Umweltminister besucht Biotopverbund

Wolfram Günther zu Gast in Plaußig-Portitz

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen) (rechts) und René Sievert, Vorsitzender des NABU Leipzig, im Gespräch. Foto: Reinhard Rädler
Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen) (rechts) und René Sievert, Vorsitzender des NABU Leipzig, im Gespräch. Foto: Reinhard Rädler

Rund ein Jahr nachdem der Biotopverbund Leipzig Nord sich offiziell vorgestellt hat, kam am 2. Oktober 2020 Sachsens Umweltminister Wolfram Günther nach Plaußig-Portitz, um sich mit den Projektbeteiligten zu treffen. Einer der Projektpartner, das Saat-Gut Plaußig, konnte einen Saal zur Verfügung stellen. Dort begrüßte Steffen Wagner vom NABU Plaußig-Portitz den Minister und erläuterte kurz, warum das Projekt allen Beteiligten am Herzen liegt. Die ungewöhnliche und pragmatisch orientierte Zusammenarbeit von Naturschutzverband, Industrie, Landwirtschaft und Imkerei mit dem Stadtforst und dem Zweckverband Parthenaue kann als beispielgebend und zukunftsweisend betrachtet werden. Das gemeinsame Ziel ist ein Biotopverbund im Nordraum von Leipzig, viele weitere Flächeneigentümer sind eingeladen, sich zu beteiligen, und einige sind auch bereits dabei.

 

Umweltminister Wolfram Günther (links) und Steffen Wagner vom NABU Plaußig-Portitz. Foto: Reinhard Rädler
Umweltminister Wolfram Günther (links) und Steffen Wagner vom NABU Plaußig-Portitz. Foto: Reinhard Rädler

Reihum erläuterten die Projektbeteiligten, ihre Beweggründe, und das Projekt wurde mit einer kleinen Präsentation vorgestellt. Dabei kamen bereits einige Schwierigkeiten zur Sprache, denn es gibt organisatorische, bürokratische und finanzielle Hürden. Die Projektpartner erhoffen sich dabei Hilfe von der Landesregierung. Jeder Projektpartner brachte dazu ein Anliegen vor. Dabei wurde deutlich, dass die Idee des Biotopverbundes auch zahlreiche andere gesellschaftliche Themenfelder berührt. Dass dafür verschiedene Behörden und unterschiedlichste Stellen in der Landesregierung Ansprechpartner sind, ist eine der zahlreichen Hürden, über die man bei dem Treffen ins Gespräch kam. Wünschenswert wäre, ein einziger helfender Ansprechpartner, um das gemeinnützige Anliegen des Projektes zu befördern. Es könnte zugleich dazu dienen, auch die Ziele der Landesregierung zu erreichen, die den Biotopverbund in Sachsen als „naturschutzfachliche Daueraufgabe“ fördern will. Inwiefern man dieses gemeinsame Ziel auch tatsächlich gemeinsam verfolgen kann, ist zunächst offen geblieben, Minister Günther und auch seine Mitarbeiter haben ihre Unterstützung jedoch zugesagt.

 

Zum Abschluss des Gesprächs wurden dem Minister noch kleine Geschenke der Projektpartner überreicht, darunter Mehl aus dem Getreide des Saat-Guts, Honig aus der beteiligten Imkerei, des Weiteren ein Buch und vom NABU eine Atemschutzmaske, passend zur Coronavorsorge, die natürlich auch bei diesem Treffen beachtet werden musste.

 

Die Partner des Biotopverbunds Leipzig Nord haben sich mit Sachsens Umweltminister getroffen: Axel Weinert (Zweckverband Parthenaue), Andreas Sickert (Leipziger Stadtforst), Wolfram Günther (Umweltminister), Benedikt Biermann (Saat-Gut Plaußig), Steffen Wagner (NABU Plaußig-Portitz), Nicole Wenzel und Felix Körner (BMW Group Werk Leipzig), Richard Beer (Imkerei Beer) (v.l.n.r.). Foto: Reinhard Rädler

 

Auf dem Freigelände wurden dann die Gespräche noch fortgesetzt, dazu wurde selbstgebackenes Brot gereicht, mit dem man verschiedene Honigsorten der Imkerei Beer verkosten konnte.