Wie geht es dem Wald?

Exkursion im Oberholz

An markanten Punkten im Wald gab es Informationen zu unterschiedlichen Themenfeldern. Foto: NABU Leipzig
An markanten Punkten im Wald gab es Informationen zu unterschiedlichen Themenfeldern. Foto: NABU Leipzig

Die Wälder leiden unter der Klimakrise, in deren Folge es heftige Stürme, neuartige Baumkrankheiten und Schädlinge, vor allem aber Dürre und Hitze gibt. Rund um Leipzig kommen teilweise weitere menschgemachte Probleme hinzu: Flächenfraß und -versiegelung durch Verkehrs- und Siedlungsprojekte, naturferne, eingedeichte Fließgewässer, die Folgen des Braunkohletagebaus und eine hohe Nutzung durch Freizeitaktivitäten. Es gibt aber zugleich auch verschiedene Naturschutzgebiete.

Wie geht es dem Wald in der Region Leipzig angesichts dieser Herausforderungen? Wie reagiert die Forstwirtschaft auf die aktuelle Situation, und wie wird der Wald in Zukunft aussehen? Der NABU Leipzig wollte solche Fragen gemeinsam mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst erörtern und hatte dazu Andreas Padberg, den Leiter des Forstbezirks Leipzig, zu einer Veranstaltung am 2. September 2020 eingeladen. Der Rundgang durch den Wald zusammen mit Revierleiter Christoph Seifert führte rund zwei Stunden durch das Waldgebiet Oberholz. Weiterlesen


Nacht der Fledermäuse

Batnight 2020 auf dem Friedhof Sellerhausen

Am 28. August 2020 hatte der NABU Leipzig zur Fledermausnacht auf dem Friedhof Sellerhausen eingeladen. Um 19 Uhr begann die "Batnight" mit einem Informationsvortrag über die heimischen Fledermäuse, ihre Gefährdung und Schutzmöglichkeiten, anschließend stellte der NABU an verschiedenen Informationspunkten auf dem Friedhofsgelände die praktische Arbeit vor und die ehrenamtlichen Fledermausschützer beantworteten Fragen. Man konnte sich beispielsweise über die Ortung der Ultraschalllaute der Fledermäuse informieren, über den Fang für die wissenschaftliche Untersuchung der Fledermausbestände oder über die Pflege und Wiederauswilderung hilfsbedürftiger Exemplare. Nach Sonnenuntergang konnte man gemeinsam mit den NABU-Experten versuchen, die Fledermäuse auf dem Friedhofsgelände zu beobachten und ihre Ultraschallrufe zu belauschen. Dabei wurden mehrere unterschiedliche Fledermausarten auf dem Friedhof gefunden. Weiterlesen


Heilkräuter vor der Haustür

Exkursion auf der NABU-Streuobstwiese Knauthain

Heilkräuter auf der NABU-Streuobstwiese Knauthain wurden vorgestellt. Foto: Birgit Peil
Heilkräuter auf der NABU-Streuobstwiese Knauthain wurden vorgestellt. Foto: Birgit Peil

Am 23. August 2020 hatte der NABU Leipzig zu einer Heilpflanzenführung auf der NABU-Streuobstwiese Knauthain eingeladen. Infolge der schmetterlingsfreundlichen Pflege dieser Fläche hat sich nicht nur eine vielfältige Insektenwelt eingestellt, sondern auch eine Vielfalt von Kräutern, über deren teils erstaunliche Nutzungsmöglichkeiten Pflanzenkenner Jens Franke bei der Wiesenexkursion informierte. Anwendungsbereiche, Inhaltsstoffe, Wirkungen und Zubereitungsarten einiger Pflanzen wurden besprochen. Zudem ließ er auch Informationen über alte Gebräuche und Mythen mit einfließen. Weiterlesen


Trinkstelle für Vögel

Hilft bei Trockenheit auch Insekten, Igeln und Co.

Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

Nach zwei Dürresommern gibt es auch 2020 wieder ein Niederschlagsdefizit. Negativ machen sich Flächenversiegelung und Klimawandel bemerkbar. Unter der Trockenheit leiden Wildtiere, denen man mit einer Trinkhilfe Wasser anbieten kann. Dabei sollte man aber zum Schutz der Tiere einige Regeln beachten. Oberstes Gebot ist Hygiene, wichtig ist außerdem die Sicherheit vor Beutegreifern, und man muss verhindern, dass Tiere im angebotenen Wasser ertrinken. Empfehlenswert sind flache Wasserschalen, die man im Garten oder Park oder auf dem Balkon leicht aufstellen kann. Weiterlesen

 

Trinkhilfe des NABU in der Leipziger Innenstadt. Foto: NABU Leipzig
Trinkhilfe des NABU in der Leipziger Innenstadt. Foto: NABU Leipzig

Wassermangel in der Innenstadt

 

Zeiten in denen Spatzen in Pfützen baden können sind selten geworden. Durch fortschreitende Flächenversiegelung läuft Regenwasser in die Kanalisation. Der Überlebenskampf für die Vögel und andere Tiere in der Stadt wird immer härter. 2020, im dritten Dürrejahr in Folge, ist die Suche nach Trinkwasser für Vögel in der Stadt immer schwieriger. Einige Spatzen sind bei ihren Trinkversuchen in Springbrunnen ertrunken.

 

Der NABU will in Grünanlagen im Leipziger Zentrum, wo es durch lange Regenpausen kaum noch Wasser gibt, Vogeltränken aufhängen. Die ersten vier wurden im August 2020 installiert. Sie werden täglich gereinigt und frisch befüllt. Wer diese Trinkstellen betreuen möchte, kann sich per E-Mail beim  NABU Leipzig melden. Wenn sich mehr Helfer finden, kann der NABU weitere Trinkstellen einrichten. Aber es kann auch jeder selbst aktiv werden und Trinkstellen für durstige Wildtiere anbieten.

 

Auch Bäume brauchen Wasser

Foto: Sabrina Rötsch
Foto: Sabrina Rötsch

Die Städte werden immer heißer, Dürresommer, Starkregen, Stürme, Bäume vertrocknen, Lebensräume gehen verloren. Wie in vielen deutschen Städten ist auch in Leipzig der Klimawandel unübersehbar. Aber nicht nur Hitze und Dürre machen den Stadtbäumen zu schaffen, sie leben unter schlechten Rahmenbe­din­gungen. Angesichts dessen ist es fast schon eine Verzweiflungstat, wenn man versucht, einzelne Bäume vor dem Vertrocknen zu retten. Gießen kann helfen, aber man muss es richtig machen, damit das kostbare Nass auch wirklich die Wurzeln erreicht und damit man kein Wasser verschwen­det. Weiterlesen


Mauersegler-Küken verhungert wegen Bauarbeiten

NABU Leipzig fordert artenschutzfachliche Gutachten vor Baubeginn

Der Nistplatz befand sich in der Dämmung des Nachbarhauses. Der Neubau verhinderte, dass die Eltern zum Nest gelangen konnten. Foto: NABU Leipzig
Der Nistplatz befand sich in der Dämmung des Nachbarhauses. Der Neubau verhinderte, dass die Eltern zum Nest gelangen konnten. Foto: NABU Leipzig

Am 19. August 2020 hat die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig in Anger-Crottendorf zwei junge Mauersegler geborgen, die mehrere Tage nicht versorgt wurden. Direkt am Einflugloch zum Nistplatz wurde gerade Wand an Wand ein neues Haus gebaut. Ein Arbeiter auf der Baustelle war überrascht, als er beim Entfernen der Fassadendämmung des benachbarten Gebäudes plötzlich zwei nestjunge Mauersegler fand. Er informierte den NABU Leipzig und hat um Aufnahme der Vögel gebeten. Beim Eintreffen der Vogelretter war der Schaden unübersehbar: Die Dämmung, in der sich der Nistplatz befand, war großflächig entfernt, eine Rekonstruktion der Niststätte ist nicht möglich gewesen. Die beiden Jungvögel waren mangelernährt, der kleinere extrem untergewichtig und unterkühlt. Er ist kurz nach der Meldung gestorben – der Jungvogel musste qualvoll verhungern. Der größere wird in der Wildvogelhilfe von Hand aufgezogen.

 

Die Mauersegler-Eltern mussten tagelanges Hungern der eigenen Jungvögel ansehen. Der Anflug zu ihrem Nest wird durch den fortschreitenden Gebäudeneubau versperrt.

 

Ein weiteres Mal zeigt sich: Wir haben zwar das Bundesnaturschutzgesetz, welches Mauersegler und ihre Nistplätze ganzjährig unter Schutz stellt, dieses Gesetz wird jedoch in Leipzig tagtäglich missachtet. Weiterlesen


Bauarbeiten ohne Rücksicht auf Verluste

Turmfalkennistplätze und Jagdreviere gehen verloren

Dieser Turmfalke wurde nur wenige Wochen alt. Foto: Beatrice Jeschke
Dieser Turmfalke wurde nur wenige Wochen alt. Foto: Beatrice Jeschke

Die Wildvogelhilfe des NABU Leipzig bekommt immer öfter Meldungen, dass junge Falken halb verhungert auf den Straßen und Wegen sitzen. Die Vögel prallen gegen Glasscheiben oder Autos und werden überrollt. Vogeleltern trauen sich im dichten Verkehrsraum nicht zum Boden, somit sind die Jungtiere zum Verhungern verurteilt. Die Situation für Turmfalken verschlechtert sich in Leipzig seit Jahren. Obwohl das Artensterben und der Klimanotstand ein sofortiges Umsteuern erfordern, ist die Stadtplanung von Beton, Grünverlust, Lebensstättenzerstörung  und Flächenversiegelung geprägt. Der fortschreitende Verlust geschützter Lebensstätten und der verschlechterte Erhaltungszustand geschützter Arten ist gesetzeswidrig. Turmfalken sind gesetzlich streng geschützt, wiederkehrend genutzte Lebensstätten sind ebenfalls geschützt.

 

In Leipzig Connewitz ist ein Schulneubau geplant, der den Anflug zu einem etablierten Turmfalkennistplatz verbaut. Dadurch wird ein weiterer Brutplatz der Falken zerstört und Nahrungsflächen werden überbaut, das Bundesnaturschutzgesetz wird irgnoriert. Wohin sollen die Vögel ausweichen, wenn die Schule gebaut wird? Eine Anfrage beim Amt für Umweltschutz blieb unbeantwortet. Der NABU Leipzig fordert, dass Bauprojekte endlich so geplant werden, dass Lebensräume unserer Mitgeschöpfe erhalten oder neu geschaffen werden. Weiterlesen


Sommerliche Müllsammlung

Arbeitseinsatz auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz

19 Naturfreunde haben zwei Stunden lang Müll gesammelt. Foto: NABU Leipzig
19 Naturfreunde haben zwei Stunden lang Müll gesammelt. Foto: NABU Leipzig

Der Wilhelm-Leuschner-Platz ist der „Platz der Biologischen Vielfalt“. Auf den rund drei Hektar hat der NABU siebzehn Brutvogelarten nachgewiesen, das ist eine größere Artenvielfalt als auf anderen vergleichbar großen Grünflächen in Leipzig. Die alten Bäume und großen Strauchgruppen hier spenden Schatten und sind wichtig für das Stadtklima, und sie machen den Platz zu einem der letzten Vogellebensräume in der Innenstadt. Dennoch sollen die Gehölze beseitigt und der Platz rücksichtslos bebaut werden. Der NABU Leipzig setzt sich für den Artenschutz auf dem Platz ein, und rückt auch immer wieder aus, um ihn von Müll zu befreien. Am 30. Juli 2020 hatten sich dazu 19 Naturschutzmacher von NABU und NAJU versammelt. Innerhalb von 2 Stunden sammelten sie 4 Säcke Glas und 30 Säcke Müll. Weiterlesen


Tipps zum Umgang mit Wespen und Hornissen

Hautflüglerberatung im Querbeetgarten Paunsdorf

Der Verein Querbeet Leipzig e.V. bewirtschaftet seit 2012 brachliegende Flächen als Gemeinschaftsgärten, auch in Paunsdorf entsteht ein Mitmachgarten unter der Trägerschaft des Vereins. Im Sommer 2020 wurde dort ein Wespennest unter einer Gehwegplatte entdeckt. Da der Garten Kontakt- und Lernort werden soll, bot es sich an, diese Gelegenheit für einen Workshop zu nutzen. Auch für die Kleingärtner aus der Umgebung sollten dabei Informationen zum Schutz der heimischen Insekten und zum Umgang mit Wespen vermittelt werden.

 

Hautflüglerberatung mit Sabrina Rötsch vom NABU Leipzig. Fotos: Karsten Peterlein

 

Am 22. Juli kam Sabrina Rötsch vom NABU Leipzig in den neuen Querbeetgarten Paunsdorf, um über Wespen und Hornissen zu informieren. Von den Tieren des Wespennestes wurde mithilfe eines Keschers ein Exemplar gefangen und bestimmt – es handelte sich um die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris). Im Anschluß gab die Hautflüglersachverständige des NABU Verhaltenstipps im Umfang mit dem Nest und seinen Bewohnern. Die Teilnehmer hatten zahlreiche Fragen zu Entwicklungszyklus und Besonderheiten von Wespenarten und Hornissen mitgebracht, die Sabrina Rötsch beantwortete. Außerdem zeigte sie verschiedene verlassene Wespennester als Anschauungsobjekte für Groß und Klein.


Staatsregierung will Baumschutz in Sachsen verbessern

Erfolg der Naturschutzverbände

Achtlos gefällter Höhlenbaum, in dem ein Buntspecht brütete. Foto: Beatrice Jeschke
Achtlos gefällter Höhlenbaum, in dem ein Buntspecht brütete. Foto: Beatrice Jeschke

Im Landtagswahlkampf 2019 hatte der NABU unter anderem gefordert, dass die neue Staatsregierung den Baumschutz in Sachsen dringend verbessern muss. Tatsächlich fand dieses Vorhaben daraufhin Eingang in den Koalitionsvertrag, und am 21. Juli 2020 beschloss nun das Kabinett die entsprechende Novelle des Sächsischen Naturschutzgesetzes zur Anhörung freizugeben. Der Entwurf sieht vor, dass es den Kommunen künftig wieder ermöglicht wird, umfassende Baumschutzsatzungen zu erlassen. Im Herbst befasst sich der Sächsische Landtag mit dem Gesetz, das noch in diesem Jahr in Kraft treten soll. Der NABU Leipzig begrüßt diese Entscheidung der Staatsregierung und hofft, dass diese Gesetzesänderung tatsächlich so beschlossen wird, dass der Baumschutz verbessert wird. Gleichzeitig appelliert der NABU an die Stadt Leipzig, die Möglichkeit des verbesserten Baumschutzes dann auch konsequent zu nutzen! Weiterlesen


Ein Hektar Lebensraum

Ehemaliges Erdbeerfeld dient jetzt dem Artenschutz

Foto: Christian Kunze
Foto: Christian Kunze

Der NABU Oschatz hat im Juni 2020 eine Fläche umgestaltet, die nun Insekten, Reptilien und Kleinsäugern Unterschlupf und Nahrung bietet. Zuvor war hier ein Erdbeerfeld, jetzt soll die Natur Vorrang haben. Das Areal liegt direkt am Mulde-Elbe-Radweg und ist etwa ein Hektar groß. Die Aktion fand in Zusammenarbeit mit der Agrargenossenschaft Altoschatz-Merkwitz statt, die auch die Fläche zur Verfügung stellt. Der NABU Oschatz übernimmt nun die insektenfreundliche Pflege der Blühflächen. Weiterlesen


Tag der Schmetterlingswiesen

NABU Leipzig stellt Insektenlebensräume vor

Kleiner Perlmutterfalter (Issoria lathonia). Foto: Reinhard Lehne/naturgucker.de
Foto: Reinhard Lehne/naturgucker.de

Schmetterlinge sind seltener geworden, so wie alle Insekten! Um ihnen zu helfen wurde das sachsenweite Projekt „Puppenstuben gesucht - Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ gestartet. Im Blickpunkt stehen dabei acht Tagfalterarten, die durch eine angepasste Pflege von Wiesen gefördert werden, wovon aber auch andere Tierarten profitieren. Auch der NABU Leipzig beteiligt sich an diesem Projekt und hat für mehrere Wiesen die insektenfreundliche Pflege übernommen und hat in den letzten Jahren auch einige weitere Blühflächen angelegt. Vom 19. bis zum 21. Juni 2020 fand sachsenweit der „Tag der Schmetterlingswiesen“ statt – einige dieser Flächen wurden dabei vorgestellt. Auch der NABU Leipzig hatte zu Veranstaltungen eingeladen. Weiterlesen


Wir haben den Schnabel voll!

NABU Leipzig protestiert gegen tödliche Glaswand

Mahnwache des NABU Leipzig vor der tödlichen Glaswand. Foto: NABU Leipzig
Mahnwache des NABU Leipzig vor der tödlichen Glaswand. Foto: NABU Leipzig

Am 8. Juni 2020 trafen sich rund ein Dutzend Menschen in der Max-Liebermann-Straße zu einer Mahnwache an einem neu gebauten Gebäudekomplex. Die Häuser sind mit gläsernen Schallschutzwänden verbunden, vor denen sich die Protestierer postierten. Vogelschützer vom NABU unterstützt von der Naturschutzjugend NAJU wollten auf die Todesfalle aufmerksam machen, vor der sie sich aufgestellt hatten. Sie trugen Plakate und an die glänzenden Scheiben hatten sie Folien geklebt mit den Worten: „An diesen Scheiben sterben täglich Vögel“. Allein schon durch Zufallsfunde hat der NABU hier in den letzten Monaten 23 tote Vögel eingesammelt. Die Tiere können die Glaswand nicht wahrnehmen und kollidieren im Flug mit den Scheiben, was meist tödlich endet. Schon vor dem Baubeginn hatte der NABU Leipzig auf die Todesfalle hingewiesen. Weil das ignoriert wurde, hat der NABU auch die Naturschutzbehörde informiert, doch bisher geht das Sterben weiter. Die Mahnwache war eine Aufforderung an alle Verantwortlichen, endlich die Vögel zu schützen und das Naturschutzgesetz einzuhalten! Der NABU Leipzig hat bereits rechtliche Schritte angekündigt.

 

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„Verwaiste“ Vogelkinder und „aggressive“ Eltern?

Jedes Jahr gibt es Missverständnisse zwischen Mensch und Krähe

Junge Krähe in der Wildvogelhilfe des NABU Leipzig. Foto: NABU Leipzig
Junge Krähe in der Wildvogelhilfe des NABU Leipzig. Foto: NABU Leipzig

Wenn junge Krähen das Nest verlassen, unternehmen sie noch unsicher ihre ersten Schritte und Flugversuche. Es ist ganz normal, dass sie eine Zeit am Boden leben und erst nach einigen Tagen Flugübungen in der Lage sind, sicher Äste auf Bäumen anzusteuern. Deshalb werden sie von ihren Eltern auch außerhalb des Nests versorgt und beschützt. Infolgedessen gibt es Jahr für Jahr für wenige Wochen Aufregung: Wenn die Vogeleltern Passanten als Bedrohung für die Jungvögel wahrnehmen, kann es zu Scheinangriffen kommen. Einige fühlen sich an Gruselfilme erinnert, obwohl das Verhalten der Kräheneltern keine ernsthafte Bedrohung für Menschen darstellt. Andere Menschen entdecken die scheinbar verwaisten Jungtiere und nehmen sie mit nach Hause, was schwerwiegende Folgen für die Vogelkinder hat. Der NABU Leipzig möchte über die Hintergründe informieren, um zu einem guten Miteinander von Mensch und Tier beizutragen.  Die zunehmende Zerstörung der Stadtnatur verschärft die Probleme. Weiterlesen

 

Pressemitteilung    


Naturjuwel auf dem Acker

NABU Leipzig bemüht sich um Schutz der „Gärnitzer Lache“

Kiebitznest an der Gärnitzer Lache. Foto: NABU Leipzig
Kiebitznest an der Gärnitzer Lache. Foto: NABU Leipzig

Der Kiebitz ist vom Aussterben bedroht, in Sachsen gibt es nur noch rund 100 Brutpaare. Einer der wenigen Nistplätze befindet sich südlich von Markranstädt an der Gärnitzer Lache. Bereits im Winter hatte der NABU Leipzig die Naturschutzbehörde des Landkreises informiert und die nötigen Schutzmaßnahmen schon vor Beginn der Brutzeit abgestimmt. Für den Fall des Brutnachweises wurde ein Fahrplan aufgestellt, der nun wirksam werden kann. Die Gärnitzer Lache ist darüber hinaus Lebensraum für den nach EU-Recht streng geschützten Kammmolch, außerdem konnten hier rund 100 Rast- und Brutvogelarten festgestellt werden. Leider gibt es Pläne zur Entwässerung der Lache, weshalb der NABU das Gebiet intensiv untersucht hat und sich nun für den Erhalt dieses Naturjuwels einsetzt. Nach Ansicht des NABU Leipzig müsste die Gärnitzer Lache schnellstmöglich dem benachbarten FFH-Schutzgebiet Kulkwitzer Lachen zugeordnet werden. Weiterlesen


Vogelzählung zum Mitmachen

Stunde der Gartenvögel vom
8. bis 10. Mai 2020

Jedes Jahr im Mai lädt der NABU zur großen Vogelzählung ein. Menschen in ganz Deutschland sind dann aufgerufen, eine Stunde lang Vögel in der unmittelbaren Umgebung zu beobachten und die Ergebnisse dem NABU zu melden. So werden wertvolle Informationen für den Vogelschutz gesammelt.

 

Der NABU-Regionalverband Leipzig bietet alljährlich am Aktionswochenende Exkursionen zur Stunde der Gartenvögel an, leider müssen aufgrund der Corona-Epidemie in diesem Jahr diese Veranstaltungen ausfallen. Dennoch kann sich jeder selbst an der Aktion beteiligen, die sich auch in Corona-Zeiten bestens zum Mitmachen eignet. Weiterlesen



Amphibienwanderung 2020

NABU Leipzig bedankt sich bei allen Krötenrettern!

Auch dieser kleine Frosch wurde sicher zum Laichgewässer gelotst. Foto: Tina Frank
Auch dieser kleine Frosch wurde sicher zum Laichgewässer gelotst. Foto: Tina Frank

In den vergangenen Jahren hatten die Amphibien keine guten Fortpflanzungsbedingungen, auch 2020 verlief die Wanderung zu den Laichgewässern nicht optimal, immer wieder gab es kühle Phasen, sodass die Wanderung pausieren musste. Unterstützer des NABU Leipzig waren dennoch an allen wichtigen Stellen im Einsatz, verteilt auf das gesamte Stadtgebiet. Sie halfen den Tieren sicher über die Straße, bis die Corona-Pandemie diese Einsätze nahezu unmöglich gemacht hat. Die Wanderung zu den Laichgewässern war jedoch weitgehend abgeschlossen, und weniger Verkehr auf den Straßen bedeutet auch weniger Verkehrsopfer unter den Tieren. Weiterlesen

Ein Blick in die Kinderstube

Ein Wanderschwerpunkt der Amphibien befindet sich in Plaußig, wo die Tiere ihr Winterquartier im Plaußiger Wäldchen haben und zum Laichen zu einem Regenrückhaltebecken an der Autobahn wandern. Das Umfeld dieses Laichgewässers will der NABU Leipzig im Rahmen des Projektes Biotopverbund Leipzig Nord aufwerten, unter Wasser aber herrscht schon jetzt reges Leben. Mithilfe einer Unterwasserkamera konnte der NABU einen Blick in die Kinderstube der Kröten werfen.

Videoaufnahmen: Jürgen Schumann


Für Klima- und Baumschutz

Online-Demos am 24. und 25. April

Die Corona-Pandemie zeigt: Um Krisen zu bewältigen ist es entscheidend, auf die Wissenschaft zu hören und entschlossen zu handeln. Das gillt auch für die Klimakrise! Deshalb wird am 24. April 2020 wieder ein globaler Klimastreik stattfinden. Gemeinsam mit Fridays For Future wären auch NABU und NAJU auf die Straße gegangen, um zum konsequenten Kampf gegen die Klimakrise aufzurufen. Wegen der Corona-Beschränkungen wird diese Großdemonstration ins Netz verlagert. Alle werden von zu Hause aus und doch alle gemeinsam laut fürs Klima! Weiterlesen

 

Einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Stadtklimas leisten Bäume. Leider werden sie dessen ungeachtet und allen Lippenbekenntnissen zum Klima- und Artenschutz zum Trotz nach wie vor rücksichtslos gefällt, sogar in der gesetzlich vorgeschriebenen Gehölzschutzzeit von März bis September. Der NABU Leipzig fordert einen wirksamen Gehölzschutz und unterstützt deshalb auch einen Aufruf zur Online-Demonstration am 25. April, dem Tag des Baumes. Weiterlesen


Endlich wieder Wasser am Grünen Bogen

Erfolg der jahrelangen Bemühungen des NABU Leipzig

Foto: NABU Leipzig
Foto: NABU Leipzig

Seit 2013 berichtet der NABU Leipzig über Wasser­mangel in den Amphibienlaichgewässern am Grünen Bogen Paunsdorf und hatte auch einen Lösungs­vorschlag: Bei Regenereignissen steht Wasser im Waldkerbelgraben zur Verfügung, das man in die Lachen leiten kann. Erst 2019 kam es gemeinsam mit der Stadtverwaltung zu einem Vororttermin und nun, 2020, wurde die Idee endlich in die Tat umgesetzt. Leider ist seit Bekanntwerden der Probleme sehr viel Zeit verstrichen. Es ist fraglich, ob überhaupt noch Amphibien existieren, die sich hier nun wieder fortpflanzen könnten. 2017 bis 2019 gab es vom Moorfrosch bereits keine Reproduktionsnachweise mehr, 2018 wurde der letzte Moorfrosch gesichtet. Nun kann man nur hoffen, dass sich noch ein paar Tiere einfinden. Der NABU wird das Geschehen weiter beob­achten. Weiterlesen


Gefährliche Angelhaken

Immer wieder Rettungsaktionen für verfangene Vögel

Der Schwan konnte eingefangen und der Angelhaken entfernt werden. Foto: NABU Leipzig
Der Schwan konnte eingefangen und der Angelhaken entfernt werden. Foto: NABU Leipzig

Von Anglern achtlos liegen gelassene oder ins Wasser geworfene Angelschnüre sind eine ernste Gefahr für Wasservögel. Wenn sich Haken und Schnur am Körper verfangen, endet der Überlebenskampf mit Verletzungen, manchmal auch tödlich. Leider werden dem NABU Leipzig immer wieder solche Fälle gemeldet, nicht immer kann die Wildvogelhilfe den Tieren noch helfen. Tiere die nicht rechtzeitig gefangen werden, können sich tödlich verletzen. Der NABU appelliert an Angler, sämtlichen Unrat von Gewässern wieder mitzunehmen und insbesondere keine Haken und Schnüre zurückzulassen! Am 3. April 2020 wurde der NABU zu einem Schwan in Delitzsch gerufen. Bei ihm steckte der Angelhaken tief im Schnabelrand und die Schnur war um die Zunge gewickelt. Die Wildvogelhilfe Leipzig konnte den Haken erfolgreich entfernen. Weiterlesen      Pressemitteilung

 

Zurückgelassene Angelhaken und Schnüre sind lebensgefährlich für Wasservögel, die sich darin verfangen können. Wer solche Hinterlassenschaften findet, sollte versuchen, sie aus dem Geäst zu entfernen und zu entsorgen oder den NABU Leipzig zu benachrichtigen


Das Naturschutzdiplom

NABU Leipzig startet Veranstaltungsreihe für Kinder

Erdkröten auf Wanderschaft am gefährlichen Straßenrand. Foto: Wolf-Rüdiger Große
Erdkröten auf Wanderschaft am gefährlichen Straßenrand. Foto: Wolf-Rüdiger Große

In diesem Jahr geht es für interessierte Kinder regelmäßig auf Entdeckungstour. Zu jahreszeitlich unterschiedlichen Themen vermittelt der NABU Leipzig Interessantes über die Natur in Leipzig und was man für ihren Schutz tun kann. Auf dem Programm stehen Informationen über Fledermäuse, Insekten und Vögel, es geht aber auch um das Leben im Boden oder um die Lebensräume, die leider mehr und mehr verschwinden. Am Ende jeder Veranstaltung gibt es ein „Zertifikat“ für die Teilnehmer und am Ende aller Veranstaltungen das „Naturschutzdiplom“. Die jungen Experten sollen damit direkt an die Arbeit des NABU im Biotop- und Artenschutz herangeführt werden, oder sie werden anschließend selbst in der Naturschutzjugend aktiv. Damit erlebt auch die traditionsreiche NAJU-Kindergruppe „Parthefrösche“ einen Neustart.

Anmelden können sich Kinder ab 8 Jahren, aber auch Eltern und andere Interessenten sind herzlich willkommen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Organisiert wird die Veranstaltungsreihe von Birgit Peil, Umweltpädagogin der NABU-Naturschutzstation Stadt und Aue Leipzig, teilweise in Kooperation mit der Naturschutzstation Parthenaue.

 

Führerschein für Parthefrösche

 

Die Veranstaltungsreihe startete am 15. März 2020 mit dem „Krötenführerschein“. Dabei wurden auch die Aktivitäten des NABU zum Amphibienschutz vorgestellt. Weiterlesen 


30 Jahre NABU Sachsen

Biotopverbundprojekt des NABU Leipzig gewinnt Ideenwettbewerb

Wenn 2020 der NABU Sachsen 30. Geburtstag feiert, sollte das „ein Fest für die Natur“ werden. Darum hatte der Landesvorstand einen Ideenwettbewerb unter den sächsischen NABU-Gruppen ausgerufen – und nun den NABU Leipzig zum Gewinner gekürt.  Ausgezeichnet wurde der Biotopverbund Leipzig Nord (BVLN), zu dem sich bedeutende Akteure zusammengeschlossen haben. Gemeinsam haben sie sich nicht nur der Bio­toppflege verschrieben, es geht auch darum, die Kompetenz der unterschiedlichen Bereiche – Industrie und Umweltschutz, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Naturschutz, Imkerei und Flächenpflege – zusam­menzubringen, Synergien zu nutzen und pragmatisch gemeinsame Lösungen zu finden. Ökonomie und Ökologie sollen Hand in Hand gehen. Orientiert auf Nachhaltigkeit, Biodiversität und Klimaschutz könnte das Bündnis zeigen, wie eine gesamtgesellschaftliche Kooperation aussehen kann. Weiterlesen

Foto: Steffen Wagner
Foto: Steffen Wagner


Wildbienen

Tipps zur Förderung der fleißigen Insekten

Hosenbiene. Foto: NABU/Hans-Jürgen Sessner
Hosenbiene. Foto: NABU/Hans-Jürgen Sessner

Mehr als 500 Wildbienenarten gibt es in Deutschland, aber ihre Lebensräume werden mehr und mehr vernichtet, womit sich der Mensch selbst schadet, denn die fleißigen Bienen sind für die Bestäubung unzähliger Kultur- und Wildpflanzen unverzichtbar. Um sie zu schützen, ist an vielen Stellen ein Umsteuern nötig, denn die Bienen finden nicht genug Nahrung und kaum noch geeignete Nistplätze, zudem leiden sie unter Umweltgiften. 

 

Am 4. März 2020 hat der NABU Leipzig darüber informiert, welche Bienenarten bei uns leben und wie man sie schützen und fördern kann. Sabrina Rötsch, Sachverständige für Hautflüglerarten, hat mit ihrem Vortrag Vertreter der Hohlraum-, Markstängel-, Steilwand- und Morscholzbewohner sowie Erdnister und Hummeln vorgestellt, sie hat über die Bedürfnisse dieser Insekten informiert, über Probleme und Hilfsmöglichkeiten. Dabei gab es viele Praxistipps, beispielsweise zur Anlage von Blühflächen, Insektennisthilfen oder zur naturnahen Gartengestaltung. Die Veranstaltung im Naturkundemuseum Leipzig war außerordentlich gut besucht, die Teilnehmer hatten viele Fragen und im Anschluss an den Vortrag gab es noch lange Diskussionen. Weiterlesen 


Fledermausrettung im Auwald

Fotos: NABU Leipzig

Der Sturm im Februar 2020 hat auch im Leipziger Auwald einige Quartiere seltener Tiere zerstört. In der Nonne sind Bäume umgestürzt, in einem lebten Mückenfledermäuse. Eine aufmerksame Spaziergängerin informierte den NABU Leipzig, nachdem sie einen hohlen Ast auf einem Weg sah, aus dem vier kleine Fledermäuse rausgefallen waren. Ehrenamtliche Fledermausschützer des NABU Leipzig sind zum Unglücksort gefahren und haben nach weiteren Tieren gesucht, es blieb bei den vier Mäuschen. Sie erholen sich von dem Schreck in einer Pflegestation und werden bald wieder frei gelassen. Fledermausschutz


Mitmachen beim Amphibienschutz

NABU hilft wandernden Kröten und Fröschen über die Straße

Amphibienschutzzaun in Plaußig wurde rechtzeitig vor der Laichsaison aufgebaut. Foto: NABU Leipzig
Amphibienschutzzaun in Plaußig wurde rechtzeitig vor der Laichsaison aufgebaut. Foto: NABU Leipzig

Mitte Februar wurden die ersten wandernden Amphibien gemeldet, das ist aufgrund des ausbleibenden Winterwetters deutlich früher als in den Vorjahren. Dennoch sorgen Kältephasen immer wieder für einen Wanderstopp, doch sobald es die Witterung erlaubt, machen sich die Tiere auf den Weg. Der NABU bittet daher Autofahrer, aber auch Fahrradfahrer und Spaziergänger um Rücksicht auf die Tiere, damit sie auf Straßen und Wegen nicht überfahren oder zertreten werden. Um darauf aufmerksam zu machen und die Menschen zu informieren hängt der NABU Leipzig wieder Hinweisschilder an verschiedenen Park- und Waldwegen in der Nähe von Laichgewässern auf. In Plaußig hat der NABU einen Amphibienleitzaun aufgebaut, um die Tiere an einer weniger befahrenen Stelle über die Straße zu leiten. An verschiedenen Wanderschwerpunkten im ganzen Stadtgebiet werden Amphibienretter des NABU Leipzig die Tiere einsammeln und sicher über die gefährliche Straße bringen. Wer dabei mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen – jeder kann mitmachen und Amphibienleben retten! Weiterlesen


Wahlplakate und Glasscherben

Müllsammlung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz

Am 29. Februar 2020 hatte der NABU Leipzig zur Müllsammlung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz eingeladen. 20 Personen waren zwei Stunden im Einsatz, es kamen 10 Säcke mit Glasflaschen und Scherben und etwa doppelt so viele Säcke mit anderem Müll zusammen. Andere nutzten den Tag vor der entscheidenden Runde der Oberbürgermeisterwahl noch für Wahlkampf, der NABU warb mit der Aktion für den Schutz der Natur und sammelte auch noch einmal Unterschriften für die Petition „Bauen und Natur erhalten“, die unter anderem den Schutz des Wilhelm-Leuschner-Platzes zum Inhalt hat, denn er ist ein Platz der Biologischen Vielfalt. So wie viele andere Flächen in Leipzig ist auch er von rücksichtsloser Bebauung bedroht. Weiterlesen

Ergebnis der zweistündigen Müllsammelaktion auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: René Bauer
Ergebnis der zweistündigen Müllsammelaktion auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: René Bauer

Stadtnatur erhalten!

Petition eingereicht

Leipziger Naturschutzverbände hatten im März 2019 unter dem Titel „Bauen und Natur erhalten!“ eine Petition gestartet, die auf der Plattform openPetition online gestellt wurde. Da die Petition das notwendige Quorum erreicht hat, wurde sie am 14. Januar 2020 beim Stadtrat eingereicht.

Die Antworten der Volksvertreter werden auf der Plattform openPetition veröffentlicht. Der Petitionsausschuss hat in seiner Sitzung am 24.01.2020 die Initiative der Naturschutzverbände als Petition bestätigt. Nun muss das zuständige Dezernat eine Stellungnahme erarbeiten, daraus entsteht in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters eine Verwaltungsmeinung, die dem Petitionsausschuss zugeleitet wird. Mit einer Beschlussempfehlung übergibt der Petitionsausschuss danach die Petition dem Stadtrat zur abschließenden Entscheidung.

 

Der NABU Leipzig hat zudem alle Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters kontaktiert. Ihnen wurde das Ergebnis der Unterschriftensammlung mitgeteilt, und sie wurden um eine Antwort gebeten – für Wähler eine wichtige Entscheidungshilfe.

 


Was antworten die Oberbürgermeister­kandidaten?

Das Stadtgrün wird dem Bauboom rücksichtslos geopfert, Biotop- und Artenschutz werden dabei vielfach missachtet, die Potenziale einer ökologisch orientierten Architektur und einer nachhaltigen Stadtplanung werden nicht genutzt. Zudem werden Bürger mit ihren Protesten gegen diese Zerstörung des Wohnumfeldes oftmals nicht beachtet. Der globale Klimanotstand und das weltweite Artensterben sind zwei der wichtigsten Herausforder­ungen der Menschheit. Das betrifft auch Städte wie Leipzig, in denen die Stadtnatur mehr und mehr verloren geht. Obwohl Schlagworte wie „Baumstarke Stadt“ oder „Kommune der Biologischen Vielfalt“ immer wieder  bemüht werden, sieht die Realität anders aus. Der NABU Leipzig hatte die Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters gebeten, ihren Standpunkt zu den Forderungen der Petition mitzuteilen. Antworten der Kandidaten


Leipzig schrumpft weiter

Lebensraum wird Parkplätzen geopfert

Vorher.
Vorher.
Nachher.
Nachher.

Am 22. Januar 2020 gab es eine Informationsveranstaltung zu Baumaßnahmen in der Bornaischen Straße. Mitstreiter des NABU Leipzig nahmen teil und haben am Tag danach ein Informationsschreiben verfasst. Es sollte den Verantwortlichen Hinweise geben zu den betroffenen Tier- und Pflanzenarten und zu den ökologisch wertvollen Lebensräumen. Und es wurde gefragt: Ist es wirklich verhältnismäßig, in der „Kommune der Biologischen Vielfalt“ vor dem Hintergrund von Verkehrswende, Klimaschutz und Artensterben ein wertvolles Stück Stadtnatur für einige wenige temporäre Parkplätze zu vernichten?
Doch die Hinweise den NABU und anderer Bürger interessierten nicht, Einwendungen wurden gar nicht abgewartet – unverzüglich nach der Informationsveranstaltung fand die Rodung des Geländes statt. Warum wurden die Bürger dann überhaupt gefragt? Wie erfolgt der gesetzlich vorgeschriebene Ausgleich für die Zerstörung geschützter Lebensstätten? Weiterlesen


Agrarwende anpacken, Klima schützen!

NABU Leipzig bei Großdemonstration für naturverträgliche Landwirtschaft

Foto: Nick Jaussi/wir-haben-es-satt.de
Foto: Nick Jaussi/wir-haben-es-satt.de

Bauernhöfe unterstützen, Artenvielfalt sichern, das Klima retten und 2020 die Agrarwende in der EU anpacken – mit diesen Forderungen haben am 18. Januar 2020 in Berlin rund 27.000 Menschen demonstriert. Unter dem Motto „Wir haben es satt!“ zogen sie zum Auftakt der „Grünen Woche“ durch die Hauptstadt – bereits im 10. Jahr. NABU und NAJU Leipzig waren dabei – die Teilnehmer waren zusammen nach Berlin gereist. Dort sprach unter anderen NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger zu den Demoteilnehmern. Bei der Großdemonstration haben Bauern im Schulterschluss mit vielen gesellschaftlichen Gruppen gegen die fatalen Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft protestiert. Gemeinsam zeigt das Bündnis zugleich Wege für eine bäuerliche Landwirtschaft auf, die auf breite Zustimmung in der Bevölkerung trifft und den Bauernhöfen wirtschaftliche Perspektiven bietet. Die Art der Landwirtschaft  ist entscheidend für das Funktionieren der Ökosysteme, die Qualität des Grundwassers und das Klima. Weiterlesen 


Vogelzählung zum Mitmachen

Zwischenergebnis der Stunde der Wintervögel

 Beobachtungsergebnisse kann man noch bis zum 20. Januar an den NABU melden 

Foto: René Bauer
Foto: René Bauer

Vom 10. bis 12. Januar fand deutschlandweit die 10. Stunde der Wintervögel statt. Der NABU hatte zur großen Vogelzählung aufgerufen, bei der jeder mitmachen kann, der sich eine Stunde Zeit nimmt für die Vogelzählung im Siedlungsbereich. Der NABU Leipzig hatte wieder Führungen angeboten, bei denen man sich zusammen mit anderen an der Aktion beteiligen und Informationen über die Vögel bekommen konnte. Sie führten am Samstag durch die Kleingartenanlage „Dr. Schreber“ und am Sonntag über den Südfriedhof. Insgesamt zählten dabei 37 kleine und große Vogelfreunde 157 Vögel aus 17 Vogelarten. Neben Haussperling, Kohl- und Blaumeise konnten sie zum Beispiel auch Gimpel und Kernbeißer beobachten. Weiterlesen      Pressemitteilung  

ARCHIV 2020