Biotoppflege an den Papitzer Lachen

Feuchtwiesenmahd 2017

Die Papitzer Lehmlachen bei Schkeuditz sind ein ökologisch besonders wertvoller Teil der Leipziger Auenlandschaft. Die Kleingewässer und Wiesen sind Zuhause für Tier- und Pflanzenarten, die auf solche Lebensräume angewiesen sind. Weil Flussregulierungen und Deichbau die natürlichen Prozesse in der Aue seit vielen Jahrzehnten verhindern, müssen derartige Lebensräume mühsam vom Menschen erhalten und gepflegt werden. Der NABU Leipzig kümmert sich intensiv um diese Landschaft. In ehrenamtlicher Arbeit werden Flora und Fauna erfasst, in den Gewässern wird der Wasserstand je nach Jahreszeit geregelt, und die Wiesenflächen werden gepflegt, um zu verhindern, dass sie von Gebüsch überwachsen werden.

Zum Beginn der Arbeiten muss man mit Sensen zunächst einen Weg durch den hohen Aufwuchs bahnen. Foto: René Sievert
Zum Beginn der Arbeiten muss man mit Sensen zunächst einen Weg durch den hohen Aufwuchs bahnen. Foto: René Sievert
Bei den Motorsensen ist oft gutes Zureden erforderlich, um sie zum Laufen zu bringen. Foto: Beatrice Jeschke
Bei den Motorsensen ist oft gutes Zureden erforderlich, um sie zum Laufen zu bringen. Foto: Beatrice Jeschke

Einige Wiesenflächen sind so unzugänglich, dass sie nicht maschinell, sondern nur mit Hand- und Motorsensen gemäht werden können. Das Schnittgut wird dann mit Rechen zusammengetragen, mit Heugabeln auf große Planen gehäuft und zum Rand der Fläche transportiert.

Mit Hand- und Motorsensen wird der Aufwuchs Stück für Stück niedergemäht. Fotos: Beatrice Jeschke, René Sievert

 

Jedes Jahr lädt der NABU Naturfreunde ein, dabei mitzumachen. Dazu sind mehrere Tage schweißtreibende Arbeit erforderlich, wobei aber die Arbeitszeit von Jahr zu Jahr verkürzt werden konnte. 2017 fand die Mahd am Wochenende 21. / 22. Oktober statt, die beiden Tage waren auch dank des guten Wetters ausreichend. Die 15 fleißigen Naturtäter konnten sich am Ende über die getane Arbeit freuen.

 

Mit Rechen wird das Schnittgut zusammengetragen und mit Heugabeln auf Planen geladen.

 

Mit Planen wird das Schnittgut von der Wiese transportiert und am Rande auf einem Haufen abgeladen. Fotos: René Sievert, Beatrice Jeschke

 

Der gemeinsame Arbeitseinsatz ist auch immer eine willkommene Gelegenheit für Erfahrungsaustausch und Naturbeobachtungen. Auch die Arbeitspause wurde für Gespräche über Naturschutzthemen oder zum gegenseitigen Kennenlernen genutzt. Zur Stärkung und als Dankeschön hatte der NABU wieder ein Getränk, Äpfel und belegte Brötchen für jeden mitgebracht. Ergänzt wurde das Wiesenbuffet mit anderen leckeren Mitbringseln, wie sauer eingelegtem Gemüse, Tomaten aus dem eigenen Garten oder selbstgebackenem Kuchen.

 

Arbeitspause am Rande der Feuchtwiese. Foto: René Sievert
Arbeitspause am Rande der Feuchtwiese. Foto: René Sievert

Zur Mahd kamen erfahrene Mitstreiter, die seit vielen Jahren auf der Wiese im Einsatz sind, andere waren zum ersten Mal dabei. Und auch „Nachwuchskräfte“ haben mitgearbeitet, denn die Biotoppflege eignet sich für Jung und Alt, weil es für jeden eine Aufgabe gibt.


Der NABU bedankt sich bei allen Unterstützern für den Biotoppflegeeinsatz!

 

Die erfolgreich gemähte Feuchtwiese. Foto: René Sievert
Die erfolgreich gemähte Feuchtwiese. Foto: René Sievert

Herbstnatur an den Papitzer Lachen. Fotos: René Sievert