Gemeinsames Erlebnis

Wiesenmahd auf dem NABU-Biotop Plaußig

Fotos: Ludo Van den Bogaert
Fotos: Ludo Van den Bogaert

Am 25. und am 28. September 2019 trafen sich wieder fleißige Naturschutzmacher auf dem NABU-Biotop in Plaußig. Zwei Termine waren angesetzt, um den hohen Arbeitsaufwand zu schaffen. Am ersten Tag fanden sich sechs Helfer ein. Zuerst erfolgte die Begrüßung und die Information über die gute Entwicklung des Biotops, dann wurde die Arbeit eingeteilt. Auf der Wiese und zwischen den Büschen wurde das restliche Langgras gesenst, an den Obstbäumen wurden die Pflanzpfähle kontrolliert und bei Notwendigkeit ersetzt sowie das bereits gemähte Gras zusammengeharkt und in bewährter Form mit Planen zum Kompost gebracht. Außerdem wurden die Obstbäume gewässert. Dafür war Steffen Wagner mit einem Tank auf seinem Hänger angerollt, doch kurz darauf wurde dann auch noch „von oben bewässert“. Der einsetzende Regen ist für die Natur gut und notwendig, war aber für die Helfer weniger schön. 

 

 

Am Samstag kamen zwölf Helfer sowie die Presse und ein weiteres Mal war auch ein Team der Sächsischen Lotto-GmbH mit von der Partie. Zur Einführung gab es Informationen über die gute Entwicklung des Biotops und zu den Monitoring-Ergebnissen, was etwas länger dauerte, weil es viele interessierte Fragen gab. Danach wurde umso mehr geklotzt: Alle fünf Waldschneisen wurden vom Mahdgut beräumt, die restliche Wiese gemäht, alles Schnittgut zu einem zentralen Platz gebracht, die Schutzeinhausungen der Wildobstbäume wurden kontrolliert und gerichtet, vorhandener Müll wurde eingesammelt und der angrenzende Fußweg vom Unkraut befreit und sauber gekehrt. Gegen 11.30 Uhr war Pause. Es gab ein leckeres Picknick mit Schnittchen, Obst und Fruchtsaftgetränken, und 12.30 Uhr war der Arbeitseinsatz beendet. Es folgte noch ein kurzer Besuch am Insektenhotel mit den entsprechenden Erläuterungen zu Belegung und Brutverlauf. Mit NABU-Unterstützung wollen nun auch weitere Naturfreunde ein solches Insektenquartier aufbauen.

 

Zum Beginn gab es Mittwoch wie Samstag für die Helfer eine Einweisung von Steffen Wagner sowie Informationen zum Biotop Plaußig.

 

Der Arbeitseinsatz hat Spaß gemacht, und alle erklärten sich bereit, bei weiteren Naturschutzaktionen wieder mitzumachen. Die Arbeitsgeräte wurden dann am Ende noch von der Wiese in Plaußig abgeholt für den Arbeitseinsatz am folgenden Tag auf der NABU-Streuobstwiese Knauthain.

 

In der Pause sorgten Schnittchen, Obst und Getränke für eine kleine Stärkung.
In der Pause sorgten Schnittchen, Obst und Getränke für eine kleine Stärkung.
Zum Abschluss besuchten die Teilnehmer das Insektenhotel.
Zum Abschluss besuchten die Teilnehmer das Insektenhotel.

Wiesenmahd unter erschwerten Bedingungen

Auch wenn die NABU-Streuobstwiese in Knauthain derzeit mehr einem Wildschweinacker gleicht, wurde am 29. September 2019 dort fleißig gemäht, wofür vorwiegend Handsensen zum Einsatz kamen. Vierzehn Helfer legten los, um die Vegetation kurz zu halten, damit die Wiese nicht verbuscht. Zuvor gab es einen Sensenkurs, bei dem der Umgang mit dem traditionellen Arbeitsgerät erklärt wurde.

  

Zum Beginn gab es einen Sensenkurs, bei dem der Umgang mit dem traditionellen Arbeitsgerät vermittelt wurde.

 

Seit längerer Zeit schon ist auffällig, dass die Wiese von Wildscheinen umgewühlt wird. Bei der Mahd bekommt man daher Probleme mit Erdanhäufungen. Auch die Vegetation macht das Mähen nicht leicht, insbesondere die Kanadische Goldrute leistete hartnäckigen Widerstand. An einigen Stellen musste man auch aufwachsende Gehölze mühsam beseitigen oder Brombeerranken eindämmen. Dafür kam in diesem Jahr auch erstmals auf dieser Fläche eine Motorsense zum Einsatz, auch in Zukunft wird man mehr auf Technik setzen, da die Handsensen der Lage nicht Herr werden. 

 

Arbeitspause auf der Streuobstwiese.
Arbeitspause auf der Streuobstwiese.
Gegen besonders widerstandsfähige Vegetation kam in diesem Jahr erstmals auch eine Motorsense zum Einsatz.
Gegen besonders widerstandsfähige Vegetation kam in diesem Jahr erstmals auch eine Motorsense zum Einsatz.

 

Leider gab es auch in diesem Jahr keine Belohnung in Form von Obst, da die Bäume stets von Fremden abgeerntet werden. Daher war leider kein einziger Apfel mehr am Baum zu finden, das Fallobst hatten sich bereits die Wildschweine geholt.

 

Arbeitseinsatz auf der NABU-Streuobstwiese Knauthain – Vielen Dank an alle fleißigen Naturschutzmacher!