Es war wieder so weit: Der Sommer ist vorbei, das Gras auf dem Biotop ist mächtig gewachsen und es musste partiell gemäht werden. Dazu bedarf es Unterstützung und man braucht Glück – beim Wetter – und bei den Helfern. Und was liegt da näher als Lotto zu spielen. Wir haben Lotto gespielt und hatten 15 Richtige, d.h. mehr als den doppelten Gewinn. Eine jetzt schon alt bewährte und treue Helfergruppe von der Lotto GmbH war pünktlich vor Ort und ohne große Vorrede ging es ans Werk. Es wurden die Harken geschwungen, dass die Halme nur so flogen und das Gras mit Planen von der Wiese geschleppt, dass die Stiefeln im Erdboden einsanken. Selbst die beiden mitgebrachten Kinder waren voll bei der Sache und die beiden Bodygards der Teamchefin Kerstin (ihre Söhne) waren unermüdlich mit der Motorsense in den Baumwiesen unterwegs. Viele Hände - schnelles Ende sagt ein Sprichwort und das bestätigte sich auch schon zur Halbzeit. Die Arbeit war schwer, weil das Gras noch feucht war und die Haufen an den Kompostierstellen wurden immer höher. Nach knapp 2 Stunden brauchte es dann eine Pause. Brigitte hatte wieder lecker Schnittchen gemacht mit neuen Hausrezepten und viel Obst vom Biotop, mundgerecht zubereitet. Böse Zungen behaupten sogar, dass manche nur wegen der Tomatenbutter mit nach Plaußig kommen, was aber gemessen an der Arbeitsleistung nur ein Fake sein kann.
Interessant sind immer die Pausengespräche mit Erklärungen zum Biotop und unserer Naturschutzarbeit allgemein. Das Lotto-Team kann ja fast schon von „Ihrem“ Biotop am Winzerweg sprechen, denn die Arbeitseinsätze erfolgen schon im dritten Jahr und für die Frühjahrsmahd 2026 liegt auch schon die Zusage vor.
Zur Dokumentierung gehörte dann noch ein schönes Gruppenbild und die Übergabe von einem Sack voll gesammelter Korken, ein Spendenscheck soll noch folgen. Kork ist ein wertvoller Rohstoff , wird deshalb vom NABU gesammelt und einer nachhaltigen Verwendung zugeführt.
Als alle Tabletts und Schüsseln leer gefuttert waren, ging es auf zur zweiten Runde. Und wieder fanden sich die Zugpaare an den Schleppplanen. Zwischen den Baumreihen war es besonders ruppig und die erste Harke wurde geschrottet, was aber nicht am Benutzer, sondern an der Baumarktqualität liegt. Und wieder war in Rekordzeit die Wiese beräumt und riesige Berge mit Grünmasse sind zur Kompostierung entstanden.
Die Arbeitsleistung und Disziplin vom Lotto-Team ist in den höchsten Tönen lobenswert - ein wirklicher Hauptgewinn für uns und die Natur. Das Wetter hat wunderbar mitgespielt, Spaß und Freude war allerseits zu sehen und so verabschieden wir uns mit herzlichem Dankeschön bis zur Frühjahrsmahd im nächsten Jahr.
Bericht: Steffen Wagner
Die Herbstmahd steht an auf dem Biotop an der Stralsunder Straße. Gemäht wurde die Wiese in der letzten Septemberwoche. Richtiger Zeitpunkt, denn die kleinen Wiesenbewohner brauchen Zeit, in ein anderes Quartier zu wechseln. Es stand viel Grün auf dem langen Halm, und dem zufolge war auch viel zu beräumen. Immerhin hat das Biotop eine Fläche von 1,5 ha, das sind 15000 Quadratmeter. Die LBBW, Landesbank Baden Württemberg –Bereich Erneuerbare Energien, hatte sich als Helfer angekündigt. Und sie kamen in Scharen - 10 Frauen und 3 Männer, das war ja fast die gesamte Belegschaft. Schwierig war der Startzeitpunkt, denn im Laufe des Tages zogen immer mehr Regenwolken auf. Nass von unten wäre nicht schlimm, nass von oben aber weniger schön. Pünktlich war die Mannschaft 15.30 Uhr vollzählig und nach kurzer Begrüßung und Einweisung ging es los. 10 Harken und 3 Zugplanen waren sofort im Einsatz. Es wurde geharkt, dass die Halme flogen und geschleppt, dass die Stiefel im Boden einsanken. In Rekordzeit war die obere Wiese beräumt. Riesige Grashaufen türmten sich an den Kompostierstellen auf, denn es kam eine ordentliche Tonnage an Grünmasse zusammen.
Kurze Verschnaufpause unter dem Nabu-Schirm. Brigitte hatte wieder lecker Schnittchen mit eigenen Hausrezepten, Tomatenbutter und viel ökologisch sauberes Obst mundgerecht hergerichtet und bei dem Wetter war warmer Tee angebracht. In solcher Runde entwickeln sich immer gute Gespräche, werden Tipps weitergegeben und Kontakte hergestellt. Doch der Blick nach oben verlangte Eile, denn der zweite Teil der unteren Wiese stand noch bevor.
Und wieder wurde geharkt, was das Zeug hielt und geschleppt, was die Planen aushielten. Und dann kam es doch, das Wasser von oben. Das Gras wurde noch schwerer und die tollen Frisuren wurden feucht und leicht lockig. Doch Keiner gab auf, an Abbruch war nicht zu denken. Wir machen fertig – war die Losung, und es wurde fertig.
So ein toller Einsatz und so eine tolle Truppe ward auf dieser Wiese noch nie gesehen. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten und trotz der widrigen Umstände war es ein schönes Erlebnis und hat Spaß gemacht. Ein kleines Dankeschön von unserem Imker durfte Jeder noch mit nach Hause nehmen und die Ankündigung einer Spende hat die Freude und Dankbarkeit noch größer gemacht.
Nochmals herzlichen Dank, liebe LBBW.
Bericht: Steffen Wagner