Hilfe für die Wildvogelhilfe

Der neue Jahres-Kalender kann bestellt werden

12 Monatsblätter im A4-Hochformat zeigen Vögel, die in der Wildvogelhilfe des NABU Leipzig stationär gepflegt wurden: Kormoran, Wintergoldhähnchen, Buntspecht, Schwanzmeisen, Turmfalken, Pirole, Wendehälse, Dohle, Mehlschwalben, Weißstorch, Schilfrohrsänger und Waldschnepfe. Erstmals gibt es in diesem Jahr auch kurze Erklärungen zu den Fundumständen sowie weitere Infos zum Vogelschutz.

 

Der Kalender kostet 15 Euro, der Erlös kommt Vogelrettung und Vogelpflege zugute. Der Kalender wird nach Vorbestellung zugesandt oder kann nach Voranmeldung in der NABU-Naturschutzstation abgeholt werden.


Die Wildvogelhilfe Leipzig wünscht viel Freude beim Anschauen und Verschenken und eine schöne Adventszeit!


Tauben in der Auswilderungsvoliere

Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

Zwei Ringeltauben sind in eine Auswilderungsvoliere der Wildvogelhilfe Leipzig umgezogen. Sie kommen aus eine Pflegestelle, die auf Tauben spezialisiert ist. Beide Jungtiere sind elternlos gefunden und von Hand aufgezogen worden. In Gefangenschaft sind Ringeltauben oft panisch und verlieren gelegentlich Handschwingen oder Schwanzfedern. In der Voliere haben sie jetzt ausreichend Platz, um neue Federn nachzuschieben. Danach dürfen sie in Freiheit.

Verkehrsunfall am Tag des Ehrenamts

Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

Dieser Graureiher ist nach einem Unfall zur Reha in der Wildvogelhilfe Leipzig. Die Polizei hatte die Anrufer an den NABU Leipzig vermittelt, denn eine offizielle Tierrettung gibt es in Leipzig nicht. Also hilft die ehrenamtlich tätige Wildvogelhilfe des NABU mit ihrem kleinen Team so oft es geht. Ohne die Ehrenamtlichen, die sich freiwillig in ihrer Freizeit um solche Fälle kümmern, würde die Tierrettung nicht funktionieren. Der Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember der soll daran erinnern, wie wichtig freiwilliges Engagement in unserer Gesellschaft ist. Doch in der Wildvogelhilfe Leipzig ist an 365 Tagen im Jahr Tag des Ehrenamtes. Danke an alle Helfer!



10 Igel

Wintergäste in der Wildvogelhilfe

Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

Im Herbst ist die Wildvogelhilfe Leipzig nicht so voll wie im Sommer, deshalb können einige Bereiche als Überwinterungsquartiere für Igel genutzt werden. Doch auch dieser Platz ist begrenzt und die 10 Plätze sind belegt. Einige NABU-Mitglieder kümmern sich um weitere Tiere.

 

Für die Igel werden die Vogelvolieren mit wetterfesten Igelhäusern aus Holz „aufgerüstet“. Darin bauen sich die Igel gut isolierte Nester aus Stroh und trockenem Laub. Damit das Schlafhaus wirklich frostfrei bleibt, wird von den menschlichen Betreuern zusätzlich noch eine ca. 60 cm dicke Schicht aus Stroh und Laub über die Schlafhäuser aufgeschichtet. Igel sind Insekten- und Aasfresser. Bis sie ihr Winterschlafgewicht haben, ist eine gesunde Fütterung wichtig. Eine nachhaltige Gewichtszunahme ist nur bei Futter mit hohem Insekten- bzw. Fleischanteil gewährleistet. Die Gäste bekommen Insekten (Heimchen, Mehlwürmer und Heuschrecken) sowie Katzenfutter. Weiterlesen

 

Der wichtigste Igelschutz besteht im Schutz ihrer natürlichen Lebensräume, vor allem dafür engagiert sich der NABU Leipzig das ganze Jahr und berät, wie man in Gärten oder auf anderen Flächen Lebensraum schaffen kann. Leider setzt sich in der Stadt aber auch der Verlust von Lebensräumen fort. Bei der „Parkpflege“ werden immer wieder Winterquartiere  der Igel rücksichtslos ausgeräumt.


Gefährliche Glasflächen

Fast täglich werden Opfer gemeldet

Glasscheiben sind für Vögel Todesfallen. Nahezu täglich werden der Wildvogelhilfe Leipzig Anflugopfer gemeldet. Für die Tiere sind die spiegelden, transparenten Flächen nicht als Hindernis wahrnehmen, die Kollision endet meist tödlich, einige Überlebende werden in der Pflegestation des NABU Leipzig gesundgepflegt. Durch einfache Maßnahmen kann man solche Kollisionen vermeiden, leider wird das bei Baumaßnahmen fast nie berücksichtigt, obwohl es gesetzlich verboten ist, geschützte Tiere zu töten oder zu verletzen. Weitere Informationen

 

Dieser Schilfrohrsänger kam nach einem Scheibenanflug in die Wildvogelhilfe Leipzig. Foto: NABU Leipzig
Dieser Schilfrohrsänger kam nach einem Scheibenanflug in die Wildvogelhilfe Leipzig. Foto: NABU Leipzig
Dieses Wintergoldhähnchen kam im Oktober nach Scheibenanflug in die Wildvogelhilfe Leipzig. Foto: NABU Leipzig
Dieses Wintergoldhähnchen kam im Oktober nach Scheibenanflug in die Wildvogelhilfe Leipzig. Foto: NABU Leipzig

Auf dem Herbstzug sind Waldschnepfen und Wintergoldhähnchen die häufigsten Fundvögel, die unsere Stadt voller Gefahren durchfliegen und dabei häufig gegen Glasscheiben prallen. Wintergoldhähnchen mit nur 5 Gramm überleben das häufiger als die schweren Waldschnepfen, die mit 300 Gramm Anflugmasse oft an inneren Verletzungen sterben.

 

Die Wildvogelhilfe Leipzig finanziert ihre Arbeit zur Tierrettung sowie Futter und Material ausschließlich
aus Spenden

 

Bei Spenden bitte Verwendungszweck „Wildvogelhilfe“ angeben!

Wir freuen uns über jede Hilfe! Wer eine Spenden­bescheinigung benötigt, gibt bei einer Spende bitte seine Postadresse an. Herzlichen Dank allen Unterstützern!

 

Diese Waldschnepfe hatte Glück, sie überlebte und konnte sich nach ihrem Unfall etwa eine Woche lang in der Wildvogelhilfe Leipzig erholen. Foto: NABU Leipzig
Diese Waldschnepfe hatte Glück, sie überlebte und konnte sich nach ihrem Unfall etwa eine Woche lang in der Wildvogelhilfe Leipzig erholen. Foto: NABU Leipzig

 

Teilerfolg für den Vogelschutz

Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

In Paunsdorf wurden Fahrstuhlscheiben wirksam gegen Vogelschlag beklebt, nachdem der NABU Leipzig 16 Monate lang für diese Lösung eingetreten ist. In dieser Zeit mussten leider 18 tote Vögel dokumentiert werden. Die tatsächliche Zahl der Toten und Verletzten ist sicher noch größer, denn nicht alle werden aufgefunden.

 

Leider ist das Erreichte auch in diesem Fall nur ein Teilerfolg, denn es wurden nur jene Glasschächte vogelsicher umgestaltet, an denen die Todesopfer dokumentiert wurden. Die übrigen Schächte sind nach wie vor potenzielle Todesfallen für die Vögel. Der ehrenamtliche Kampf für die Vogelwelt muss darum weitergehen, der NABU wird die Situation weiter beobachten. Zudem sind diese Glasflächen nur ein weiterer Einzelfall. Mit Beharrlichkeit und großem Zeitaufwand waren hier NABU-Mitglieder im Einsatz, an vielen anderen Glasflächen ist die Lage ähnlich dramatisch, doch dort sterben die Tiere oft unbemerkt. Darum bittet der NABU um Unterstützung: Wer helfen möchte oder Kollisionsopfer findet, kann sich per E-Mail melden.

 

Vögel können verglaste Flächen nicht als Hindernis wahrnehmen, die Kollision endet meist tödlich für die Tiere. Durch vogelsicher gestaltetes Glas kann man das leicht vermeiden, leider wird das bei Baumaßnahmen fast nie berücksichtigt, obwohl es gesetzlich verboten ist, geschützte Tiere zu töten oder zu verletzen. Weitere Informationen


Das Teichhuhn aus dem Keller

Aus unbekannter Ursache ist die Teichralle in Barthels Hof gelandet und verbrachte vier Tage ohne Nahrung und Wasser im Keller. Foto: NABU Leipzig
Aus unbekannter Ursache ist die Teichralle in Barthels Hof gelandet und verbrachte vier Tage ohne Nahrung und Wasser im Keller. Foto: NABU Leipzig

Warum Wasservögel an ungewöhnlichen Orten landen, lässt sich nicht immer aufklären. Im September 2021 ist eine Teichralle in Barthels Hof (Stadtzentrum) gelandet und hat sich in einem Taschengeschäft im Keller verirrt. Vermutlich sah der Innenhof beim nächtlichen Landeanflug wie eine Wasserfläche aus, denn Teichrallen fliegen gelegentlich, wie viele andere Vogelarten auch, nachts. Nach Regen landen Wasservögel auch auf Straßen, beim Überflug ist für manche Vögel nicht zu erkennen, ob es sich um ein Gewässer handelt. Der Straßenverkehr stellt dabei eine große Gefahr für die Tiere dar.

 

Der Hilferuf aus der Innenstadt kam, nachdem das Tier bereits vier Tage ohne Nahrung und Wasser im Keller war. Der geschwächte Vogel wurde gefangen und eine Woche in der Wildvogelhilfe Leipzig gepflegt. Da es ein Farbberingungsprogramm für Teichhühner gibt, hat ein NABU-Experte das Tier neben dem Ring der Vogelwarte Hiddensee auch mit einem grünen Farbring beringt. Solche Farbringe sind aus der Entfernung ablesbar. Der NABU bittet alle Vogelfreunde bei der Vogelbeobachtung aufmerksam auf Ringfarbe und Nummern zu achten und solche Funde zu melden. Ringablesungen geben für die Wissenschaft Hinweise zum Ortswechsel und zum Alter der Vögel.

 

Der geschwächte Vogel wurde aus dem Keller geborgen und eine Woche in der Wildvogelhilfe Leipzig gepflegt. Fotos: NABU Leipzig

 

Teichrallen sind auf Schilfufer an unseren Teichen angewiesen. Die komplette Schilfmahd ist gemäß Bundesnaturschutzgesetz verboten und bringt die Tiere jedes Jahr in Gefahr. Wenn Teichrallen ihren Lebensraum verlieren, sind sie gezwungen, das Gebiet zu verlassen, auch dabei kommt es immer wieder zu verirrten oder verunglückten Vögeln. Der NABU Leipzig fordert von der Stadtverwaltung auf eine komplette Schilfmahd an Gewässerufern zu verzichten!


Tödliche Gefahr im Straßenverkehr

NABU bittet um rücksichtsvolle Fahrweise!

Die Bergung von Verkehrsopfern ist nicht ungefährlich. Fotos: NABU Leipzig

 

Wildtiere in unserer Stadt können Autos und deren Geschwindigkeit nicht als Gefahr einschätzen. Wenn Vögel im Tiefflug oder Wasservögel laufend Straßen überqueren, kommt es oft zu tödlichen Kollisionen mit Kraftfahrzeugen. Wenn die Tiere überfahren wurden, locken sie andere Tiere an, die Aas im Nahrungsspektrum haben. So kann ein überfahrener Frosch oder Igel beispielsweise eine Krähe anlocken, die ebenfalls überfahren wird. Bleibt die Krähe tot auf der Straße liegen, lockt das weitere Nahrungsgäste, wie zum Beispiel den Rotmilan, der ebenfalls häufig Verkehrsopfer wird.


Tierkadaver spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Mitglieder des NABU Leipzig räumen daher so oft wie möglich überfahrene Tiere von den Straßen und legen diese mindestens 50 Meter vom Straßenrand entfernt wieder ab, wo sie für die Nahrungskette störungsfrei verfügbar bleiben. Im dichten Straßenverkehr ist eine Bergung aber nicht immer möglich, denn die Sicherheit geht immer vor! Auf stark befahrenen Straßen bittet der NABU gelegentlich die Polizei um Unterstützung.


Sperber im Kunstnest

Fotos: NABU Leipzig

 

Telefonisch wurde die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig informiert, dass ein Sperberhorst mit zwei kleinen Küken abgestürzt ist. Der Finder wurde gebeten, einen runden Korb als Nestunterlage zu besorgen, dann machten sich die Vogelretter des NABU Leipzig auf den Weg zum Ort des Geschehens. Der Korb wurde mit dem abgestürzten Nistmaterial nestförmig gefüllt. Leider reichte die Leiter am Brutbaum nicht in die Nähe des alten Nestes. Etwa drei Meter tiefer fand sich am Nachbarbaum ein geeigneter Ast zum festbinden des Korbes. Um ohne Störung beobachten zu können, ob die Altvögel ihre Küken finden und weiter versorgen, wurde eine Fotofalle am Baum gegenüber montiert. Mit Hilfe der Kamera war zu beobachten, dass die Vogeleltern ihre zwei Sperberkinder bereits nach einer halben Stunde am Kunsthorst versorgt haben. Die Fotos belegen eine gute und gleichmäßige Entwicklung beider Jungtiere. Kurz vor dem Flüggewerden war mehrere Nächte ein Marder zu Besuch am Horst. Die Sperberkinder konnten aber flüchten und haben bei Helligkeit ihren Horst wieder aufgesucht. 30 Tage nach dem Unglück haben die jungen Sperber den Horst dauerhaft verlassen und waren in den Baumkronen der Umgebung noch öfter zu beobachten. Happy End.

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