Die Frühlingszeit ist auch Zeit der ersten Ortsteil- und Sommerfeste in Leipziger Parks und Kleingartenanlagen. Neben vielen interessanten Angeboten krönen die Veranstalter diese Feste häufig mit
Feuerwerken als besondere Attraktion. Vielen ist nicht bewusst, welch enormer Schaden für Umwelt, Menschen und Tiere damit verbunden sind. Der NABU Leipzig appelliert an alle: Feste kann man auch
ohne Feuerwerk feiern!
Feuerwerk erschreckt die Tierwelt. Vögel verlassen mitten in der Brutzeit ihre Nester, oft verlieren sie dabei die Gelege oder Jungvögel. Wildtieren flüchten in Panik ins Ungewisse, obwohl sie in
dieser Schutzzeit wegen der Fortpflanzung besondere Rücksichtnahme benötigen.
Jedes Jahr weist der NABU Leipzig anlässlich des Silvesterfeuerwerks auf die Probleme hin. Dabei findet das Silvesterfeuerwerk sogar
außerhalb der Brutzeit statt. Ein Feuerwerk in der warmen Jahreszeit hat weitere negative Folgen. Hinzu kommt, dass diese Feuerwerke in einer großen Anzahl stattfinden. Jeder private oder
öffentliche Anlass scheint dafür recht zu sein.
2024 hatte der NABU Leipzig beim Feuerwerk während des Wasserfestes in Thekla etliche Schäden in der Vogelwelt dokumentiert. Die
Sorge ist groß, dass auch 2025 wieder ein Feuerwerk gezündet wird. Im Vorfeld hat der NABU an die Veranstalter appelliert, auf das Feuerwerk zu verzichten, notfalls wären moderne Alternativen
denkbar, wie beispielsweise eine Lasershow. Feuerwerk in einem Landschaftsschutzgebiet lehnt der NABU Leipzig grundsätzlich ab – in Schutzgebieten hat die Natur Vorrang, wenigstens hier sollten
die Tiere ruhige Lebensräume finden. Das gilt erst recht in der Brut- und Setzzeit! Pressemitteilung
Leider gibt es über das ganze Jahr immer wieder private Feuerwerke – leichtfertig genehmigt oder illegal. Der NABU fordert deshalb ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerken in der Brutzeit von März bis August. Feuerwerk in der Brutzeit kann den Bruterfolg beeinträchtigen, beispielsweise durch Nestaufgabe. Es gilt außerdem Abstände von mindestens 2.000 Metern zu Schutzgebieten und von 4.000 Metern zu Kranich- und Gänseschlafplätzen einzuhalten. Auch in der Nähe bekannter Fledermausquartiere darf es kein Feuerwerk geben. Einzelheiten wurden 2022 in einem NABU-Standpunktepapier veröffentlicht.
Der NABU fordert ein Verbot privater Silvesterfeuerwerke und ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerken in der Brutzeit von März bis August. Zu Schutzgebieten muss bei Feuerwerken ein Abstand von mindestens zwei Kilometern eingehalten werden.
WEITERE INFORMATIONEN
Im Rahmen des Wasserfestes am Baggersee Thekla gab es in der Nacht des 25. Mai 2024 wieder ein Feuerwerk. Es fand an einem geschützten Biotop statt, es kam zu Störungen gesetzlich geschützter
Tierarten und Beeinträchtigungen ihrer Nist- und Schlafplätze. Ein Buntspecht wurde sterbend aufgefunden, zahlreiche Sing- und Wasservögel gerieten mitten in der Brutzeit in Panik.
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Silvesterfeuerwerk ist ein Schockerlebnis für Haus- und Wildtiere, eine vermeidbare Umweltbelastung und Gesundheitsgefahr – jede Rakete, die nicht gezündet wird, ist ein Gewinn für die Umwelt. Seit 2014 appelliert der NABU Leipzig immer zum Jahresende an die Menschen, auf Feuerwerk zu verzichten. Um zu informieren, hängt der NABU Leipzig in verschiedenen Parkanlagen Hinweisschilder auf. mehr
Feuerwerk gehört für viele zum Jahreswechsel und anderen Feiern dazu. Doch mit der Knallerei gehen auch Unmengen an Müll, Feinstaubbelastung und Krach einher, außerdem werden viele Wildtiere gestört. Besonders Vögel reagieren stark auf Feuerwerk. Daher fordert der NABU ein Verbot privater Silvesterknallerei. Außerdem braucht es ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerken in der Brutzeit von März bis August. mehr