal wäre April/Mai) sowie Winterjasmin (normal wäre Januar/Februar).


von Karsten Peterlein
von Karsten Peterlein

Kalenderwoche 44/2022

Der Herbst färbt die Blätter bunt. Das grüne Chlorophyll in den Blättern wird von den Bäumen abgezogen und es kommen andere leuchtende Farbstoffe zum Vorschein, die sonst vom Grün überdeckt werden. Schließlich werden die Blätter verkorkt und bei einem Windstoß fallen sie dann zu Boden. Dass Laubbäume ihre Blätter im Herbst abwerfen, ist eine Anpassung an schneereiche und kalte Winter. Die kahlen Zweige lassen weniger Wasser verdunsten und verringern die Gefahr einer großen Schneelast auf den Ästen. Für den Naturkreislauf ist es am besten, das Herbstlaub einfach liegen zu lassen. Es dient, während es zu wertvollen Nährstoffen abgebaut wird, als Unterschlupf für kleine Lebewesen, die wiederum Nahrung sind für viele andere, wie Vögel und Igel. Die Laubschicht schützt auch den Boden vor Frost und Austrocknung.


von Néo Koslowski
von Néo Koslowski

Kalenderwoche 43/2022

Baumläufer sind ungewöhnliche Vögel. Sie huschen wie kleine Mäuse an den Baumstämmen hinauf, wenn sie auf Nahrungssuche sind. Die kleinen Vögel fliegen dann oft zum nächsten Baumstamm, landen an dessen Fuß und huschen erneut den Stamm hinauf. Mit dem langen, pinzettenartigen Schnabel kann der Baumläufer zwischen der Borke oder in Ritzen versteckte Insekten erbeuten. Bei uns gibt es Gartenbaumläufer und Waldbaumläufer, optisch sind beide Arten schwer zu unterscheiden.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke

Kalenderwoche 42/2022

Immer wieder entdecken Menschen dieser Tage Baumwanzen, wie die Grüne Stinkwanze, die sich im Herbst zur Tarnung braun färbt, in ihren Wohnungen. Die Wanzen sind gute Flieger und viele blicken argwöhnisch auf die großen Brummer, wenn sie durch das Zimmer fliegen, und wenn man sie in Bedrängnis bringt, fangen sie auch noch an zu stinken. Die Tiere sind auf der Suche nach einem Winterquartier und dabei, teils auch angelockt vom Licht, in die Zimmer gelangt. Wenn man das Fenster weit öffnet und das Licht ausschaltet, fliegen sie oft wieder hinaus. Man kann eine Wanze aber auch vorsichtig fangen und hinausbefördern, beispielsweise in einem Becher oder auf einem Stück Papier.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke

Kalenderwoche 41/2022

Taubenschwänzchen sorgen jedes Jahr für aufgeregte Meldungen, denn der schwirrende Flug des Falters führt dazu, dass man ihn für einen Kolibri hält. Man kann Taubenschwänzchen auch noch im Oktober beobachten und sogar darüber hinaus. Eigentlich sind sie rund ums Mittelmeer zuhause, als Wanderfalter gelangen sie aber immer wieder bis nach Nordeuropa und versuchen, sich auch bei uns anzusiedeln. Man geht davon aus, dass Taubenschwänzchen inzwischen auch in Sachsen heimisch sind, sich hier fortpflanzen und überwintern. Gerne besuchen die Falter bunte Blüten in unseren Gärten und auf Balkonen.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner

Kalenderwoche 40/2022

Die Libellen gehören zum Sommer, wenn sie sich paaren, Insekten jagen oder einfach in ihrem Revier patrouillieren. Aber wenn sie für Nachwuchs gesorgt haben, sterben die erwachsenen Tiere zum Ende des Sommers. Einige Arten fliegen jedoch auch noch später im Jahr, so die Gewöhnliche Heidelibelle, die man etwa von Juli bis November beobachten kann.


von René Sievert
von René Sievert

Kalenderwoche 39/2022

Während im Herbst viele Pflanzen schon in die Winterruhe übergehen und die Bäume bald ihre Blätter verlieren, blüht die Kratzdistel noch bis in den Oktober hinein. Ihre Blüten sind wertvolle Nektarquellen für verschiedene Insektenarten, die an warmen Tagen noch immer unterwegs sind und sich über die Blüten freuen.


von René Sievert
von René Sievert

Kalenderwoche 38/2022

In diesem Jahr haben wir erneut einen heißen und trockenen Sommer erlebt. Diese Folgen des Klimawandels machen den Bäumen zunehmend Probleme. In den Wäldern, aber auch in den städtischen Parkanlagen, sterben viele nach und nach ab. Birken gehören deutschlandweit zu den besonders betroffenen Arten, auch diese im Friedenspark hat nicht überlebt.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner

Kalenderwoche 37/2022

Das Tagpfauenauge ist wahrscheinlich der bekannteste Schmetterling in Deutschland. Wohl jeder kennt seine Oberseite, und man kann sie kaum verwechseln. Wenn man nur die Unterseite sieht, ist es schon schwieriger – hier ist der bunte Falter nahezu schwarz.


von Lutz Kiebs
von Lutz Kiebs

Kalenderwoche 36/2022

Der Weißstorch ist nicht ohne Grund Wappenvogel des NABU, sein Dasein ist schon immer eng mit dem Menschen verbunden, sodass wohl jeder diesen beeindruckenden Vogel kennt. Zugleich stehen seine Lebensraumansprüche stellvertretend für viele Anliegen des Naturschutzes, denn diese Lebensräume sind bedroht, sodass der Storch nur noch an vergleichsweise wenigen Orten erfolgreich brüten kann. Für die Jungenaufzucht darf das Wetter nicht zu nass und kalt, aber auch nicht zu heiß und trocken sein – die durch den Klimawandel verursachten Extreme machen den Jungen daher das Leben schwer. Zugleich sorgen Dürre und weitere Umweltveränderungen auch für Nahrungsmangel. Umso erfreulicher, wenn man diesen schönen Vogel auf einer Wiese beobachten kann. Für dieses Jahr ist die Brutsaison beendet und die Tiere machen sich auf den Weg in die Winterquartiere im fernen Afrika.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner

Kalenderwoche 35/2022

Diese Kohlmeise hat sich an einem regnerischen Tag ein ruhiges Plätzchen im Garten gesucht. In der Kralle hält sie einen leckeren Happen, den sie hier in Ruhe aufpicken kann. Naturnahe Gärten sollten den Tieren Nahrung und Nistplätze, aber auch Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten bieten.


von Hansjürgen Gerstner

 

Kalenderwoche 34/2022

In Deutschland gibt es rund 20 Arten aus der Schmetterlingsfamilie der Weißlinge. Der bekannteste ist sicherlich der Große Kohlweißling, aber andere sehen ihm recht ähnlich, sodass nicht jeder weiße Falter tatsächlich ein Kohlweißling ist.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner

Kalenderwoche 33/2022

Graureiher sind an vielen Gewässern in der Stadt zu beobachten, wo sie oft regungslos lauern, um Fische, Frösche oder andere kleine Tiere zu erbeuten. Berühmt sind diese Vögel für ihre Reiherfedern, das sind lange Federn, die einen Schopf bilden. Die Frisur bei diesem Exemplar ist hingegen recht zerzaust.


von Tino Höhne
von Tino Höhne

Kalenderwoche 32/2022

Eichhörnchen sind beim Menschen sehr beliebt, teilweise werden sie gefüttert, weshalb sie gerade in der Stadt auch recht zutraulich werden können. So kann man sie leicht in verschiedenen Parkanlagen beobachten, oder auch hier auf dem Südfriedhof. Jetzt im Sommer sind die Tiere nicht darauf angewiesen, den ganzen Tag lang Nahrung zu suchen. Sie gönnen sich zur heißen Tageszeit eine Mittagspause und sind vor allem morgens und abends auf Nahrungssuche.


von Uwe Müller
von Uwe Müller

Kalenderwoche 31/2022

Der Klimawandel sorgt in Deutschland zunehmend für Hitze und Dürre im Sommer. Auch in diesem Jahr haben Tiere, Pflanzen und Menschen wieder darunter zu leiden. Vögeln, aber auch anderen Tieren, kann man mit einer Tränke helfen. Das Angebot wird gerne genutzt, nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Baden. Das dient bei Vögeln der Gefiederpflege und der Abkühlung. Ein geeignetes Gefäß auf dem Balkon kann viele gefiederte Gäste anlocken, neben dieser Amsel wurden hier auch Spatzen, Blau- und Kohlmeisen, Rotkehlchen, Rotschwänze, Krähen und Ringeltauben beobachtet.


von Tino Höhne
von Tino Höhne

Kalenderwoche 30/2022

Eisvögel benötigen nicht nur Fischreiche, möglichst klare Gewässer, sie benötigen auch steile Ufer, in denen sie ihre Brutröhren anlegen können. Da es kaum noch intakte Flusslandschaften gibt, die solche Bedingungen bieten, sind die Eisvögel streng geschützt, um ihnen ihre letzten Refugien zu erhalten. Im Leipziger Auenökosystem sind einige Brutpaare zuhause und mit etwas Glück kann man einen „fliegenden Edelstein“ entdecken.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke

Kalenderwoche 29/2022

Goldwespen sind nur wenige Millimeter groß, aber sie sind auffallend metallisch-glänzend gefärbt und daher ein toller Anblick. Goldwespen leben parasitisch: Sie legen ihre Eier in Brutkammern anderer Wespen oder Bienen, dort ernähren sich ihre Larven dann vom fremden Futtervorrat oder von der Wirtslarve. Diese Blaugrünrote Goldwespe (Chrysis fulgida) ist häufig in der Nähe von Totholz zu finden, denn dort haben ihre Wirte, wie die Zweibindige Stängelwespe ihre Brutplätze. Außerdem kann man sie an Doldenblütlern beobachten, die erwachsenen Tiere ernähren sich deren Nektar.


von Sigrid Thober
von Sigrid Thober

Kalenderwoche 28/2022

Nachdem er fast ausgestorben war, erobert sich der Biber viele Lebensräume zurück. Auch an Leipziger Gewässern hat er wieder Reviere. Jedes Jahr kommen neue Sichtungen hinzu. Beobachtet werden aber vor allem Fraßspuren des eifrigen Nagetiers.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke


Kalenderwoche 27/2022

Dieser Hartheu-Spanner hat seinen Lebensraum auf der Brachfläche Bremer Straße, die aber leider von Bebauung bedroht ist, obwohl sich hier eine große Artenvielfalt entwickelt hat. Auffällig ist seine schwarze linienartige Flügelzeichnung, weshalb man diese Schmetterlingsart auch Schwarzader-Spanner nennt. Man kann sie auf den ersten Blick mit Weißlingen verwechseln, doch diese haben andere Fühler. Schwarzader-Spanner leben auf eher mageren Wiesen oder vergleichbaren Offenlandhabitaten.


von Uwe Müller

 

Kalenderwoche 26/2022

Heimische Orchideen wachsen auch in und um Leipzig. Diese Naturschönheiten werden aber oft übersehen und auch ihre Lebensräume schwinden. Seit mehr als 30 Jahren geht beispielsweise der Bestand auf der ehemaligen Kippe am Kulkwitzer See zurück; zunehmende Verbuschung ließ die Flächen zuwachsen. Um die Orchideen zu schützen, wäre ein angepasstes Flächen-Management nötig. Noch aber sind hier sogar Bienen-Ragwurz und Frauenschuh zu finden.


von René Sievert
von René Sievert


Kalenderwoche 25/2022

Aus falsch verstandenem Ordnungssinn wird abgestorbenes Holz meist aus Gärten und Parks entfernt. Um die Biodiversität zu fördern, kann es aber sinnvoll sein, es liegen zu lassen oder gezielt einzubringen. Auch auf dem Südfriedhof gibt es Totholz, und macht ihn zum Lebendigen Friedhof. Diese Hornisse nutzt das Angebot und besorgt sich am Totholz Baumaterial für das Nest oder findet hier vielleicht auch Beute, denn Totholz lockt auch andere Tiere an.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke


Kalenderwoche 24/2022

In vielen Nestern ziehen die Weißstörche jetzt ihre Jungen groß. Es ist die Zeit gekommen, wo beide Eltern nach Nahrung suchen und die Jungen zeitweise allein im Nest bleiben, so wie diese Jungtiere in Schkeuditz. Leider haben die aufeinanderfolgenden Dürrejahre und auch die aktuelle Trockenheit zu einem begrenzten Nahrungsangebot geführt. In einigen Nestern überleben daher nur die stärksten und gesündesten Jungtiere, die schwächeren Geschwister leider nicht. Es besteht aber keine vertretbare Möglichkeit für die Menschen, hier helfend einzugreifen. Es ist ein natürlicher Vorgang, allerdings macht es auch deutlich, wie wichtig Klima- und Lebensraumschutz sind – nur damit können wir den Tieren langfristig ein Überleben sichern.


von René Sievert
von René Sievert


Kalenderwoche 23/2022

Das Tagpfauenauge gehört als bunter Falter zu den bekanntesten und beliebtesten Insekten, weniger bekannt sind seine Nachkommen, die als schwarze Raupen an Brennnesseln fressen. Die Falter legen ihre Eier bevorzugt an älteren Pflanzen ab, die im Halbschatten wachsen. Dort kann man die Larven etwa von Mai bis September finden, sie fressen rund vier Wochen lang, bevor sie sich verpuppen. Junge Larven bleiben zusammen und schützen sich mit Gespinsten vor Fressfeinden.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner


Kalenderwoche 22/2022
Die Männchen der Gebänderten Prachtlibelle sind leicht an den Flügeln zu erkennen, die eine auffällige schwarzblaue Binde haben. Ihr flatternder Flug erinnert an Schmetterlinge. Diese Libellenart bewohnt pflanzenreiche Ufer langsam fließender, sonniger, verkrauteter Gewässer. Durch Gewässerregulierung, Gewässerunterhalt und Verschmutzung sowie durch Eintrag von Pestiziden gehen geeignete Lebensräume verloren. An vielen Stellen kann man die Prachtlibellen aber noch bewundern. Die Weibchen sind etwas unscheinbarer metallisch grün mit grünlich getönten Flügeln.


von René Sievert
von René Sievert


Kalenderwoche 21/2022
Der Goldglänzende Rosenkäfer mag vermoderndes Holz, denn dort legt er seine Eier ab. Die daraus schlüpfenden Engerlinge leben zwei Jahre in Holzfasern und Erdreich, im dritten Jahr kommt im Frühling der erwachsene Käfer heraus und besucht gerne Rosenblüten, aber auch Obstblüten, Holunder und Doldenblüten.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke


Kalenderwoche 20/2022
Wenn es irgendwo ein Gewässer gibt, sind meist auch Grünfrösche darin zu finden. Gerne lassen sie ihr lautes Quaken hören, was nicht bei allen menschlichen Nachbarn beliebt ist. Doch man darf sich durchaus freuen, wenn ein solches Stück Natur vor der eigenen Haustür zu finden ist. Angesichts von Flächenversiegelung und Dürresommern haben auch die Wasserfrösche immer weniger Lebensraum.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner


Kalenderwoche 19/2022

Wohl jeder kennt die „Pusteblume“. Es handelt sich um den Fruchtstand des Gewöhnlichen Löwenzahns. Die Pflanze blüht schon früh im Jahr und oftmals bis in den Herbst hinein, daher ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für blütenbesuchende Insekten. Die Samen hängen an kleinen Fallschirmen und werden vom Wind verbreitet. Wo sie landen, ist fast egal, denn Löwenzahn kann unter verschiedenen Standortbedingungen wachsen.


von René Sievert
von René Sievert


Kalenderwoche 18/2022

Die Obstblüte ist ein wichtiges Ereignis im Frühling, denn die Blütenpracht ist eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, die die Blüten bestäuben und damit auch für eine reiche Obsternte sorgen. Die Früchte sind später im Jahr aber wiederum wichtige Nahrung für die Tierwelt. Wenn die Obstbäume in die Höhe wachsen dürfen, bieten sie nicht nur Nahrung, sondern auch Unterschlupf in Spalten, Ritzen und Höhlen. Diese Kirsche blüht im Zaubergarten Stötteritz.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke


Kalenderwoche 17/2022
Die Mönchsgrasmücke verdankt ihren Namen der Kappe auf dem Kopf – diese Gefiederzeichnung erinnert an die Kopfbedeckung von Mönchen. Der kleine Vogel ist ein eifriger Sänger und ist an vielen Stellen auch in Leipzig zu hören, denn die Mönchsgrasmücke gehört zu den häufigsten Vogelarten in Deutschland. Zur Brut ist sie auf Sträucher angewiesen, in denen das Nest gebaut wird. Leider führt der Verlust von dichten Sträuchern in Leipzig auch zum Lebensraumschwund für die Mönchsgrasmücke.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke

Kalenderwoche 16/2022
Wenn die Stare im Frühling in Hochzeitsstimmung kommen, dann tragen die Männchen ihr glänzendes Prachtkleid und lassen ihren Gesang hören, in dem sie auch Geräusche oder Gesänge anderer Vogelarten nachahmen. Außerdem beginnt er, in einer Höhle ein Nest zu bauen. Wenn ein Brutpaar zusammenfindet, zieht auch die Dame ein und baut das Nest fertig. Weil alte Bäume mit Höhlen in der Stadt immer seltener werden, nutzen Stare zunehmend auch Gebäudenischen als Brutplatz.


von Philipp Drosky
von Philipp Drosky


Kalenderwoche 15/2022
Der Frühjahrs-Kiemenfuß ist ein Feenkrebs (Anostraca), der meist übersehen wird, weshalb sein Lebensraum dann leicht zerstört wird. Um darauf aufmerksam zu machen war das Tier Leipziger Auwaldart 2001. Der kleine Krebs schwimmt unter Wasser mit der Bauchseite nach oben. Er hat 11 blattförmige Beinpaare, die ihm nicht nur zur Fortbewegung dienen, sondern auch zur Atmung, was ihm den Namen „Kiemenfuß“ einbrachte. Es handelt sich um sogenannte Urzeitkrebse, die bereits seit etwa 200 Millionen Jahren auf der Erde leben. Sie besiedeln kleine temporäre Gewässer in der Auenlandschaft. Wenn sie im Frühjahr Wasser führen, schlüpfen die Krebse und pflanzen sich fort. Wenn das Gewässer nach kurzer Zeit wieder austrocknet, können die Eier viele Jahre Trockenheit überdauern, bis es wieder geeignete Lebensbedingungen gibt. Es ist möglich, dass solche Gewässer nur wenige Tage vorhanden sind, weshalb ein Vorkommen des kleinen Krebses oft übersehen wird.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner


Kalenderwoche 14/2022
Das Tagpfauenauge (Inachis io) ist einer der bekanntesten heimischen Schmetterlinge. Man kann ihn nahezu das ganze Jahr über beobachten. Die erste Faltergeneration fliegt von Juni bis Oktober, die zweite etwa von August bis Oktober, dann suchen diese Falter ein frostfreies Quartier, wo sie als erwachsene Falter überwintern und so bereits zeitig im Frühjahr wieder umherfliegen.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke


Kalenderwoche 13/2022

Gewässer in und um Leipzig waren einst bekannte Laichgewässer der Moorfrösche, doch der Bestand geht mehr und mehr zurück. Teilweise sind Gewässer ausgetrocknet, teilweise sind die Landlebensräume zerstört worden, aber auch Wasserverschmutzung und andere Umwelteinflüsse machen sich negativ bemerkbar. Mit etwas Glück findet man aber noch Moorfroschlaich oder sogar balzende Moorfrösche. Die sonst braun gefärbten Männchen sind zu dieser Zeit für wenige Tage himmelblau und sie lassen ihre blubbernden Paarungsrufe hören.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner


Kalenderwoche 12/2022
Die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) gehört zu den Wildbienen, die bereits sehr früh im Jahr ausfliegen und die man auch in Ortschaften relativ häufig beobachten kann. Die Männchen schlüpfen bereits Ende Februar, die Weibchen etwas später. Die Männchen sind kleiner als die Weibchen und sie sind an der weißen Gesichtsbehaarung zu erkennen. Wenn die Weibchen schlüpfen, erfolgt die Paarung, danach sterben die Männchen. Die Weibchen kümmern sich dann um Nestbau und Eiablage und tragen Futter für den Nachwuchs heran, wobei sie eine wichtige Aufgabe als Bestäuber von Blüten übernehmen.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke


Kalenderwoche 11/2022
So langsam hält der Frühling Einzug und für die Vogelwelt beginnt die Brutsaison. Auch der Grünspecht gerät in Hochzeitsstimmung. Während viele heimische Spechte auf Holz trommeln, um ihr Revier zu markieren, lässt der Grünspecht seinen lachenden Gesang hören, der wie „Glück, Glück, Glück“ klingt. Der Grünspecht ist an vielen Stellen in Leipzig zuhause. Obwohl er zu den gesetzlich streng geschützten Arten gehört, verliert er aber mehr und mehr Lebensraum. Er benötigt für seine Bruthöhlen alte Bäume und in der Nähe Flächen, auf denen er am Boden Insekten erbeuten kann, vor allem Ameisen. Mehr und mehr werden jedoch solche Freiflächen und alte Bäume achtlos dem Bauboom geopfert.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner


Kalenderwoche 10/2022
Der Rotmilan gilt als Frühlingsbote, denn diese Greifvögel verlassen im Spätherbst ihre Brutgebiete und ziehen nach Südwesteuropa oder sogar bis Afrika. Etwa im März kehren sie in die Brutgebiete zurück, was ein schönes Zeichen für den beginnenden Frühling darstellt. Aufgrund des Klimawandels überwintert aber eine wachsende Zahl der Rotmilane in den Brutgebieten und beginnt schon im Februar mit der Balz. Schneearme Winter machen es möglich, dass sie auch in der kalten Jahreszeit Beute finden. Nicht nur im Leipziger Umland, sondern sogar über der Stadt sieht man die Vögel kreisen, im Flugbild sind sie am gegabelten Schwanz gut zu erkennen.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke


Kalenderwoche 09/2022
Der Eisvogel ist ein Symboltier für den Naturschutz in Leipzig. Das Europäische Vogelschutzgebiet Leipziger Auwald soll unter anderem seinen Lebensraum schützen. Eisvögel nutzen die zahlreichen Leipziger Gewässer für die Jagd. Sie benötigen aber nicht nur fischreiche Gewässer, sondern auch ruhig gelegene Steilufer, in denen sie ihre Bruthöhlen anlegen können, sowie störungsfreie Sitzwarten an den Gewässern, auf denen sie Ausschau halten und dann zum Beutefang starten, wenn sie unter Wasser ein Ziel erspäht haben. Harte Winter mit zugefrorenen Gewässern können den Bestand des Eisvogels stark reduzieren. Wenn die Gewässer eisfrei sind, kann man Eisvögel aber auch im Winter auf Sitzwarten beobachten.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner


Kalenderwoche 08/2022

Zitronenfalter können 12 Monate alt werden, das gilt als Rekord in der heimischen Schmetterlingswelt. Sie überwintern als erwachsene Falter einfach so in der Vegetation ruhend oder zwischen trockenem Laub auf dem Boden. Ein körpereigenes Frostschutzmittel macht es möglich. Wenn die Temperaturen im zeitigen Frühjahr steigen, gehören sie somit zu den allerersten Schmetterlingen, die wieder aktiv werden. Auch an warmen Wintertagen flattern sie gelegentlich schon umher. Die gelben Männchen kann man ebenso wie die grünlich-weiß gefärbten Weibchen an der charakteristischen Form der Flügel gut erkennen.


von Hansjürgen Gerstner

 

Kalenderwoche 07/2022

Nach dem Winter erwacht die Natur, mehr und mehr Frühblüher locken die ersten Insekten an und sind für sie eine wertvolle Nahrungsquelle und für die Menschen ein Vorzeichen auf den nahenden Frühling.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner


Kalenderwoche 06/2022

Trinkstellen sind für Vögel das ganze Jahr hindurch wichtig. In der heißen Jahreszeit kann man mit Trinkschalen nicht nur den Vögeln, sondern auch anderen Tieren helfen. Vor allem in der stark versiegelten Stadt haben die Tiere in niederschlagsarmen Zeiten oft wenig Möglichkeiten, Wasser zu finden, das ihnen gefahrlos zugänglich ist.
Wichtig sind Trinkstellen aber auch in der kalten Jahreszeit. Wenn das Wasser gefroren ist, steht es den Tieren auch nicht zur Verfügung. Dieser weibliche Buchfink nutzt eine Trinkmöglichkeit im Abtnaundorfer Park.


von Néo Koslowski
von Néo Koslowski

Kalenderwoche 05/2022

Bei den Schellenten sind die Männchen schwarz-weiß gefärbt und haben außerdem leuchtend goldgelbe Augen. Die Weibchen sind unauffälliger gefärbt mit einem grauen Körper und braunem Kopf. Schellenten brüten in Höhlen alter Bäume und sind auch an Leipziger Gewässern zuhause, aber vergleichsweise selten zu sehen. Anders im Winter – dann machen Schellenten Rast auf eisfreien Leipziger Gewässern, auch auf Flüssen, sodass man sie hier oft beobachten kann.


von Beatrice Jeschke
von Beatrice Jeschke


Kalenderwoche 04/2022

Haussperlinge sind das ganze Jahr hindurch in unmittelbarer Nachbarschaft der Menschen zuhause. Ihre Nistplätze nutzen sie oft auch außerhalb der Brutzeit als Schlafplatz. Wichtig ist, dass in der unmittelbaren Umgebung der Nistplätze auch Bäume und Sträucher zu finden sind, in denen die Tiere ruhen können. Besonders wertvoll sind dichte Sträucher, in denen sie sich verstecken oder auch vor schlechtem Wetter schützen können sowie beerentragende Sträucher, die den Vögeln auch in der kalten Jahreszeit Nahrung bieten. Diese Spatzendame hat sich einen Wildrosenstrauch mit Hagebutten als Sitzplatz ausgesucht.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner

Kalenderwoche 03/2022

Die Hasel wächst als Strauch an vielen Stellen in Parks und Gärten und auch im Auwald. Bereits früh im Jahr kann man ihre Blüten sehen – früher ab Februar, aufgrund des Klimawandels blüht sie heute aber bereits im Januar. Die männlichen Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für die ersten Insekten. Die Bestäubung erfolgt allerdings durch den Wind, der die Pollen zu den weiblichen Blüten trägt.


von Hansjürgen Gerstner
von Hansjürgen Gerstner


Kalenderwoche 02/2022

Diese Kohlmeise hat sich ein Körnchen geschnappt und hat sich damit in einen Strauch im Mariannenpark zurückgezogen, um es in Ruhe zu verspeisen. Da das Körnchen zu groß ist, um es im Ganzen zu verschlucken, hält der kleine Vogel es geschickt mit den Krallen fest und pickt mit dem Schnabel kleine Häppchen heraus.


von Detlef Nowarre
von Detlef Nowarre


Kalenderwoche 01/2022
Der Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum) ist ein sogenannter „Winterblüher“. Im Dezember oder Januar kommen die leuchtend gelben Blüten hervor und sind noch vor dem Frühling eine erste Anlaufstelle für Insekten auf Nahrungssuche. Bis zum April bleibt die Blütenpracht erhalten. Winter-Jasmin ist eigentlich in China zuhause, wächst bei uns in Gärten und Parks als Zierstrauch. Obwohl er ein Exot ist, bieten seine Blüten Bestäubern wie Hummeln und Bienen Nahrung. Winterjasmin kann an Mauern oder Kletterhilfen emporranken und eignet sich auch als Fassadenbegrünung.