Natur- und Artenschutz findet in jedem Garten Platz. Naturnahe Gärten mit altem Baumbestand und Kleinstruktruren aus Hecken, Sträuchern, Totholz und Steinen machen den Garten zum idealen Lebensraum für Insekten, Amphibien und Igel. Der Kleingarten gewinnt dadurch an Bedeutung für das Biotopverbundsystem im dicht besiedelten Stadtraum und ist wertvoll für die Stadtnatur.
Der NABU Leipzig gibt praktische Tipps, wie Sie etwas für die Natur im eigenen Garten tun können.
Gerade Kleingärten können Naturoasen sein, wertvoller Lebensraum in der Stadt. Häufig werden die Vorschriften zur kleingärtnerischen Nutzung jedoch als Hindernis gesehen. Im Rahmen der Gesetze gibt es aber durchaus viele Möglichkeiten, einen Naturgarten zu gestalten. Der NABU Leipzig berät Kleingärtner gerne bei einem Vororttermin. Terminabsprache am besten per E-Mail
Tipps und Tricks für naturnahes Gärtnern gibt der NABU auch in einem Faltblatt, das im NABU-Naturschutzbüro in Gohlis und beim Stadtverband der Kleingärtner in Plagwitz erhältlich ist.
2019 lädt der NABU Leipzig zu einem Wettbewerb ein: „Leben im Obstbaum“.
Gesucht werden Leipzigs lebendigste Obstbäume.
Bewerben können sich Besitzer von Obstbäumen in Größe eines Halbstammes, welcher wegen seiner Blüten und Früchte nicht nur erfolgreiche Ernte verspricht, sondern auch Lebensquartier für allerlei Wildtiere ist.
Senden Sie ein oder mehrere Fotos mit kurzer Beschreibung, welche Lebewesen sich auf ihrem Baum tummeln per E-Mail. Die drei schönsten wählt der NABU aus. Einsendeschluss ist der 30. September 2019.
Auch Kleingärten können Naturoasen sein, wertvoller Lebensraum in der Stadt. Häufig werden jedoch die Vorschriften zur kleingärtnerischen Nutzung als Hindernis gesehen. Im Rahmen der Gesetze gibt es aber durchaus viele Möglichkeiten, einen Naturgarten zu gestalten. Die leider verbreitete Meinung, es dürfen nur kleine Obstbäume bis Wuchshöhe von 2,50 Meter in Kleingärten gepflanzt werden, ist nicht richtig und hat dazu geführt, dass in vielen Gartenanlagen das Leben auf und in Ostbäumen auf rasantem Rückgang ist. Weiterlesen
Im Garten der Wildvogelhilfe Leipzig werden Sträucher durch Stecklingvermehrung produziert. Wer Flächen kennt, wo neue Sträucher und Vogelschutzhecken Platz finden können und wo der Eigentümer dem Pflanzen zustimmt, kann die Standorte melden. Der NABU verschenkt die Sträucher (so lange der Vorrat reicht). Im Angebot sind Liguster, Roter Hartriegel, Feuerdorn, Hasel, Holunder, Hagebutte, Berberitze, Rote Johannisbeere, Weißdorn, Wildrose, Apfelbeere und Wildapfel.
Ohne Bäume und Sträucher wären unsere Städte Wüsten aus Beton und Asphalt. Die Gehölze sind nicht nur wichtig für ein gesundes Stadtklima und für das Wohlbefinden der Menschen, auch viele Tiere finden hier Unterschlupf und Nahrung. Leider werden statt heimischer Gehölze oft exotische Arten gepflanzt, andere Gehölze verschwinden; sie fallen Bauprojekten oder Verkehrssicherungsmaßnahmen zum Opfer oder werden einfach aus vermeintlicher Bequemlichkeit oder falsch verstandenem Ordnungssinn entfernt. Der NABU Leipzig engagiert sich für den Schutz von Bäumen und Sträuchern und gibt auch Pflanztipps für Gärten. Weiterlesen
Der NABU setzt sich für eine naturnahe Pflege von Kleingärten, Parkanlagen und Grünflächen ein. Davon können viele Vogelarten, aber auch Insekten oder Igel profitieren. Garten- und Grundstücksbesitzer, Inhaber von Firmengeländen oder von Wohnanlagen sind aufgerufen, Blumenwiesen anzulegen und zu erhalten, auf denen diese Tiere Nahrung finden können. Dafür sind kleine oder größere Flächen geeignet, aber auch Pflanzkübel mit bunten Blüten und nahrhaften Sämereien auf der Terrasse können eine wertvolle Nahrungsquelle sein. Um neue vogel- und insektenfreundliche Flächen entstehen zu lassen, verteilt der NABU Leipzig auch in diesem Jahr wieder kleine Samentütchen mit den passenden Pflanzenarten. Der Inhalt reicht für etwa einen bunten Quadratmeter Lebensraum in der Stadt.
Erhältlich ist die Samenmischung im NABU-Naturschutzbüro in Gohlis und bei einigen NABU-Veranstaltungen.
Im Garten können auch Wildkräuter wachsen, die häufig als Unkraut angesehen werden. Doch diesen Namen tragen sie zu Unrecht. Denn die Wildkräuter sind besonders wichtig für Insekten und andere Tiere, und auch die Menschen können von diesen Pflanzen profitieren. Oft stecken in ihnen erstaunliche Kräfte, die heute fast schon in Vergessenheit geraten sind. Früher hingegen gehörten Wildkräuter in die Küche und in die Hausapotheke. Weiterlesen
Gärten sind wichtige Rückzugsorte für die Igel aber auch für viele Arten, die immer weniger Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten finden. Weniger aufzuräumen, hilft Igeln, Siebenschläfern, Fledermäusen, Vögeln und Insekten gut über den Winter zu kommen. Wer Vögeln im Winter Futter bieten will, sollte abgeblühte Stauden und andere samentragende Pflanzen wie Sonnenblumen und Karden nicht abschneiden, sondern stehen lassen. Auch Fallobst auf der Wiese und Wildobst an den Sträuchern sollte dort bleiben – so finden gefiederte Gartenbewohner auch bei Minusgraden einen reich gedeckten Tisch vor.
Beim Baumschnitt anfallende Äste und Reisig können zu einem Haufen aufgeschichtet oder als Benjeshecke angelegt werden. Eine solche Totholzhecke bietet Schutz und Lebensraum für viele Insekten und andere Kleintiere wie Mäuse. Vögel finden hier auch im Winter so manchen Leckerbissen mit sechs oder acht Beinen.
Um den Sechsbeinern über die kalten Monate zu helfen, sollte ein Laubhaufen im Garten angelegt werden. Im wärmenden Laub sind Marienkäfer und Laufkäfer vor Kälte geschützt. Der Laubhaufen im Garten hilft dabei nicht nur Insekten als Nahrungsquelle über den Winter: Erdkröten und Igel schätzen das Laub als Schutz gegen Kälte. Weitere Informationen
Im Herbst erfreut uns die Natur mit bunten Blättern. Sie sind aber nicht nur schön anzusehen, das fallende Laub ist auch ein wichtiger Teil des natürlichen Nährstoffkreislaufs. Die Laubschicht ist Lebensraum, Winterquartier und Nährstoffspender für den Boden. Auf Beeten sowie unter Sträuchern und Hecken kann es ruhig liegenbleiben. Es besteht kein Grund, es aus Parkanlagen und Gärten restlos zu beseitigen. Dieser falsch verstandene Ordnungssinn ist für Tiere, die in der Laubschicht Nahrung oder Unterschlupf suchen verheerend. Besonders schädlich ist der Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern, die nicht nur das Laub restlos beseitigen, sondern auch alle Lebewesen darin. Hinzu kommt der für Mensch und Tier belastende Lärm, darüber hinaus stoßen die Verbrennungsmotoren der Geräte gesundheitsschädliche Abgase aus.
Der NABU bittet alle, auf Laubbläser und Laubsauger gänzlich zu verzichten! Auf Rasenflächen und Gehwegen kann man Besen und Rechen einsetzen und im Übrigen das Laub einfach liegen lassen.
Bunte Flächen auf dem Firmengelände sind nicht nur schön anzusehen und ein farbenfrohes Aushängeschild für Unternehmen, sie sind auch wertvoller Lebensraum. In Städten stehen Insekten kaum mehr blühende Flächen zur Verfügung. Bereits temporäre Blühflächen, die nur wenige Jahre halten, können Bienen und Schmetterlingen Nahrung bieten und sind damit ökologisch wertvoller als brachliegende Flächen.
Der NABU Leipzig will im Rahmen des Projektes „Leipzigs Firmen blühen auf“ Unternehmen dabei unterstützen, ihre oft monoton gestalteten Rasenflächen ökologisch aufzuwerten. Bei einigen Firmen sind Naturschutzmacher des NABU bereits tatkräftig dabei und helfen bei der Anlage der Blühflächen vor Ort. Blumenwiesen statt Rasenflächen - Firmeninhaber sind aufgerufen, Rasenflächen auf ihrem Firmengelände zu artenreichen Wiesen aufzuwerten!
Davon wird nicht nur die Natur profitieren, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn artenreiche Wiesen bieten nicht nur Insekten Schutz und Nahrung, sondern verbessern auch das Arbeitsklima. Sie gehören mit ihrer bunten Blütenvielfalt im Sommer zum Schönsten, was die Natur zu bieten hat. Blumenwiesen können zudem Betriebskosten senken, weil sie nur ein- bis viermal im Jahr gemäht werden müssen und sind auch für Kunden und Besucher ein echter Hingucker!
Machen Sie mit und melden Sie Ihre Fläche unter Buntesgruen@NABU-Leipzig.de an und zeigen Sie Ihren Kunden, dass auch Ihre Firma aufblüht!
Auf dem Betriebsgelände der Handelsvertretung von Hans-Joachim Kietz in Taucha wurde eine Brache in eine Bühwiese verwandelt. Daraufhin zeigten sich schnell nützliche Insekten. Der Unternehmer schwärmt von seiner Blühwiese: "Nach einer Baumaßnahme haben wir einfach Wildblumensamen auf einer freien Fläche ausgestreut. Die Fläche ist pflegeleicht und regeneriert sich selbst. Unsere Kunden sprechen uns jeden Tag darauf an und wurden auch schon animiert, selber sowas zu machen. Eine super Aktion!"
Die Stadtnatur ist gefährdet, Leipzig wächst wie keine andere Stadt in Deutschland. Durch die damit verbundene Bebauung von Grünflächen und Stadtbrachen schwinden die Lebensräume für Tiere. Diese rücksichtslose Art der Stadtentwicklung ignoriert, dass die Stadtnatur mit ihren Ökosystemleistungen in Zeiten von Klimakrise und Artensterben immer wichtiger wird. Mit einer frühzeitigen Beachtung des Artenschutzes und der Berücksichtigung ausgewählter Tierarten bereits in der Planungsphase kann die Biologische Vielfalt im Stadtgebiet erhalten und sogar verbessert werden. Hierzu kann das Konzept Animal Aided Design (AAD) ein wichtiger Baustein sein. Mit diesem Konzept werden Bedürfnisse von Tierarten in die Planung und Gestaltung städtischer Freiräume einbezogen. Der NABU Leipzig bietet seine fachliche Expertise zu Artenschutzmaßnahmen nach den Prinzipien des AAD für Bauherren, Planungsbüros und auch Privatmenschen an. Weiterlesen
INFO-MATERIAL
Erhältlich im NABU-Naturschutzbüro