Wildvogelhilfe des NABU Leipzig hat 10.000 Vögel gerettet

Als Nummer 10.000 registriert wurde ein Steinschmätzer. Das ist eine große Überraschung, denn Steinschmätzer sind sehr selten, sie stehen auf der Roten Liste und sind in Deutschland vom Aussterben bedroht. Der Pechvogel wurde nach einer Kollision mit einem Fahrzeug gefunden und in die Pflegestation gebracht. Er hatte ein Schädel-Hirn-Trauma. Nach vier Tagen fachkundiger Pflege war er wieder vital. 

In der Vogelstation wurden bisher 3.595 hilfsbedürftige Wildvögel aufgenommen, 87 Prozent von ihnen konnten gesund wieder ausgewildert werden. Die Tiere bleiben manchmal nur drei Tage, gelegentlich aber auch drei Wochen und bei schwereren Erkrankungen auch drei Monate zur Rehabilitation. Die Kosten für Futter und andere Ausgaben werden vom NABU Leipzig aus Spenden finanziert.

Zusätzlich ist die Wildvogelhilfe immer wieder im Einsatz, um hilfsbedürftige Tiere zu retten. Beispielsweise werden sie befreit, wenn sie sich in Netzen verfangen oder in großen Hallen verflogen haben. Zählt man die bei solchen Einsätzen geretteten Tiere und die aus stationärer Pflege entlassenen zusammen, dann kommt man inzwischen auf 10.009 vom NABU Leipzig gerettete Vögel.

Sie kommen aus insgesamt 98 verschiedenen Vogelarten. Zu den zehn häufigsten geretteten Arten zählen Stockenten, Mauersegler, Haussperlinge, Mehlschwalben, Amseln, Hausrotschwänze, Rauchschwalben, Turmfalken, Stare und Kohlmeisen. Zu den seltensten zehn geretteten Vogelarten zählen neben dem Steinschmätzer Schilfrohrsänger, Wiedehopf, Heidelerche, Kuckuck, Sumpfohreule, Pirol, Bienenfresser, Rotdrossel und Grauspecht.