Ausflug an die Elbe

NABU-Kindergruppe „Parthefrösche“ auf den Spuren der Biber

Die Ausstellung im NABU-Biberhof veranschaulicht das Leben der Nagetiere, die beeindruckende 1,30 Meter groß werden können.
Die Ausstellung im NABU-Biberhof veranschaulicht das Leben der Nagetiere, die beeindruckende 1,30 Meter groß werden können.

Ende August zog es die Kindergruppe des NABU Plaußig-Portitz an die Elbe: Die „Parthefrösche“ verbrachten ein Wochenende im NABU-Biberhof Torgau. Es war der erste Ausflug der jungen Naturschützer mit gemeinsamer Übernachtung in Zelten, die sie auf dem Gelände des Biberhofs aufgebaut hatten.
Doris Rendchen, Mitarbeiterin des Biberhofs, hatte vor Ort die Betreuung der Leipziger Gruppe übernommen, gemeinsam begab man sich auf die Suche nach den heimlich lebenden Elbebibern, die überall ihre Spuren hinterlassen. „Denn die Biber sind geschickte Baumeister“, erklärte Doris Rendchen und führte die „Parthefrösche“ und ihre erwachsenen Begleiter zu einem der zahlreichen Biberdämme. Er besteht aus kreuz und quer geschichtetem Holz, das mit Schlamm verfugt wurde, den die Biber mit ihren kräftigen Schwanzkellen festgedrückt haben. Damit haben die Tiere einen Wassergraben aufgestaut.
Doris Rendchen erzählte den Kindern anschaulich, wie die ganze Biberfamilie, die zusammen in einer Biberburg wohnt, gemeinsam dieses Bauwerk instand hält. „36 Kilogramm wiegt ein Biber, bis zu 1,30 Meter groß und bis zu 26 Jahre alt kann er werden“, sagte die Biberexpertin, so dass sich jeder die großen Nagetiere vorstellen konnte. Denn einen lebenden Elbebiber bekamen die jungen Naturschützer nicht zu Gesicht; da diese Nagetiere nachtaktiv sind und abtauchen, sobald der Mensch zu nahe kommt.

Beim Keschern ist der NABU-Kindergruppe „Parthefrösche“ dieser Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) ins Netz gegangen.
Beim Keschern ist der NABU-Kindergruppe „Parthefrösche“ dieser Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) ins Netz gegangen.

Im NABU-Biberhof konnten die „Parthefrösche“ aber zahlreiche lebensechte Exponate bestaunen. Die ausgestopften Tiere vermittelten einen guten Eindruck von Aussehen und Lebensweise der Biber, und die Erklärungen von Doris Rendchen lieferten weitere interessante Informationen. So wissen die Kinder nun auch, dass es sich wie eine Säge anhört, wenn ein Biber an einem Baum nagt.
Doch es ging bei dem Ausflug nach Torgau nicht nur um die großen Nagetiere, die „Parthefrösche“ haben auch darüber hinaus die Natur vor Ort erforscht. Mit Keschern wurde beispielsweise der Tümpel auf dem Gelände des NABU-Biberhofs erkundet, und an dem Gewässer konnte man Frösche und andere Tiere beobachten. Für besonderes Aufsehen sorgte ein Signalkrebs, der den Kindern in der Nähe des Biberhofs ins Netz ging. Nachdem NABU-Mitarbeiterin Doris Rendchen das Tier vorgestellt hatte, wurde es wieder in die Freiheit entlassen.

Vor der Heimreise wurden dann noch alle eingeladen, den NABU-Biberhof bald wieder zu besuchen – zum Beispiel zum Herbstfest am ersten Novemberwochenende, wenn an den benachbarten Teichen das traditionelle Abfischen ansteht. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.Biberhof.NABU-Sachsen.de.

Dieser Biberdamm besteht aus kreuz und quer geschichtetem Holz, das mit Schlamm verfugt wurde, und er staut einen Wassergraben auf. Meist sorgt eine ganze Biberfamilie gemeinschaftlich für Bau und Unterhalt eines Staudamms. Fotos: Christoph Knappe
Dieser Biberdamm besteht aus kreuz und quer geschichtetem Holz, das mit Schlamm verfugt wurde, und er staut einen Wassergraben auf. Meist sorgt eine ganze Biberfamilie gemeinschaftlich für Bau und Unterhalt eines Staudamms. Fotos: Christoph Knappe