Vögel im Winter richtig füttern

Auf die Fütterung von Wasservögeln sollte verzichtet werden

Die Fütterung von Wasservögeln kann zu Verhaltensänderungen, Krankheiten und Gewässerverschmutzung führen. Foto: Karsten Peterlein
Die Fütterung von Wasservögeln kann zu Verhaltensänderungen, Krankheiten und Gewässerverschmutzung führen. Foto: Karsten Peterlein

Für viele ist es ein schönes Vergnügen, im Winter die Vögel zu beobachten, die ein aufgestelltes Futterhäuschen oder andere Fütterungsangebote nutzen. Diese Begegnungen mit den Vögeln sind für manche eine seltene Gelegenheit, überhaupt mit der Natur in Kontakt zu kommen, spannende Tierbeobachtungen zu machen und natürlich auch, den Tieren bei Frost und möglichem Nahrungs-mangel zu helfen.


Viele füttern im Winter auch an Seen und Teichen Enten, Schwäne, Blessrallen oder Möwen. Das ist jedoch in den meisten Fällen falsch verstandene Tierliebe, denn unsere Nahrungsabfälle – wie altes Brot und Kekse – sind kein geeignetes Futter für die Wasservögel.


Vor allem aber werden durch Futterreste und Vogelfäkalien die Gewässer verschmutzt und ernsthaft belastet, Giftstoffe entstehen und Bakterien vermehren sich. Statt den Vögeln zu helfen, werden bei ihnen lebensgefährliche Krankheiten verursacht.

 

Im Clara-Zetkin-Park beispielsweise kann man beobachten, dass durch die Fütterung Ratten und unverhältnismäßig viele Krähen angelockt werden. Die ganzjährige Brotfütterung führt dazu, dass sich die heimische Rabenkrähe im Park in besonders hoher Dichte angesiedelt hat und dort auch die Vielfalt der kleinen Singvogelarten dezimiert. Schuld daran sind jedoch nicht die Krähen, sondern das Fehlverhalten der Menschen, die eigentlich der Tierwelt helfen wollen, aber die Zusammenhänge und schädlichen Folgen nicht erkennen. Wenn ganze Taschen voll mit alten Backwaren einfach am Ufer ausgeschüttet werden, hat das mit Naturliebe ohnehin nichts zu tun.

 

Infoflyer des NABU Leipzig

Das Füttern von Wasservögeln ist unnötig, da sie auf diese zusätzliche Nahrungsquelle nicht angewiesen sind.

Vielmehr verlernen die Tiere durch die Bindung an die Futterplätze ihr natürliches Zugverhalten, denn bei

Um die Menschen besser über das Fütterungsproblem zu informieren, hat der NABU Leipzig einen Flyer verfasst, der auch zum Download bereitsteht.

geschlossener Eisdecke und knapper Nahrung würden sie normalerweise offene Gewässer aufsuchen, wo sie noch genug Nahrung finden. Enten, die ständig mit Brot gefüttert werden, leiden unter einer falschen Ernährung, zeigen Mangelerscheinungen und werden häufig krank.

 

In Leipzig ist zudem die Vogelfütterung an Stillgewässern im Stadtgebiet seit 2010 verboten. Für ein solches Fütterungsverbot hatte sich zuvor auch der Naturschutzbund Leipzig engagiert, denn die negativen Folgen der Vogelfütterung waren an verschiedenen Gewässern deutlich zu beobachten. Der NABU bittet alle Naturfreunde, das Verbot zu beachten und auch Mitbürger über die Hintergründe aufzuklären. Wer auf die Fütterung von Wasservögeln verzichtet, leistet einen Beitrag zum Naturschutz.

 


 

Vogelfutterküche

So sieht die NABU-Vogelfutter-Küche aus. Tipps zur richtigen Zubereitung von Futtermitteln gibt es beim NABU Leipzig. Foto: Karsten Peterlein
So sieht die NABU-Vogelfutter-Küche aus. Tipps zur richtigen Zubereitung von Futtermitteln gibt es beim NABU Leipzig. Foto: Karsten Peterlein

Auch am heimischen Futterhäuschen sollte man nicht einfach seine Brotreste verfüttern. Mit einer richtigen Winterfütterung kann man hier aber der Vogelwelt durch die harte Jahreszeit helfen. Tipps dazu gibt es beim Naturschutzbund Leipzig. Im Naturschutzbüro in der Corinthstraße 14 kann man sich über geeignete Futtermittel und über den Bau von Futterhäuschen und Futterglocken informieren.

 

Weitere Informationen zur Vogelfütterung

 

Fütterungsverbot für Wasservögel

 

Fragen und Antworten zur Vogelfütterung

 

Tipps zur Vogelfütterung im Winter


Bitte nur artgerechtes Vogelfutter verwenden!

Backwaren und Speisereste sind ungeeignet

Immer wieder kann man beobachten, dass Menschen aus falsch verstandener Tierliebe ihre Essensreste an Vögel verfüttern. Aber Brot, Kekse oder Kuchenreste sind kein geeignetes Vogelfutter! Es kann die Gesundheit der Vögel gefährden, wenn sie sich davon ernähren. Vor allem aber verderben diese Backwaren sehr schnell, Bakterien und Schimmelpilze verseuchen den Vogelfutterplatz, was dann auch für Menschen zu einem Gesundheitsrisiko werden kann. Hygiene und artgerechtes Vogelfutter sind notwendig, wenn man den Tieren im Winter wirklich helfen möchte. Tipps zur artgerechten Fütterung bekommt man beim NABU Leipzig.

 

Brot gehört nicht ins Futterhäuschen

Im Dezember auf dem Südfriedhof: An zwei Futterstellen wird Brot angeboten. Das schadet den Tieren, da es für sie keinen Nährwert hat und beim feuchten, frostfreien Wetter schnell schimmelt. Damit werden auch andere Futtermittel im Futterhäuschen verunreinigt.

 

Bitte nur natürliches Vogefutter (Samen, Früchte, Nüsse) füttern!

Der NABU freut sich, wenn Vogelfreunde zum Beispiel auf dem Südfriedhof die hier vorhandenen Futterplätze nutzen, um den Tieren bei winterlichem Nahrungsmangel, bei Frost und Schnee zu helfen. Dabei sollte aber nur geeignetes Vogelfutter verwendet werden, Brotreste und ähnliche Küchenabfälle gehören nicht dazu! Für das heimische Futterhäuschen gilt dasselbe, auch hier sollte man auf Hygiene achten und nur artgerechtes Vogelfutter verwenden. Fotos: NABU Leipzig

 

Brot ist Gift für Vögel

Fotos: Karsten Peterlein

 

Welches Futter ist geeignet?

Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

Wer Vögel im Winter füttert, meint es gut und kann den Tieren helfen, wenn man sich an ein paar wichtige Regeln hält. Tipps dazu gibt es beim NABU Leipzig. Beispielsweise sollte man für die verschiedenen Vogelarten geeignetes Futter verwenden. Der NABU erklärt Vogelfreunden gerne, wie man sich dieses selbst mischen kann.

 

Grundsätzlich kann man sagen, dass für die häufigsten körnerfressenden Futterstellenbesucher wie Blaumeise, Kohlmeise, Haussperling, Feldsperling sowie Buchfink, Grünfink und Kleiber Sonnenblumenkerne geeignet sind. Ein weiter Energielieferant ist Futterhanf, diese Ölsaaten haben sich bewährt. Auch gehackte Nüsse werden gern gefressen. Sperlinge, Türkentauben und Ringeltauben fressen außerdem verschiedenen Getreidearten, zum Beispiel Weizen und Mais. Für Zeissige, Stieglitze und Gimpel gibt es Waldfuttermischungen mit vielen kleinen Sämereien.


Die sogenannten Weichfutterfresser, Vögel mit langen spitzen Schnabel, fressen im Sommer Insekten und Früchte. Weichfutterfresser sind beispielsweise Amsel, Star, Rotkehlchen, Heckenbraunelle. Sie können größere harte Kerne nicht knacken, sie benötigen also ein weiches Ersatzfutter. Dafür kann man Haferflocken nehmen die man in heißem Sonnenblumenöl tränkt. Auch klein gehackte Nüsse oder Rosinen sind für diese Arten geeignet. Amseln und Wacholderdrosseln fressen gern auch Äpfel, die man halbiert auf den Boden unter eine Hecke legt. Das Wichtigste für Vögel in unseren Siedlungen ist aber eine naturnahe Gartengestaltung, sodass die Vögel auch im Winter Futter finden können.

 

Wer frisst was?

NABU-Infografik erklärt die winterliche Snackbar. Download

 

Futterstellen im Winter

Bei Dauerfrost und vollständig schneebedeckter Landschaft bleiben die Vögel am gleichen Standort und nutzen gerne Futterangebote. Sie können nicht mehr ausweichen, um andere Nahrungsflächen zu finden. Bei Frost und Schnee müssen Futterstellen deshalb regelmäßig nachgefüllt werden.

 

MITMACHAKTION


Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

Beobachtung von Futterstellen

Der NABU Leipzig untersucht in sechs Leipziger Parks und Friedhöfen, welche Vogelarten im Jahreslauf an Futterstellen kommen. Wer selbst eine Futterstelle im Garten oder auf dem Balkon hat, kann seine Beobachtungen ebenfalls melden. Dabei bitte die Vogelart angeben, die Anzahl der Vögel, Datum, Uhrzeit sowie die Adresse, Straße und Postleitzahl des Beobachtungsortes Vogelschutz@NABU-Leipzig.de



Darf der Vermieter das Vogelfüttern verbieten?

Immer wieder wenden sich Mieter an den NABU Leipzig, weil ihnen vom Vermieter das Füttern der Vögel verboten wird. Grund dafür sind häufig Beschwerden von Nachbarn über Verschmutzungen durch Futterreste und Vogelkot oder die Sorge des Vermieters, dass durch Vogelkot Schäden am Gebäude entstehen können. Dieses Problem hatten bereits viele Mieter in ganz Deutschland, weshalb es dazu auch schon verschiedene Gerichtsurteile gibt. Zu Fragen des Mietrechts sollte man sich im Zweifelsfall juristisch beraten lassen, nach Auffassung des NABU ist jedoch das Füttern von Singvögeln grundsätzlich erlaubt, mit Ausnahme von Krähen, Möwen und Tauben. Man muss also bei Problemen im Mietshaus verhindern, dass auch diese großen Vögel die Futterstelle nutzen.

 

Foto: gamagapix/pixabay

Das Ausmaß der Vogelfütterung darf den „vertragsgemäßen Gebrauch der Wohnung“ nicht überschreiten, im üblichen Rahmen ist das Füttern von Vögeln Gerichtsurteilen zufolge aber „sozialadäquat“ und somit vom Vermieter hinzunehmen. Insbesondere bei Frost und Schnee besteht das Recht, Futter für die Vögel auf Außenfensterbänken oder auf Balkonen anzubieten. Zu beachten ist allerdings, dass durch diese Aktivitäten keine „unverhältnismäßige Verschmutzung“ entsteht. Ob dies der Fall ist, hängt von Ausmaß und Intensität der Verschmutzung ab, Vogelkot auf dem Balkon ist aber nicht grundsätzlich zu verhindern. Beachten sollte man, dass die Futterstelle nicht über die Brüstung des eigenen Balkons oder Fensterbretts hinausragt. Die Vogelfütterung darf auch nicht dazu führen, dass die Nutzung einer Nachbarwohnung eingeschränkt wird, beispielsweise könnten Lärm und Exkremente verursachen, dass Fenster nur noch eingeschränkt geöffnet werden können. Auch dürfen keine Schäden am Gebäude entstehen.

Wenn man sich an die Fütterungstipps des NABU hält, sparsam und artgerecht füttert und die Hygiene beachtet, sollte es ohnehin keine außergewöhnliche Verschmutzung an der Futterstelle geben, sodass man auch als Mieter Vögel füttern darf. Allerdings sollte man sich auch grundsätzlich Gedanken machen über das Für und Wider einer Vogelfütterung:


Pro und Contra Vogelfütterung

Foto: NABU/Jens G. Kube
Foto: NABU/Jens G. Kube

In letzter Zeit findet von kommerziellen Anbietern von Vogelfutter eine intensive Werbung für die Vogelfütterung statt, insbesondere auch für eine Ganzjahresfütterung. Unter Vogelfreunden wird das Thema teils heftig diskutiert, auch basierend auf einem Missverständnis. Denn tatsächlich ist Nahrungsmangel ein Hauptproblem unserer heimischen Vögel, doch man verkennt, dass die meisten Vogelarten sich nicht am Futterhäuschen mit Nahrung versorgen können. Vielmehr sind sie auf Sämereien, beerentragende Sträucher und andere Nahrungsmöglichkeiten in einer vielfältigen Landschaft angewiesen, zudem ist das Insektensterben ein großes Problem, Nistplatzmangel ein weiteres. Die Probleme sind unmittelbar mit der fortschreitenden Zerstörung natürlicher und naturnaher Lebensräume verbunden, was auch in der Stadt Leipzig und im Umland zu beklagen ist. Verschärft wird das Problem vom Klimawandel. Er sogt für Dürre und Hitze während der Brut, aber bei Zugvögeln auch in den Winterquartieren. Zudem kommt es zu einer Verschiebung der Jahreszeiten, was für manche Arten ebenfalls problematisch ist. In der Folge haben insbesondere insektenfressende Zugvögel einen zunehmenden Nachteil gegenüber den bei uns überwinternden Arten, die auch von zunehmend milden Wintern profitieren. Werden diese Vögel nun auch noch vom Menschen im Winter gefüttert, verschiebt man das Überlebensrisiko zu Lasten der ohnehin schon stark gefährdeten Zugvögel, wohingegen die bei uns überwinternden Vögel vorwiegend zu den weniger gefährdeten Arten gehören.

 

Die Vogelfütterung ist keine Maßnahme des Artenschutzes, sondern des Tierschutzes. Man kann einzelnen Tieren damit helfen, es ist aber kein Beitrag zum Schutz der heimischen Artenvielfalt. Mit der Fütterung sind für Vögel auch einige Risiken verbunden, insbesondere bei einer Fütterung im Sommer. Deshalb sollte man Argumente für und gegen die Vogelfütterung abwägen und sich dann selbst entscheiden.

 

Lebensräume sind wichtiger als Futterhäuschen

So wie die meisten heimischen Vogelarten, füttern auch Blaumeisen ihre Jungen mit Insekten. Foto: NABU/Rita Priemer
So wie die meisten heimischen Vogelarten, füttern auch Blaumeisen ihre Jungen mit Insekten. Foto: NABU/Rita Priemer

Man erreicht mit der Fütterung  nur wenige Arten, und zwar jene, die nicht zu den am meisten gefährdeten zählen, damit fördert man diese zu Lasten von Arten, die tatsächlich gefährdet sind, denn sie treten beispielsweise als Konkurrenten um Nistplätze auf.

 

Die Hauptprobleme der Vögel sind fehlende Nistplätze, Insektensterben, Dürre, Hitze, Klimawandel – nichts davon kann man mit einer Fütterung abmildern, das wichtigste Anliegen des NABU Leipzig ist deshalb der Schutz natürlicher und naturnaher Lebensräume, in denen Vögel Nahrung und Nistmöglichkeiten auf natürliche Weise finden. Wer Vögeln helfen will, sollte diese Anliegen unterstützen und sich mit den eigenen Möglichkeiten dafür engagieren, zum Beispiel durch naturnahe Gärten, insektenfreundliche Balkonbepflanzung, Produkte aus naturverträglicher (Land-)wirtschaft, Forderungen an die eigenen Abgeordneten und die entsprechende Entscheidung bei Wahlen.

 

Von einzelnen Ausnahmen abgesehen, ernähren fast alle Vogelarten ihren Nachwuchs mit Insekten. Deshalb ist der Schutz von Insektenlebensräumen notwendig, damit die Vogeleltern Nahrung finden. Körnerfutter hilft dem Nachwuchs nicht und kann in Einzelfällen sogar schaden. Die Unterstützung der Elternvögel, die oft als Argument genannt wird, trifft, wie hier beschrieben wird, nur teilweise zu. Die Idee aus diesem Grund, Insekten zu verfüttern, wird in der Regel scheitern. Getrocknete Insekten haben keinen ausreichenden Nährwert, hochwertige Futterinsekten, die man tatsächlich (lebend, frischtot oder aufgetaut) anbieten könnte, sind für eine private Dauerfütterung nicht geeignet, sind zu teuer und stehen auch nicht in einer ausreichenden Menge zur Verfügung. Die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig ist auf solches Insektenfutter für die Jungenaufzucht angewiesen, was jedoch mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist. Alle anderen Vögel sollen diese Nahrung in der Natur finden. Deshalb: Insektenlebensräume schützen und neu schaffen!

 

Auf die Vogelgesundheit achten

Insektenfreundliche Blühflächen und Stauden mit Sämereien sind natürliche Nahrungsquellen für Vögel. Foto: Steffen Wagner
Insektenfreundliche Blühflächen und Stauden mit Sämereien sind natürliche Nahrungsquellen für Vögel. Foto: Steffen Wagner

Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass Vogelfütterung sowohl für die Gesundheit der gefütterten Tiere, als auch für den Bruterfolg und für die Fitness der Population schädlich sein kann. Das trifft für eine seltene Zufütterung weniger zu, aber gilt bei einer permanenten Fütterung und insbesondere bei Ganzjahresfütterung. Zudem gibt es bei einer Sommerfütterung ein direktes Risiko, dass Altvögel ihre Jungen mit ungeeigneter Nahrung versorgen, sodass es zum Erstickungstod oder zu Fehlernährung des Nachwuchses kommen kann. Das gilt insbesondere, wenn von gutmeinenden Menschen ungeeignetes Futter angeboten wird, was oft auf kommerzielle Futtermischungen zutrifft. Wenn überhaupt, sollte man artgerechtes Futter selbst zusammenstellen und nur entsprechend der jeweiligen Situation vor Ort anbieten (Vogelarten, Witterung, Lebensraumaustattung etc.).

 

Kommerzielles Vogelfutter stammt in der Regel aus industrieller Landwirtschaft. Diese ist jedoch Hauptverursacher von Artensterben und Klimakrise. Daher ist es paradox, mit Produkten aus intensiver Landwirtschaft die Folgen dieses Raubbaus ausgleichen zu wollen. Schutz der Biodiversität kann nicht bei der Fütterung einzelner Tiere ansetzen, sondern macht eine nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweise erforderlich.

 

Industriell bewirtschaftete Landwirtschaftsflächen sind Wüsten in der Agrarlandschaft. Nahrung finden die meisten Tiere hier nicht mehr, zudem leiden sie unter Gifteinsatz und Düngung.
Industriell bewirtschaftete Landwirtschaftsflächen sind Wüsten in der Agrarlandschaft. Nahrung finden die meisten Tiere hier nicht mehr, zudem leiden sie unter Gifteinsatz und Düngung.
Der NABU setzt sich für eine naturverträgliche Landwirtschaft ein. So können Blühstreifen Lebensraum und Nahrungsquelle sein. Fotos: NABU/Eric Neuling
Der NABU setzt sich für eine naturverträgliche Landwirtschaft ein. So können Blühstreifen Lebensraum und Nahrungsquelle sein. Fotos: NABU/Eric Neuling

 

Von Futterstellen im Sommer geht ein erhebliches Infektionsrisiko aus. Die Erreger von Grünfinken- und Blaumeisensterben sowie andere Vogelkrankheiten können hier besonders leicht übertragen werden. Bei Beobachtung kranker Vögel muss man deshalb eine Fütterung sofort beenden.

 

Ein Vorteil von Vogelfütterung ist die Möglichkeit der Vogelbeobachtung. Wer sich an den Futtergästen erfreuen möchte und so Kontakt zur heimischen Tierwelt findet, kann überlegen, ob er nach Abwägung der Für- und Gegenargumente an der Fütterung festhalten will. Dabei muss man auf Hygiene, artgerechtes Futter und geeignete Futterstellen achten, zum Beispiel um damit nicht auch Fressfeinde der Brutvögel wie Waschbär oder Ratten zu füttern.

 

Vögel dürfen am Futterhäuschen nicht durch Beutegreifer gefährdet sein. Das muss man bei der Aufstellung beachten. Foto: NABU/Eric Neuling
Vögel dürfen am Futterhäuschen nicht durch Beutegreifer gefährdet sein. Das muss man bei der Aufstellung beachten. Foto: NABU/Eric Neuling
Futterhäuschen direkt vor einem spiegelden Fenster sind lebensgefährlich für die Tiere, es kann zu tödlichen Kollisionen mit der Glasscheibe kommen. Foto: NABU Leipzig
Futterhäuschen direkt vor einem spiegelden Fenster sind lebensgefährlich für die Tiere, es kann zu tödlichen Kollisionen mit der Glasscheibe kommen. Foto: NABU Leipzig

Lange Zeit war man der Ansicht, dass Vogelfütterung nicht beim Arterhalt hilft, den Tieren aber auch nicht schadet. Angesichts neuerer Erkentnisse und Entwicklungen (wie der Klimawandel), sind inzwischen viele Experten der Meinung, dass eine (falsche) Fütterung eher Schaden verursacht.



SINNVOLLE HILFE


Trinkstellen helfen Vögeln und anderen Tieren

 

Nach zwei Dürresommern gibt es auch jetzt schon wieder ein Niederschlagsdefizit. Unter der Trockenheit leiden Wildtiere, denen man mit einer Trinkhilfe Wasser anbieten kann. Dabei sollte man aber zum Schutz der Tiere einige Regeln beachten. Oberstes Gebot ist Hygiene, wichtig ist außerdem die Sicherheit vor Beutegreifern, und man muss verhindern, dass Tiere im angebotenen Wasser ertrinken. mehr

 



Foto: Beatrice Jeschke
Foto: Beatrice Jeschke

„mein Biotop“

 

Die Mitmachaktion „mein Biotop“ soll dem Verlust natürlicher Lebensräume etwas entgegensetzen, jeder kann einen praktischen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität leisten. Mit dem Projekt soll gezeigt werden, wie bereits mit einfachen Mitteln wichtige Biotope entstehen können. Jeder kann mitmachen und so können sich an vielen Stellen in Leipzig Lebensräume und Biotoptrittsteine entwickeln. mehr