Staub auf der Feuchtwiese

Biotoppflege an den Papitzer Lachen im regenarmen Jahr 2018

Feuchtwiesenmahd an den Papitzer Lachen. Foto: Ludo Van den Bogaert
Feuchtwiesenmahd an den Papitzer Lachen. Foto: Ludo Van den Bogaert

Die Papitzer Lachen sind wertvoller Lebensraum, nicht nur die Stillgewässer, sondern auch die umgebenden Wiesenflächen, die durch regelmäßige Mahd erhalten werden müssen. Deshalb lädt der NABU Leipzig jedes Jahr zur Biotoppflegeaktion ein. 2018 fand die Wiesenmahd am 20. und 21. Oktober bei spätsommerlichem Wetter statt. Insgsamt beteiligten sich rund 20 freiwillige Helfer.

 

In diesem Jahr gab es ungewöhnlich wenig Niederschläge, was sich auch auf der Feuchtwiese bemerkbar macht. Untergrund und Schnittgut waren trocken, was die Mahd sehr erleichterte. Stellenweise haben die Motorsensen sogar kleine Staubwolken verursacht. In flottem Tempo gingen die Arbeiten voran, sodass bereits am ersten Tag rund zwei Drittel der Fläche gemäht waren. Zudem war in diesem Jahr eine zusätzliche Motorsense im Einsatz; der NABU hatte sie vor kurzem mithilfe von Spendengeldern gekauft.

 

Wiesenmahd an den Papitzer Lachen. Fotos: Beatrice Jeschke

 

Das Schnittgut wurde mit Holzrechen zusammengeharkt und mit Heugabeln auf Planen verladen, mit denen es dann zum Rand der Wiese geschafft wurde. Auch diese Arbeiten gingen mit dem trockenen Pflanzenmaterial leichter vonstatten, das weniger wiegt als feuchtes Schnittgut.

 

Mittagspause am Rand der Feuchtwiese. Foto: Ludo Van den Bogaert
Mittagspause am Rand der Feuchtwiese. Foto: Ludo Van den Bogaert

Die Mittagspausen fanden am Ufer einer Lache statt, die seit einigen Wochen trockenliegt, nachdem der NABU die Wasserversorgung im Spätsommer regulär beendet hatte. Lache und Wiese warten nun auf die neue Amphibiensaison, die im Frühjahr zur Laichzeit beginnen wird. Dann werden die Lachen wieder mit Wasser versorgt.
Auch in diesem Jahr waren in den Pausen oder während der Mahd wieder einige interessante Naturbeobachtungen möglich. Dazu zählten Wildgänseschwärme am Himmel, Rotkehlchen in den Sträuchern am Wiesenrand und eine besonders große Erdkröte, die noch auf der Wiese unterwegs war. Im Schlamm des Gewässergrund waren zudem zahlreiche Tierspuren zu finden, vor allem in der Nähe von wassergefüllten Vertiefungen.

 

Die Schubkarre erleichterte den Transport der Werkzeuge zur Wiese. Fotos: Ludo Van den Bogaert
Die Schubkarre erleichterte den Transport der Werkzeuge zur Wiese. Fotos: Ludo Van den Bogaert
In diesem Jahr beschleunigte eine zusätzliche Motorsense, die der NABU mithilfe von Spendengeld kaufen konnte, die Mäharbeiten.
In diesem Jahr beschleunigte eine zusätzliche Motorsense, die der NABU mithilfe von Spendengeld kaufen konnte, die Mäharbeiten.

Hilfreich war in diesem Jahr eine Schubkarre, die einer der freiwilligen Helfer mitgebracht hatte. Sie erleichterte den Transport der Werkzeuge außerordentlich. Der NABU Leipzig dankt allen Helfern für den fleißigen Arbeitseinsatz zum Erhalt des wertvollen Biotops!

 

Naturbeobachtungen am Rande der Wiesenmahd: Auch diese Erdkröte wurde entdeckt. Foto: Ludo Van den Bogaert
Naturbeobachtungen am Rande der Wiesenmahd: Auch diese Erdkröte wurde entdeckt. Foto: Ludo Van den Bogaert