Batnight 2022

Der Abend begann mit einer Einführung des Biologen Andreas Woiton (Ökologische Station Borna-Birkenhain). Er beschäftigt sich schon mehr als 30 Jahren mit den fliegenden Säugetieren. Die Erkenntnisse, die er dabei gewonnen hat, sind leider wirklich zum gruseln: Die Populationen der 25 in Deutschland vorkommenden Arten werden beständig kleiner. Rücksichtslose Sanierung, Windkraftanlagen, Behandlung von Dachstühlen mit Holzschutzmitteln und das Insektensterben sind einige Ursachen. Da ist es umso erfreulicher, wenn Wochenstuben und Quartiere gefunden und geschützt werden können.

Bei der Batnight waren auch mehrere ehrenamtliche Fledermausretter anwesend, die sich um hilfsbedürftige Fledermäuse kümmern. Ihre Pflegetiere haben sie auf dem Laptop vorgestellt, einige hatten sie auch dabei. Die Teilnehmer konnten sie somit aus der Nähe betrachten – für viele ein schönes Erlebnis. Die Tiere wurden vor den Augen der Besucher gefüttert, und am Abend konnten zwei von ihnen auf dem Friedhof in die Freiheit entlassen werden. Dies geschah an einem bekannten Fledermausquartier in einem hohlen Baum, der für den Artenschutz erhalten wurde, was leider keine Selbstverständlichkeit ist. Dort waren die Fledermäuse gut beim Jagen zu beobachten, und ihre Rufe konnten mit dem Bat-Detektor eingefangen werden.