Futterstellen und Wohnquartiere

Im Naturgarten in Anger-Crottendorf ist eine kleine Tierwohnungsausstellung entstanden

Der Naturgarten der NAJU Leipzig soll Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten sein, eine grüne Oase in der Stadt. In diesem Jahr hat die Naturschutzjugend hier schon viel geschafft. So wurden auch zahlreiche Nisthilfen und Unterschlupgfmöglichkeiten gebaut - klassische Vogelhäuschen, aber auch Kästen für Insekten oder Fledermäuse.

Von März bis Oktober ist der Garten an jedem 2. Freitag ab 16 Uhr oder nach Vereinbarung geöffnet. Man kann ihn besichtigen oder bei der Arbeit helfen.

Nistkastenmodelle und verschiedene Bauanleitung gibt es auch im NABU-Naturschutzbüro in der Corinthstraße 14.

Als nächstes sind die Fertigstellung des Teiches, ein Steinhaufen und ein Totholzhaufen geplant. Ab sofort liegt auch ein Beobachtungstagebuch in der Villa Moosröschen. Hier werden alle Tier und Pflanzenarten die im Laufe eiens Gartenjahres beobachtet werden aufgeschrieben. Wir hoffen bald von der 1000. Art zu berichten. ||| 

Fotos: Karsten Peterlein


Unterschlupf für Winterschläfer

Naturnahe Gärten sind der beste Igelschutz

Wer Igel fit für den Winter machen will, sollte seinen Garten fit für Igel machen, denn Gärten sind für die stacheligen Tiere wichtige Lebensräume. Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub.

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Frisch gestrichen

Die Vorderfront der Laube wurde gestrichen. Dadurch sieht sie jetzt schon deutlich einladender aus. Außerdem ist dadurch das Holz vor der Witterung geschützt. Die Farbe hierfür wurde freundlicher Weise gespendet. Ein weiterer Arbeitseinsatz ist geplant, um den Rest zu streichen.
Außerdem wurden die unteren Äste von den Bäumen abgesägt, damit sie nicht verbuschen. |||


Baumarkt spendet für den NAJU-Garten

Im Globus Baumarkt Wachau konnte die NAJU eine Waren-Spende für den Naturgarten im Wert von reichlich 400 Euro in Empfang nehmen. Wir danken Herrn Krämer herzlich für diese Spende und freuen uns, dass wir im nächsten Frühjahr im Globus Baumarkt an wenigstens zwei Tagen für eine Nistkastenbau-Aktion im Markt sein dürfen.

Sense, Laubbesen, Holzschrauben, Akkuschrauber, Stichsäge, Kartoffelkörbe, Blumenkellen, Schubkarre, Regentonne, Knieschoner und eine Bierzeltgarnitur - um im Garten Arbeiten und Veranstalten zu können unerlässlich! ||| 

Bastelaktion im Globus-Baumarkt am 23.01.2014

Nistkastenbau im Globus-Baumarkt am 14.02.2014

 


Nachtlebewesen

Licht zieht Insekten magisch an. Diese Spanner (Nachtschmetterlinge) wurden vom Schein der Außenbeleuchtung angelockt und sind nicht mehr vom Licht weggekommen. Erst Stunden nach dem Ausschalten sind sie wieder verschwunden. Das zeigt, welche Auswirkungen und Gefahren künstliches Licht in einer eigentlich dunklen Nacht haben kann.


Nachts sind übrigens auch die Fledermäuse unterwegs, für die wir einen Kasten an die Laube gehängt haben. |||



Teichbau geht voran

Teichfolie und Wasser fehlen noch


Knollen-Ernte

Die Pflanzung verwilderter Kartoffeln aus unserem Garten hat sich gelohnt. Nachdem die Sprosse vertrockneten waren haben wir die Kartoffeln ausgegraben und siehe da, ein kleiner Sack voller Kartoffeln. Auch die ersten Zwiebeln konnten schon entnommen werden. Beim nächsten Grillen werden sie wohl zu Kartoffelsalat und Grillkartoffeln verarbeitet werden.

Aus der nun schon ordentlich gewachsenen Zitronenmelisse kann man wunderbaren Tee machen.

Auch Himbeeren wird es in den nächsten Jahren zum Naschen geben. Das Mulchen mit Grasverschnitt verhindert die schnelle Ausbreitung von "Unkraut" auf ganz natürlichem Wege. Der Grasverschnitt ist runter von der Wiese und erfüllt gleich noch eine nützliche Funktion. So kann man auch ganze Beete oder Erdhaufen vor dem Bewuchs schützen. Soll wieder etwas wachsen, dann kann das Gras entgültig auf den Kompost.



Ein Teich wird gebaut

Endlich hat der Teichbau im NAJU-Garten begonnen! Nachdem alle Reste des vermüllten Kompost der Vorgänger entfernt wurden, wurden die ersten, formgebenden Spatenstiche im Garten gemacht und auf der zukünftigen Teichfläche die Grasnarbe entfernt. Hinter dem Teich entsteht nun ein bepflanzbarer Wall aus dem Aushub und auch Platz für die Honigbienen des Gartenvereins. Der Teich selbst wird in mehrere Abschnitte gegliedert. Einen tiefen Bereich (> 1,5 m tief) auf der linken Seite, der im Winter nicht durchfriert und auch im Sommer immernoch kühl bleibt, soll helfen, überwinternden Arten Unterschlupf zu gewähren. Dann wird es stufenweise flacher, um den auf verschiedene Wasser-temperaturen und Wassertiefen spezialisierten Arten ein möglichst breites Angebot zu schaffen.

In der Flachwasserzone auf der rechten Seite läuft der Teich schließlich aus. Hier ist das Wasser besonders warm und gut geeignet für heranwachsende Larven. In der Mitte ist der Teich in der Form eingeschnürt, um von einem Punkt aus das gesamte Geschehen im Teich überblicken zu können. Verschiedene Substrate wie Kies, Sand und Lehm sollen botanische und zoologische Vielfalt unterwasser ermöglichen. Ein Teil des Lehms aus dem Aushub wird als Verlandungszone genutzt werden. Hier finden Insekten und Vögel diesen dann als Baumaterial vor. Der Teich unterstützt auch als Tränke die Tierwelt der Stadt. Zwischen den Pflanzen finden zudem diverse Arten Versteckmöglichkeiten. |||


Die Form ist gesetzt, jetzt muss gegraben werden. Die Wand im Hintergrund wird demnächst noch umgestaltet. Das macht aber erst Sinn, wenn die Arbeiten am Teich beendet sind.


Riesenmücke?

Wiesenschnaken sehen aus wie riesige Mücken, und tatsächlich sind sie mit ihnen verwandt. Sie können aber nicht stechen. Sie ernähren sich von Säften,Nektar und Wasser. Ihre Larven leben im Boden und fressen Graswurzeln. Kein Problem. Auch im NAJU-Garten dürfen sie sich gern bedienen. Lediglich die Larven der Kohlschnake könnten bei Massen- aufkommen den Gemüsepflanzen zu Leibe rücken. Das ist jedoch in der Regel nicht der Fall. |||



Rucola mach Platz!

Im NAJU-Garten wird das Ausgraben des Teiches vorbereitet und die Laube wird winterfest gemacht. Nebenbei fallen natürlich alltägliche Arbeiten an: Beete und Wege von sogenanntem "Unkraut" befreien. Dabei ist uns eine Pflanze ganz besonders ins Auge gefallen: Der unter dem Namen "Rucola" bekannte Schmalblättrige Doppelsame oder Stinkerauke (Diplotaxis tenuifolia), der erst durch die Italienische Küche wieder berühmt wurde, hat sich in unserem Garten sehr stark ausgebreitet. Nun wird versucht, ihm Einhalt zu gebieten, damit die anderen Pflanzen auch eine Chance bekommen. |||



Auch diese wunderschöne Kreuzspinne (Araneus spec.) baut im NAJU-Garten ihr Netz.


Löcher und Biene

Im NAJU-Garten konnte die Gewöhnliche Löcherbiene (Osmia truncorum) beim Erstbezug des Insektenhotels hinter dem Aushang beobachtet werden. Es sind mittlerweile vier Bohrungen mit Brutzellen bestückt. Das erkennt man schnell an den Harzdeckeln die mit Holzspänen vermischt sind, um die Röhre zu verschließen. Im Innneren jeder Bohrung befinden sich mehrere Brutzellen, in der Regel vier bis fünf, die aus einem Ei und Pollen als Nahrung bestehen. Sie sind durch Zwischenwände aus Harz getrennt. Im inneren Teil liegen befruchtete Eier mit etwas mehr Pollen als Nahrung, aus denen sich die Weibchen entwickeln werden. Weiter außen liegen dann die unbefruchteten Eier mit wenig Pollen, aus denen sich die Männchen entwickeln. Diese verlassen die Röhre im nächsten Frühjahr einige Tage eher und machen so den Weg für die Weibchen frei. Die Entwicklung vom Ei über die Larve und das Puppenstadium zur Biene findet noch in diesem Jahr statt. Dann überwintern sie als Imago (fertig entwickeltes Insekt) im Kokon. Es gibt nur eine Generation pro Jahr. |||


Aktion Komposthaufen

Die Zauneidechse freut sich

Zauneidechse beim Sonnenbad. Um sie zu fotografieren, muss man langsam laufen und die Kamera bereit halten.
Zauneidechse beim Sonnenbad. Um sie zu fotografieren, muss man langsam laufen und die Kamera bereit halten.

Der Komposthaufen des Vorgängers war eher eine Müllhalde - nun ging es ihm an den Kragen. Ein Teil der Erde dient als Vorrat für die Pflanzaktionen im Frühjahr und wurde gesiebt, neben den Kartoffeln aufgehäuft und mit Gras abgedeckt.

Nur zwei Tage später konnten wir hier eine junge Zauneidechse beim Sonnenbad beobachten.

Der zweite Teil der gesiebten Erde wird benutzt, um Senken im Boden des Gartens auszugleichen und als fruchtbare Basis für Pflanzaktionen. Der Maulwurf unterstützt uns übrigens mit tatkräftiger Arbeit. Er hält die Erde schön locker und durchmischt sie dabei gleich noch. Es entsteht langsam Platz für den neuen Teich, der Lebensraum, Nistmaterial und Nahrungsangebot für viele neue und auch alteingesessene Arten bieten soll. Ein potenzieller Bewohner wurde heute auch gesichtet und ausversehen beim Verteilen der Komposterde aus der Mittagsruhe gerissen: ein Grasfrosch. |||

Grasfrosch im NAJU-Garten. Fotos: NAJU Leipzig
Grasfrosch im NAJU-Garten. Fotos: NAJU Leipzig
Komposterde wurde gesiebt und mit Gras ab- gedeckt.
Komposterde wurde gesiebt und mit Gras ab- gedeckt.


Gartenfest 110 Jahre Kleingartenverein "Kultur"

Mit einem Gartenfest hat der Gartenverein "Kultur", in dem wir unseren Naturgarten haben, sein Sommerfest und 110-jähriges Bestehen gefeiert. NABU und NAJU waren vor Ort. Wir haben mit Interessierten über naturnahes Gärtnern gefachsimpelt, haben Insektenhäuschen, Fledermauskästen und Vogelnistkästen gebastelt und mit den Kindern am Glücksrad gedreh. ||| 


Nachtfalter im NAJU Garten

Diesen Schmetterling aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae) haben wir im NAJU- Garten entdeckt: Pyramideneule (Amphipyra pyramidea). Ihre Hinterflügel sind leuchtend orange, aber in der Ruhestellung verdeckt.


Fortschritte in der Gestaltung des NAJU-Gartens

Juli 2014


Giftiger Gartenbesucher – die Spanische Fliege

Im Juli 2014 hatten wir einen besonders schönen, aber auch recht giftigen Käfer aus der Familie der Ölkäfer im NAJU-Garten: die Spanische Fliege (Lytta vesicatoria). Sie sind eigentlich eher im wärmeren Süden anzutreffen, kommen aber auch in Deutschland vereinzelt vor.

Wikipedia


Bauanleitung für ein Insektenhotel

Sehr schöne Bauanleitung für ein großes, vielversprechendes Insektenhotel mit vielen interessanten und wichtigen Details:


Teil 1  |  Teil 2  |  Teil 3


Junge Erdkröten im NAJU-Garten

Jugendliche Erdkröten nutzen unseren Garten offensichtlich als Sommerlebensraum. Vielleicht haben sie sich in einem der Teiche in der Gartenanlage entwickelt. Sie nutzen Hohlräume, Mauselöcher, Laubhaufen oder den Kompost als Versteck, um abends bei angenehmeren Temperaturen, im Schutz der Nacht auf Nahrungssuche zu gehen. In der feuchten Erde fühlen sie sich an heißen Tagen so richtig wohl. Der Regen hat sie aus ihrem Versteck gelockt.
Wir freuen uns über die saisonalen Gäste und hoffen, dass wir es ihnen so angenehm wie möglich machen können. |||

Hier der Versuch, eine erstaunlich schnelle Kröte zu filmen.


Fortschritte in der Gestaltung des NAJU-Gartens

Juni 2014


Fleißige NAJUs haben die ersten wichtigen Grundstrukturen im Garten angelegt. Es entsteht gerade ein neuer Hauptweg. Unser Beet ist bereits vorbereitet und wurde schon mit Zwiebeln und Kartoffeln bepflanzt. Auch die ersten Himbeer-, Johannisbeer-, Knoblauch-, Schlangenlauch- und Zitronenmelissepflanzen haben einen Platz im Garten gefunden. |||


So saht die Gartenparzelle am Anfang des Projekts aus:


NAJU-Naturgarten | 2016 | 2015 | 2014